Weiterhin hohe Anzahl von Datenpannen

Andreas Frischholz
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Meldungen über Datenpannen machten im vergangenen Jahr des Öfteren die Runde und auch in diesem Jahr häufen sich die Vorfälle. Bereits 18 gravierende Vorfälle wurden vom „Projekt Datenschutz“ im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnet.

Deutlich weniger als im letzten Quartal 2009, aber 40 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahresquartal. Das Projekt Datenschutz wurde von PR-COM, einer Agentur für strategische Unternehmenskommunikation und PR in München, gegründet und widmet sich dem Sammeln von Datenpannen, Datenskandale und sonstige Datenvorfälle in Unternehmen, Behörden und Organisationen. Bei den 18 bekannt gewordenen Vorfällen handelt es sich um einen deutlichen Rückgang gegenüber den 43 Vorfällen aus dem letzten Quartal 2009, allerdings erklärt Alain Blaes, Geschäftsführer von PR-COM und Initiator von Projekt Datenschutz, dass es zum Jahresende hin immer zu einer höheren Anzahl an Datenpannen kommt.

Deswegen will er die Entspannung gegenüber dem letzten Quartal 2009 nicht überbewerten, der deutliche Anstieg gegenüber dem ersten Quartal 2009 zeige, dass „die bisher unternommenen Anstrengungen, die informationelle Selbstbestimmung zu stärken, noch keinen grundlegenden Wandel bewirkt haben“. Zu den schwerwiegendsten Datenpannen zählten in diesem Jahr bislang ein Veranstalter von Jugendreisen, der Daten von 50.000 Jugendlichen offen ins Netz gestellt hatte sowie eine Gemeinde, die Daten von Hartz-4-Empfängern an Dritte weitergegeben hat. Des Weiteren sind einem bereits mehrfach aufgefallenen Finanzdienstleister sensible Daten von 12.000 Kunden abhanden gekommen.