Mehr verkaufte PCs in Deutschland

Patrick Bellmer
25 Kommentare

Das Marktforschungsinstitut Gartner hat aktuelle PC-Verkaufszahlen für Deutschland veröffentlicht. Demnach konnten die Hersteller zwischen April und Juni rund 2,8 Millionen Geräte absetzen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet das einen Zuwachs um 23 Prozent.

Für einen Dämpfer sorgt aber der Einbruch im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres: In den ersten drei Monaten wurden etwa 3,3 Millionen Geräte verkauft, was einen Rückgang von von 15 Prozent im zweiten Quartal bedeutet. Zu den Verlierern gehören laut Gartner Mini-Notebooks. Dieses Segment verlor etwa sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während die Zahl der insgesamt verkauften mobilen Rechner um 30 Prozent anstieg. Desktop-Rechner legten um etwa ein Zehntel zu.

An der Reihenfolge der meistverkauften Geräte in Bezug auf den Hersteller hat sich nichts geändert. Während Acer seine Spitzenposition im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 ausbauen konnte, musste HP auf dem zweiten Platz Einbußen hinnehmen. Auf den Plätzen drei, vier und fünf liegen Dell, Asus und Lenovo dicht beieinander.

Marktanteil 2Q 2010 Marktanteil 2Q 2009 Veränderung +/-
Acer 18,3 % 16,0 % + 2,3
HP 11,8 % 13,4 % - 1,6
Dell 9,2 % 9,1 % + 0,1
Asus 9,2 % 7,8 % + 1,4
Lenovo 8,9 % 6,1 % + 2,8
Sonstige 42,6 % 47,6 % - 5,0

Laut Analystin Meike Escherich hat sich die Verteuerung bei Desktop-Rechnern fortgesetzt. Aktuell liegt der durchschnittliche Verkaufspreis gut neun Prozent höher als vor einem Jahr. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch bei Notebooks: Hier sinken die durchschnittlichen Preise zwar noch, allerdings bei weitem nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit. Ein Grund für die Preissteigerungen sieht Escherich in den gestiegenen Kosten für einzelne Komponenten – unter anderem für Speicher – sowie im aus Sicht deutscher Kunden schlechtem Dollar-Kurs.