Preise für Android-Tablets müssen sinken

Patrick Bellmer
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Während Google mit Android im Smartphone-Markt den ärgsten Konkurrenten in Form von Apples iOS mittlerweile überholen konnte, sieht es bei Tablets noch ganz anders aus. Nach wie vor erfreut sich das iPad in der nun zweiten Generation hoher Beliebtheit, daran konnte auch die angepasste Android-Version kaum etwas ändern.

Laut IDC-Analystin Eszter Morvay wird sich daran auch in den kommenden Monaten nichts ändern, solange die Hersteller bei ihrer Preispolitik bleiben. Ihrer Ansicht nach haben Hersteller wie Samsung, Acer, Asus und Sony nur dann eine Chance auf signifikante Marktanteile, wenn sie die Preise für ihre Android-Tablets deutlich senken. Bis dahin werde Apple weiter den Markt dominieren.

In Großbritannien konnte das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino im dritten Quartal 2011 etwa 750.000 iPads absetzen, ein Marktanteil von 75 Prozent. Ein Grund dafür, so Morvay, sei die Kontrolle über das Ökosystem, die Apple habe, „[...] aber Google kontrolliert gar nichts.“. Weder gebe es eine Qualitätskontrolle für Apps noch eine zentrale Verwaltung für Geräte-Updates. Und weiter: „Google greift an vielen Fronten mit Chrome und Android an, aber sie müssen mehr Kontrolle ergreifen und mit den Hardware-Herstellern zusammenarbeiten.“.

Was ein aus Sicht der Kunden attraktiver Preis bewirken kann, zeigt HPs TouchPad. Durch den Ausverkauf und der damit einhergehenden Rabattierung konnte das Unternehmen sich in Großbritannien im dritten Quartal den zweiten Platz sichern – mit nur 65.000 ausgelieferten Geräten. Samsung kam im gleichen Zeitraum auf nur 48.000 Geräte, Asus auf 33.000.

Dabei sind die von Morvay vorgebrachten Argumente nicht neu. Bereits Mitte Mai zeigte sich Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang unzufrieden mit den Verkaufszahlen. Als Ursache benannte er unter anderem die hohen Preise sowie die geringe Zahl an angepassten Applikationen für Android-Tablets.