OCZ in der Krise – weg vom Billig-Speichermarkt

Michael Günsch
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Der Speicherhersteller OCZ kündigt einen Strategiewechsel an und reagiert damit auf die schwierige Wirtschaftslage des Unternehmens. Verlustreichen Quartalen will man mit der Fokussierung auf High-Performance-Speicher begegnen, da dort höhere Margen zu erzielen sind. Günstigeren DRAM will man hingegen aus dem Programm nehmen.

Während günstige DRAM-Module für den Massenmarkt derzeit etwa 70 Prozent des Umsatzes von OCZ ausmachen, generieren die Speicherriegel nur sehr geringe Gewinne, wie das Unternehmen erklärt. Demnach lag die Bruttomarge in diesem Segment bei lediglich drei Prozent in den vergangenen sechs Quartalen. Daher will man in nächster Zeit die Produktion solcher DRAM-Produkte einstellen und sich stattdessen auf High-Performance-Speicher sowie weiterhin verstärkt auf Solid State Drives konzentrieren. Dadurch erhofft man sich größere Gewinnspannen.

“OCZ continues to focus on Solid State Drive products and away from the rapidly commoditized standard speed DRAM module market; I am excited that we have been able to gain sufficient SSD manufacturing scale allowing us to focus on our strengths,“ (...) „Our R&D driven SSD business is performing well and is anticipated to be the majority of our revenue going forward, thus the next logical step is refocusing our DRAM business in the high-performance segment--a limited but more profitable market in which we have traditionally excelled.“

Ryan Petersen, CEO der OCZ Technology Group, Inc. :

Overclocking-Module von OCZ dürften also auch in Zukunft noch auf dem Markt zu finden sein. Wo beim Hersteller allerdings der einzustellende „Billig-DRAM“ beginnt, ist unklar. Eindeutiger ist jedoch die schwierige Unternehmenslage: Für das Geschäftsjahr 2011 revidiert man den erwarteten Umsatz von ursprünglich 200 bis 215 Millionen US-Dollar auf nur noch 165 bis 180 Millionen US-Dollar.