Microsoft: Mit Windows 10 Cloud gegen Chrome OS

Christian Lohmüller
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Microsoft: Mit Windows 10 Cloud gegen Chrome OS
Bild: Microsoft

Mit Windows 10 Cloud will Microsoft im Bildungsmarkt gegen Chrome OS punkten. 2016 liefen laut Berechnungen von IDC (PDF) und Futuresource rund 50 Prozent aller an US-Schulen ausgelieferten Rechner mit Googles Betriebssystem.

Microsoft will nun mit einer speziellen Version von Windows 10 gegensteuern. Intern wird sie Windows 10 Cloud genannt, der offizielle Name könnte laut Windows Central Windows 10 S lauten. Vorgestellt wird sie aller Voraussicht nach am 2. Mai auf einer Microsoft-Veranstaltung in New York City – vermutlich zusammen mit einem passenden Notebook.

Um gegen das leichtgewichtige Chrome OS eine Chance zu haben, muss das Betriebssystem eine ebenbürtige Performance bieten. In einem internen Dokument, das Windows Central vorliegt, vergleicht Microsoft sein Windows 10 Cloud mit einem Chromebook. Vor allem auf eine lange Akkulaufzeit und schnelle Boot- und Login-Zeiten kommt es Microsoft demnach an.

Mit Windows 10 Cloud will Microsoft Googles Chrome OS angreifen
Mit Windows 10 Cloud will Microsoft Googles Chrome OS angreifen (Bild: Windows Central) 

Stift und Touch sind optional

Microsoft möchte jedoch auch andere Hardware-Hersteller einspannen und hat deshalb Empfehlungen für die Ausstattung seiner Chromebook-Konkurrenten gegeben. Weniger als ein Quad-Core-CPU und 4 GB Arbeitsspeicher sollten es demnach nicht sein. Als Speicher empfiehlt Microsoft ausschließlich Festspeicher (SSD oder eMMC). Stift- oder Touch-Eingabe sind dagegen optional.

Windows RT reloaded?

Sicherheitsbedenken will Microsoft damit zerstreuen, dass Windows 10 Cloud nur Apps aus dem Windows Store installieren kann. Das weckt böse Erinnerungen an Windows RT. Doch anders als damals kann mittlerweile auch Win32 für den Windows Store aufbereitet werden (Stichwort „Project Centennial“), was potenziell die App-Auswahl vergrößert. Und anders als Windows RT soll Windows 10 Cloud auch keine Sackgasse sein und sich auf Windows 10 Home oder Pro upgraden lassen.