PlayStation Now: Streaming-Dienst „verjüngt“ Marken und Spiele

Max Doll
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PlayStation Now: Streaming-Dienst „verjüngt“ Marken und Spiele
Bild: Sony

In der Spielebranche haben neue Produkte eine immer kürzere Halbwertszeit und fallen mittlerweile fast schon binnen Wochen dem Vergessen anheim. Sonys Streaming-Angebot PlayStation Now soll diesem Trend entgegenwirken.

Hinter PlayStation Now verbirgt sich Sonys Streaming-Angebot, das verschiedene Spiele der PlayStation 3 auf Spielkonsolen des Herstellers oder ausgewählte Smart-TVs bringt – sofern eine Internetverbindung mit mindestens 5 MBit/s vorhanden ist. Verfügbar ist der Dienst als Flatrate für 20 US-Dollar im Monat oder als On-Demand-Angebot, welches das Mieten einzelner Spiele für einen begrenzten Zeitraum erlaubt.

Derzeit befindet sich PlayStation Now in einer offenen Beta-Phase, die zu einigen Veränderungen geführt hat. Neben dem Austarieren von Preisen hat Sony jüngst eine neue Oberfläche implementiert, welche die Navigation im Spielekatalog durch neue Kategorien erleichtern soll. Aus den ersten Monaten mit PlayStation Now zieht das Unternehmen gegenüber A List Daily eine positive Bilanz: Der durchschnittliche Nutzer verbringe vier Stunden die Woche mit dem Dienst, wobei im Schnitt 45 Minuten auf eine einzelne Sitzung entfielen. Dabei sei die Anzahl der Nutzer pro Jahr um 300 Prozent gestiegen, lässt der Konzern verlauten. Bei einem im Aufbau begriffenen Dienst mit anfänglich kleiner Spielerbasis sind solche Werte allerdings leicht zu erreichen. Konkrete Nutzerzahlen hat Sony hingegen nicht preisgegeben.

Vorteile bietet der Dienst für Sony nicht nur aufgrund von Nutzerzahlen und damit verbundenen Einnahmen, sondern indirekt auch durch die Häufigkeit der Nutzung. Insbesondere durch die hohe Verbreitung der PlayStation 4. Spieler hätten nun die Möglichkeit, ältere Spiele bekannter Marken zu erkunden und fehlende Teile der Story nachzuholen oder eine Serie anzutesten. Dies erlaube es, neue Fans für eine Marke zu gewinnen und zugleich die Menge der Inhalte vorzuführen, die bereits verfügbar sind und so die Geschichte einer Serie herauszustellen.

Insbesondere könne man jedoch die Lebensspanne von Spielen verlängern, was sich die Fähigkeit eines Spiels zur Generierung von Umsatz beziehe. Mit der Veröffentlichung eines Spiels als Teil von PlayStation Now könne Sony erneut Aufmerksamkeit auf ein Produkt lenken, das „seit einem oder zwei Jahren nicht beworben wurde“. So rücke ein Titel erneut in den Blickpunkt und werde Thema von Gesprächen, wodurch eine „Marke oder sogar ein einzelnes Spiel“ belebt werde. Dies sei etwas, was zuvor nur „sehr schwer“ zu erreichen gewesen sei.