Infineon entlässt 160 Mitarbeiter in Dresden

Ferdinand Thommes
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Wie der Leiter der Dresdner Infineon-Fabrik auf der Fachmesse Semicon Europe bekanntgab, werden in Dresden 160 Arbeitsplätze von Robotern ersetzt. Erste Pläne hierzu waren bereits im April dieses Jahres bekannt geworden. Erst im März 2013 waren die Fertigungskapazitäten in Dresden um zehn Prozent erweitert worden.

Die Entlassungen bei Infineon in Dresden betreffen 70 Leiharbeiter und 90 Infineon-Mitarbeiter. Die Leiharbeiter werden nicht weiterbeschäftigt, die Festangestellten sollen in den Vorruhestand gehen oder gegen Abfindungen einen Aufhebungsvertrag unterschreiben. Insgesamt beschäftigt die Chipfabrik 2.000 Angestellte und Arbeiter sowie rund 200 Leiharbeiter.

Die fortschreitende Automatisierung der Halbleiterfertigung und der Preisdruck aus Asien zwängen das Unternehmen zu diesen Maßnahmen, so Fabrikchef Pantelis Haidas. Die Umstellung erfolgt in einer 19 Jahre alten 200-mm-Fabrik, wo das Be- und Entladen von Maschinen mit Werkstücken zukünftig automatisiert von Robotern übernommen wird.

Infineon kann sich ansonsten über die Marktlage zur Zeit nicht beklagen. Umsatzsteigerungen werden durch den Smartphone-Boom und energiesparende Serverchips erzielt.