Microsoft-Chef überzeugt von Cloud Computing

Andreas Frischholz
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Microsofts Chef Steve Ballmer hält Cloud Computing für einen Technologiewandel, wie man ihn seiner Ansicht nach nur selten erlebe. In einer Rede auf Microsofts CEO Summit unterstrich er die Bedeutung der neuen Technologie und äußerte sich zu den Herausforderungen, mit denen Unternehmen bei einem solchen Wandel konfrontiert sind.

So bezeichnet er Cloud Computing als einen der großen Trends, bei dem „man unbedingt aufspringen muss“. Die Branche befinde sich „gerade genau jetzt in der Mitte eines großen Ereignisses“, allerdings sieht er darin auch Gefahren für Unternehmen. Man dürfe eine Technologie nicht zu früh übernehmen, jedoch auch nicht zu lange mit dem Aktualisieren von Produkten warten. Diesen Fehler habe Microsoft beim Wechsel von Windows XP zu Vista gemacht, für den man fünf Jahre benötigt hatte. Man habe sich zu sehr auf Longhorn – Codename des ursprünglich geplanten XP-Nachfolgers – fokussiert, um schlussendlich von vorne Anfangen zu müssen, um zumindest Windows Vista präsentieren zu können.

Ballmers aktives Werben für Cloud Computing erscheint wenig überraschend, er erklärte bereits bei einem Vortag an der University of Washington im März, er „setze alles“ auf Cloud Computing. So hat Microsoft damit begonnen, fast alle Produkte aus der Server-Sparte sowie einige aus dem Desktop-Segment als SaaS-Dienst (Software as a Service) anzubieten. Zudem hat Microsoft mit Windows Azure ein Cloud-Betriebssystem im Portfolio, dessen Start im Februar erfolgte.

Das CEO Summit veranstaltet Microsoft seit 1997 und begrüßt zu diesem Anlass regelmäßig Prominenz aus Wirtschaft und Politik. In diesem Jahr waren neben US-Finanzminister Timothey Geithner unter anderem der Investor Warren Buffet und die jordanische Königin Rania Al Abdullah zu Gast. Ursprünglich wurden Presse und Öffentlichkeit von dieser Veranstaltung ausgeschlossen, in diesem Jahr übertrug man aber zumindest die Eröffnungsrede von Ballmer per Web-Stream.