MWC 2014

Samsung startet Knox Marketplace

Sasan Abdi
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Der große Star des Samsung-MWC-Auftritts zeigte sich mit dem Galaxy S5 bereits gestern. Heute ging es bei den Südkoreanern ruhiger zu: Die Mobility-Enterprise-Sparte zeigte den letzten Stand beim Sicherheitsprogramm Knox – und stellte einen neuen Marktplatz für sichere Apps vor.

Zunächst präsentierte der zuständige Senior Vice President Injong Rhee einige Zahlen zu Knox. Demnach hat Samsung seit der Ankündigung des Programms auf dem letzten Mobile World Congress bisher von den insgesamt zehn kompatiblen Gerätetypen 25 Millionen Exemplar verkauft. Wichtige Kunden waren dabei laut Samsung der US Secret Service und das Verteidigungsministerium der USA.

Die wichtigste Neuerung von Knox ist der Marketplace, der es Unternehmen noch einfacher machen soll, als sicher eingestufte Apps für Mitarbeiter bereitzustellen. Dazu kann ein Administrator über ein einfaches Web-Interface vorkonfigurierte App-Pakete kaufen, die binnen weniger Klicks den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden können. Diese müssen sich dann nicht mehr mit einer Authentifizierung herumschlagen, sondern können über ein einfaches Menü auf ihrem Smartphone direkt mit der Nutzung der freigegebenen Apps beginnen.

Samsung-Knox-Präsentation auf dem MWC 2014

Darüber hinaus hat Samsung die klare organisatorische Trennung zwischen privatem Bereich und geschäftlichem Container aufgehoben. So ist es mit dem neuen Knox jederzeit möglich, freigegebene Apps über kurze Dialoge in den Container zu importieren. Und auch umgekehrt lässt sich bei Bedarf auf die Anwendungen zugreifen, was, wie Rhee betonte, den bisherigen Bruch zwischen den beiden Sphären abschwächen soll. Dies soll zusammengenommen und in Kombination mit Cloudlösungen dafür sorgen, dass Knox-Geräte auf eine breitere App-Basis gestellt werden und damit an Attraktivität gewinnen.

Über den tatsächlichen Erfolg von Knox wurde im Vorfeld des MWC heftig gestritten. Während Samsung auch an diesem Abend wieder die Gelegenheit nutzte, um sein mit 2.000 Mitarbeitern betriebenes Prestigeprojekt zu loben, kritisierten Analysten zuletzt immer deutlicher, dass das Programm es bisher gerade in den so entscheidenden Bereichen Finanzen, Sicherheit und Verteidigung nicht geschafft habe, einen signifikanten Kundenstamm zu bilden.

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