AMDs Line-Up der „Llano“-APUs im Detail enthüllt

Michael Günsch
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Nachdem bereits bekannt wurde, dass noch in diesem Jahr elf „Llano“-Modelle von AMD erscheinen sollen und davon vier Varianten in einer Roadmap näher beschrieben wurden, ist nun offenbar das ganze Programm der „Llano“-APUs für 2011 inklusive konkreter Details zu den einzelnen Modellen enthüllt worden.

Abermals ist Xbitlabs mit neuen Informationen zur Stelle und gibt nun offensichtlich weitere Inhalte der zuvor als Quelle genannten „Dokumente“ zu AMDs kommenden Prozessoren preis.

Dabei werden die besagten elf „Llano“-Modelle für die kommende Desktop-Plattform „Lynx“ mit dem Sockel FM1 samt Spezifikationen aufgelistet. Zehn davon zählen zur neuen A-Serie und das scheinbar langsamste Modell, der bereits bekannte E2-3250, rundet die bislang von „Zacate“ beherrschte E-Serie nach oben hin ab. Im Juli sollen fünf Ableger der A-Serie den Anfang machen: Beginnend mit dem „kleinsten“ Modell, dem A4-3350 mit zwei „Husky“-Kernen, 2 MB L2-Cache, integrierter Radeon HD 6410 mit 160 Shadereinheiten (594 MHz) und einer TDP von 65 Watt, bis zum A8-3550P mit vier Kernen, 4 MB L2-Cache, Radeon HD 6550 (400 Shader) und 100 Watt TDP.

Im vierten Quartal sollen dann die restlichen Modelle für 2011 folgen, angeführt vom Flaggschiff A8-3560P, der sich vermutlich durch höhere Taktraten vom A8-3550P unterscheidet. Vermutlich, da Angaben zu den CPU-Frequenzen in der Liste vollständig fehlen und beim Topmodell auch der GPU-Takt unbekannt scheint. Die komplette A-Serie soll zudem DDR3-RAM mit effektiven 1.866 MHz unterstützen, das E-Modell sich hingegen mit DDR3-1600 begnügen müssen. Der integrierte Speichercontroller soll dabei einen Dual-Channel-Modus bieten.

AMDs „Llano“-Modelle für 2011
AMDs „Llano“-Modelle für 2011

Allen gemein ist die in 32 nm gefertigte „Llano“-Architektur mit zwei bis vier CPU-Kernen („Husky“) auf Basis des aktuellen aber verkleinerten K10.5-Designs. Die Vier-Kern-Modelle beinhalten zudem eine GPU mit 320 oder 400 Shadereinheiten („BeaverCreek“) auf dem Die, die Dual-Core-Varianten setzen hingegen auf „WinterPark“ mit 160 Shadern, auch Stream-Prozessoren genannt. Zudem könnten einige Modelle auch über AMDs Turbo-Funktion sowie eine spezielle Multi-GPU-Unterstützung verfügen, heißt es in dem Bericht. Abschließend wird erneut die Woche des 20. Juli 2011 für den Beginn der kommerziellen Auslieferung der ersten „Llano“-APUs genannt.

In „Llano“ setzt AMD große Hoffnungen, denn der äußerst wichtige Mainstream-Markt, sowohl für den Desktop als auch für Notebooks, soll mit ihnen bedient werden. Gegenüber Intels „Sandy Bridge“ erwartet man zwar eine geringere CPU-Leistung, dafür aber eine deutlich höhere Performance der integrierten Grafikeinheit, die nicht nur 3D-Anwendungen wie Spielen, sondern auch dem immer wichtiger werdenden GPU-Computing zu Gute kommen soll, wodurch bereits diverse Anwendungen – z.B. Flash – beschleunigt werden.