Studie: Sicherheit beim Online-Banking an erster Stelle

Andreas Frischholz
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Deutsche Internetnutzer legen beim Online-Banking einen großen Wert auf Sicherheit und Datenschutz. Aspekte wie Schnelligkeit, Bequemlichkeit oder eine „Rund-um-die-Uhr“-Verfügbarkeit sind hingegen zweitrangig. Das zeigt zumindest eine Studie, die im Auftrag von D21 sowie dem IT-Finanzdienstleister Fiducia IT erstellt wurde.

Demnach erledigen mittlerweile 70 Prozent der befragten regelmäßigen Internetnutzer ihre Bankgeschäfte über das Internet. Derweil verzichten 19 Prozent ganz bewusst auf Online-Banking-Angebote, in erster Linie aus Sicherheitsbedenken – dreiviertel nennen die Angst vor Betrugsfällen als Grund. Dass sie bereits einen Schaden durch Online-Banking erlitten haben, geben allerdings nur knapp zwei Prozent aller Befragten an.

Neben allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen ziehen Nutzer zunehmend auch speziell für das Online-Banking ausgelegte Sicherheitsmaßnahmen in Betracht. Dazu sagte Jens-Olaf Bartels von Fiducia IT: „In Zukunft könnten solche Maßnahmen durch Systeme unterstützt werden, die das vollautomatische Erkennen und Unterbinden ungewöhnlicher oder dubioser Transaktionen im Online-Banking sicherstellen.“ Eine „Fraud Detection“ vergleicht dann etwa, ob eine Überweisung mit dem bisherigen Kundenverhalten übereinstimmt. „Zeigen sich Auffälligkeiten, etwa ungewöhnlich hohe Beträge, leitet das System automatisch Maßnahmen ein, und der Kontoinhaber wird informiert“, so Bartels.

Bei den Sicherheitsverfahren setzen derzeit die meisten Online-Banking-Nutzer auf mobileTANs (42 Prozent). 35 Prozent setzen auf Sm@rt-TAN plus, während das mittlerweile als unsicher eingestufte iTAN-Verfahren immer noch von rund 20 Prozent verwendet wird. Die noch recht neuen pushTAN-Apps für das Smartphone nutzen bislang nur 1 Prozent der Befragten.

Nichtsdestotrotz könnten Smartphones in Zukunft immer wichtiger werden, vor allem wenn sich auch hierzulande Mobile Payment – also bargeldloses Bezahlen – weiter verbreitet. Laut der D21-Studie wären entsprechende Verfahren in den USA, Afrika oder Asien bereits etabliert, würden in Deutschland aber noch in den Kinderschuhen stecken. Nur fünf Prozent der Befragten nutzen so ein System, während ein gutes Drittel der Internetnutzer bisher noch nichts über Mobile-Payment gehört hat.