US-Behörden prüfen Flugticket-Service von Google

Benjamin Beckmann
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Der von Google in Anlauf genommene Vorstoß, in das Geschäft mit online buchbaren Flugtickets einzusteigen, wird von der US-Wettbewerbsbehörde mit Argusaugen beobachtet und einer verschärften Prüfung unterzogen.

Wie einem Eintrag im Konzern-Blog zu entnehmen war, wurden vom für diese Belange zuständigen US-Justizministerium weitere Daten zu dem Vorhaben Googles, die Bostoner Firma ITA für 700 Millionen Dollar (in etwa 550 Millionen Euro) aufzukaufen, verlangt.

Das gesteigerte Interesse der Wettbewerbshüter an dieser Causa hat damit zu tun, dass ITA spezielle Software zur Auswertung von Flugreiseinformationen entwickelt, deren Ergebnisse dann an Reisewebsites weitergegeben werden. Mit einer Übernahme würde sich Google auf dem US-Markt, wo ITA vorrangig aktiv ist, eine Schlüsselposition bei der Onlinesuche nach Flugreisen sichern. Zwar ist ITA auch auf dem europäischen Markt tätig, jedoch sind die Geschäftsvolumina hier laut Google derart niedrig, dass eine Meldung der Übernahme an die europäischen Wettbewerbswächter nicht nötig sei.

Es wurde zwar schon von mehreren ob dieser Entwicklung besorgten Reiseanbietern der Versuch unternommen, die besagte Firma aufzukaufen, was aber aufgrund der Weigerung der Aktionäre von ITA, ihre Anteile an sie zu verkaufen, scheiterte.