CNN wählt die zehn größten Technik-Reinfälle

Patrick Bellmer
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Gerade zum Ende eines Jahres werden gerne Ranglisten erstellt, meist mit eher wenig nachvollziehbaren Argumenten. Der US-amerikanische Nachrichtensender CNN hat sich nun an den „Top Ten“ der größten Technik-Reinfälle des bald endenden Jahres versucht.

Auf Platz eins schaffte es das Antennen-Problem des iPhone 4. Zwar sieht man ein, dass das aktuelle Smartphone aus dem Hause Apple ein großer Erfolg ist, die Art des Fehlers und vor allem der Umgang Apples damit dürften aber als Begründung für den größten Reinfall durchaus ausreichen.

Dahinter platzierte man „3D-Fernsehen“ und Microsofts „Kin“. Bei ersterem wurde auf der CES im vergangenen Januar die Werbetrommel gerührt, dennoch gibt es selbst ein knappes Jahr danach auch in den USA kaum entsprechende Fernseh-Inhalte, geschweige denn preiswerte Geräte. Dass Microsofts Projekt „Kin“ es auf Platz drei geschafft hat, dürfte niemanden überraschen. Nach nur wenigen verkauften Exemplaren wurde der Vertrieb sechs Wochen nach dem Verkaufsstart kurzerhand wieder gestoppt. In wenigen Tagen wird zudem ein Großteil der „Social Networking“-Funktionen abgeschaltet, übrig bleibt ein mehr oder weniger brauchbares Smartphone.

Platz vier gehört wiederum einem Handy, in diesem Fall dem Google Nexus One. Diese Wahl begründet CNN mit dem Vertriebsweg: das Handy war in den meisten Ländern nur über das Internet zu beziehen, die Absatzzahlen dementsprechend gering. Auch hier wurde der Verkauf inzwischen größtenteils eingestellt.

Unter den sechs übrigen Gewählten befinden sich drei soziale Netzwerke. Auf Rang fünf findet man Facebook, hier wurden unter anderem diverse Sicherheitslücken sowie der Umgang mit der Privatsphäre der Nutzer als Begründung genannt. Mit ähnlichen Argumenten wurde direkt dahinter Google Buzz platziert. Auch hier gab es – gleich zu Beginn des Twitter-ähnlichen Dienstes – große Lücken bei der Privatsphäre, die Google inzwischen aber beseitigt hat. Trotzdem konnte Buzz bislang nicht an den Erfolg anderer Google-Dienstleistungen anschließen. Den letzten Platz vergab CNN an „Ping“, das in iTunes integrierte soziale Netzwerk. Ähnlich wie auch bei Buzz hält sich die Begeisterung der Menschen in engen Grenzen, laut CNN ist es momentan eher ein Werbemedium.

Rang
1 iPhone 4 „Antennagate“
2 3D-Fernsehen
3 Microsoft Kin
4 Google Nexus One
5 Facebook-Privatsphäre
6 Google Buzz
7 „Gawker“-Hack
8 „Content Farms“
9 „Digg“-Neustart
10 iTunes Ping