Computex

Asus enthüllt 22 Mainboards mit H97- und Z97-Chipsatz

Volker Rißka
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Knapp zwei Wochen vor dem Retail-Start der aktualisierten Intel-Plattform „Haswell Refresh“ und den dazu passenden Chipsätzen H97 und Z97 hat Asus bereits heute den Startschuss für ihre neue Mainboardserie gegeben. Diese erstreckt sich anfangs über 22 Modelle, vom Mini-ITX-Format bis zur Workstation-Platine.

Fünf der 22 enthüllten Mainboards setzen dabei auf den H97-Chipsatz, der wie mittlerweile üblich kaum noch Abstriche gegenüber dem Vertreter der Z-Serie hinnehmen muss. Lediglich die Verteilung der PCI-Express-Lanes im Betrieb mit mehreren Grafikkarten sowie das Übertakten ist seitens Intel unterbunden, jedoch wurde bereits in der vorangegangenen Generation insbesondere der letzte Punkt durch die Mainboardhersteller ausgehebelt. Die Modelle H97-Pro, H97-Plus, H97M-Plus, H97M-E und H97I-Plus sollen zu einem geringeren Preis als die Z87-Modelle den Markt abdecken, weshalb neben den zwei Full-ATX-Lösungen auch zwei Micro-ATX-Boards sowie ein Mini-ITX-Vertreter zum Angebot gehören.

Drei Z97-Boards von Asus der Channel-Serie
Drei Z97-Boards von Asus der Channel-Serie

Die ersten 17 Z97-Mainboards – zur Computex 2014 in gut vier Wochen werden noch weitere erwartet – teilen sich wie üblich in die drei Klassen auf: An erster Stelle steht die reguläre Channel-Serie mit den Varianten Z97-Deluxe (NFC & WLC), Z97-Deluxe, Z97-Pro (Wi-Fi ac), Z97-Pro, Z97-A, Z97-C, Z97-K, Z97M-Plus sowie Z97I-Plus, gefolgt von den TUF- sowie den RoG-Varianten fürs das gehobene Preissegment. Viel Luft ist zwischen den Serien mitunter aber kaum noch vorhanden, die Differenzierung beschränkt sich oft nur auf wenige Dinge: In der neuen Generation sind dies unter anderem die Unterstützung des M.2-Formfaktors für SSDs sowie die Implementierung von SATA Express.

SATA Express und M.2 geht in diesem Jahr bei vielen Herstellern Hand in Hand wenn sie mit der Ausstattung ihrer Mainboards hervorstechen wollen. Während der M.2-Standard nativ vom Z97-Chipsatz unterstützt wird, ist für SATA Express ein Zusatzchip gefragt. Asus setzt dabei auf den Controller ASM106SE, der im letzten Sommer spezifiziert wurde und jetzt auf vielen der neuen Boards zu finden ist. Dieser Chip stellt sicher, dass die Schnittstellen auf dem Mainboard nicht nur für SATA Express geeignet sind, sondern gleichzeitig abwärtskompatibel zu SATA 6 Gb/s bleiben.

ASM106SE sorgt für SATA Express
ASM106SE sorgt für SATA Express
Abwärtskompatibilität der Ports ..
Abwärtskompatibilität der Ports ..
.. von SATA Express zu SATA 6 Gbit/s
.. von SATA Express zu SATA 6 Gbit/s

Da es noch keinerlei Endgeräte mit SATA-Express-Anschluss gibt, will sich Asus als Zubehör-Anbieter in Stellung bringen. Verschiedene kleine Gehäuse, wahlweise für 2,5-Zoll-HDDs/SSDs oder auch mSATA- und M.2-Lösungen, sollen sich mit Hilfe eines passenden Asus-SATA-Express-Kabels nutzen lassen. Bisher existieren davon aber noch primär Studien, zur Computex in einem Monat will der Hersteller mehr verraten. Für den Kunden ergeben sich dadurch ohnehin keine Geschwindigkeitsvorteile, der Flaschenhals bleibt die Schnittstelle des Laufwerks selbst. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass die Leistung der Zusatzcontroller auf Mainboards meist hinter der Leistung der Chipsätze zurück bleibt. Wie es sich beim ASMedia-Controller verhält, müssen erste Tests zeigen.

Asus mit SATA-Express-Komplettpaket

Doch mit der SATA-Express-Unterstützung ist noch nicht Schluss: Die am besten ausgestatteten und letztlich auch teuersten Platinen, zu denen aktuell zwei Z97-Deluxe aber auch das Z97-WS mit seinen vier Slots für Grafikkarten gehören, bieten neben all diesen Anschlüssen zusätzlich noch Thunderbolt.

Asus Z97-WS und ..
Asus Z97-WS und ..
.. Asus Z-97 Deluxe ..
.. Asus Z-97 Deluxe ..
.. inklusive Thunderbolt
.. inklusive Thunderbolt

TUF- und ROG-Serie

Die TUF-Serie soll wie in den letzten Jahren mit hoher Qualität und Langlebigkeit auf sich aufmerksam machen. Dafür spendiert Asus die neueste Version der „Thermal Armor“ getauften Plastik-Abdeckung für die Platine, erneut wurden die kleinen Lüfter überarbeitet. Im Gegenzug geizt die Serie mit ihren vier Vertretern hinsichtlich der neuen Ausstattungsfeatures: Der M.2-Anschluss ist beispielsweise bei keinem der Modelle verbaut. Neben dem Einstiegsmodell „Gryphon“, wird es die „Sabertooth“-Reihe in zwei Ausführungen geben, wobei die Mark-2-Version die unter anderem um SATA Express abgespeckte Variante des Flaggschiffes Mark 1 darstellt. Impressionen der Vertreter gibt es im folgenden Bilderpool:

Asus' Z97-TUF-Serie

Zu guter Letzt führte Asus die Neuheiten in der RoG-Serie vor. Neben dem im letzten Jahr eingeführten „Hero“ wird es im Einsteigerbereich fortan noch ein zweites Modell geben, „Ranger“ getauft. Dieses ist noch weiter abgespeckt, unter anderem im Bereich der Stromversorgung aber auch bei den Anschlüssen, wie beispielsweise der Anzahl der SATA-Ports.

Asus Maximus VII Ranger
Asus Maximus VII Ranger
Asus Maximus VII Hero
Asus Maximus VII Hero
Asus Maximus VII Gene
Asus Maximus VII Gene

Zum Start der Z97-Reihe wird es neben den beiden günstigen RoG-Vertretern lediglich noch das „Gene“ im Micro-ATX-Format geben. Die drei noch fehlenden Varianten „Formula“, „Extreme“ und „Impact“ sollen zur Computex 2014 Anfang Juni folgen.

Übersicht der ROG-Serie
Übersicht der ROG-Serie
Zeitplan für Neuerscheinungen
Zeitplan für Neuerscheinungen

Die meisten der Mainboards werden bereits binnen weniger Tagen im Handel stehen. Aufgrund des um zwei Wochen vorgezogenen NDAs für die Mainboards konnte Asus nicht mehr rechtzeitig eine komplette Produktmatrix mit allen Ausstattungsmerkmalen zur Verfügung stellen. Insbesondere bezüglich SATA Express und M.2 sind diese interessant, da nicht alle Mainboards alles bieten. Hier gilt es in den kommenden Tagen die Webseite des Herstellers und unseren Preisvergleich im Auge zu behalten – denn über Preise wurde bisher noch kein Wort verloren.

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