NFC-Nutzung soll ab 2011 deutlich zunehmen

Patrick Bellmer
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Die bislang – zumindest in Deutschland – noch ein Nischendasein fristende NFC-Technik soll ab dem kommenden Jahr deutlich häufiger einsetzbar sein. Während man hierzulande noch auf einige regional begrenzte Pilotprojekte setzt, will man in den USA schon 2013 flächendeckend das bargeldlose Bezahlen über NFC ermöglichen.

Die treibende Kraft hinter der NFC-Technik sind bislang Nokia und Google, die in ihren Smartphones beziehungsweise Betriebssystemen die entsprechenden Chips verbauen und unterstützen. So wird Android mit Version 2.3 die NFC-Technik unterstützen, Nokia will in allen 2011 erscheinenden Smartphones NFC-Chips verbauen.

In den USA haben die drei größten Mobilfunkprovider – AT&T Wireless, T-Mobile und Verizon Wireless – ein Joint-Venture namens „ISIS“ gegründet. Unter diesem Dach entwickelt man gemeinsam ein System für das Bezahlen über NFC. Mit „Barclaycard U.S.“ und „Discover Financial Service“ hat man zudem schon die beiden ersten Unternehmen aus der Finanzbranche von der Mitarbeit überzeugen können.

Entscheidend dürfte neben der Anzahl der Bezahlstellen aber auch die Verbreitung der NFC-tauglichen Geräte sein. Bis 2014 soll laut iSuppli die Zahl der jährlich verkauften, kompatiblen Handys von heute rund 52,6 Millionen Stück auf über 220 Millionen steigen. Verfügen heute vier von einhundert verkauften Handys über NFC-Technik, sollen es 2014 schon 13 sein.

Mit NFC sollen zukünftig insbesondere kleinere Beträge bargeldlos bezahlt werden. Aber auch für die Datenübertragung kann die „Near Field Communication“-Technik genutzt werden, die Übertragungsraten sind aber deutlich geringer als zum Beispiel bei Bluetooth. Die Reichweite beträgt nur wenige Zentimeter, dafür gilt die Technik aber als sehr ressourcenschonend.