US-Spielemarkt: Downloads vor Ladenverkäufen

Martin Weller
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Das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen NPD Group veröffentlichte neue Zahlen, nach denen digitale Spiele-Downloads weiter auf dem Vormarsch sind. So soll im ersten Halbjahr 2010 die Anzahl von Downloads in den USA erstmals die der Verkäufe auf Datenträgern überflügelt haben.

11,2 Millionen Downloads von Vollversionen stehen demnach 8,2 Millionen Käufen auf CD oder DVD gegenüber. Bei den Umsätzen zeigt sich allerdings noch ein anderes Bild. Dort führen die Verkäufe auf Datenträgern mit 57 Prozent vor denen der Downloads mit einem Umsatzanteil von 43 Prozent. Die NPD Group sieht die Gründe dabei in den höheren Durchschnittspreisen bei Spielen auf physischen Datenträgern.

Darüber hinaus kann man dem Bericht entnehmen, dass der Spielemarkt in den USA zusammengenommen um weitere 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfte – nach verkauften Stückzahlen um 14 Prozent. Auch für diese Entwicklung nennt das Marktforschungsunternehmen Gründe, die sie aber erstaunlicherweise nicht bei Raubkopien sehen, sondern in der immer stärkeren Ausbreitung von Spielen in sozialen Netzwerken und anderen kostenlosen Alternativen.

An erster Stelle bei den digitalen Spiele-Downloads sehen die Analysten Steam und den bei uns weniger bekannten, vor allem auf „Casual Games“ spezialisierten Provider Bigfish.