ECS und Biostar: ITX-Platinen mit „Sandy Bridge“ für 75 US-Dollar

Volker Rißka
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Sowohl ECS als auch Biostar stellen zum Start von Windows 8 neue Mini-ITX-Platinen für das Desktop-Geschäft vor, die zum großen Teil auf Notebook-Komponenten basieren. So wird dort der Notebook-Chipsatz NM70 maximal mit Dual-Core-Prozessoren gepaart, die wiederum auf der Hauptplatine verlötet werden.

Der NM70-Chipsatz ist die Einsteiger-Variante der mobilen Chipsätze von Intel. Dieser ist in vielen Bereichen gegenüber den gehobeneren Modellen der H- und Q-Serie abgespeckt, bietet mit vier SATA-Ports, einer davon mit 6 GBit/s, sowie bis zu acht USB-2.0-Anschlüssen lediglich die grundlegenden Ausstattungsmerkmale. Auch die Unterstützung weiterer Zusatzfeatures wie WiDi 3.0 ist nicht vorgesehen, dafür wird der Chipsatz jedoch preislich unterhalb aller anderen Modelle angesiedelt.

Intel NM70 Chipsatz
Intel NM70 Chipsatz

Sowohl Biostar als auch ECS verbauen eben diesen Chipsatz in ihren neuen Mini-ITX-Platinen für das Desktop-Segment. Da die Chipsätze für die Notebooksparte auf bestimmte Prozessoren abzielen, kommen dort die Celeron 807 und Celeron 847 zum Einsatz. Bei beiden handelt es sich um 32-nm-Produkte auf Basis der Sandy-Bridge-Architektur, deren TDP bei 17 Watt liegt. Die Kühllösung seitens Biostar und ECS fällt dementsprechend klein aus, auf einen kleinen aktiven Lüfter verzichten jedoch beide Hersteller nicht.

ECS NM70-I (V1.0)

Ansonsten sind die Unterschiede zwischen dem Biostar NM70I-847 Ver. 6.x und dem ECS NM70-I (V1.0) minimal. Beide können in zwei Speicherslots bis zu 16 GByte DDR3-1333 (SO-DIMM bei ECS, herkömmlicher DIMM bei Biostar) ansprechen, ein PCI-Express-x-16-Steckplatz (elektrisch nur x8) für Grafiklösungen steht als Alternative zur Nutzung der integrierten Grafikeinheit bereit. Im Bereich der SATA- und USB-Anschlüsse nehmen sich beide Kandidaten nichts, Audio, LAN & Co. wird wie üblich über Zusatzchips von VIA und Realtek gelöst.

Biostar NM70I-847 Ver. 6.x

Beide Platinen sind für Windows 8 zertifiziert und sollen in den kommenden Wochen im Handel verfügbar sein. Zur Preisgestaltung sind bisher keine offiziellen Angaben vorhanden, in Übersee wird das Biostar-Mainboard inklusive Prozessor aber bereits für 75 US-Dollar gelistet. Damit spielt es exakt in der gleichen Liga wie AMDs „Brazos“-Lösungen für den Desktop sowie die Atom-Prozessoren von Intel.