Samsung: SoCs und Kamerasensoren für Autos unter eigener Marke

André Reinhardt
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Samsung: SoCs und Kamerasensoren für Autos unter eigener Marke
Bild: Harman

Hierzulande sind laut Statista 20,3 Prozent der registrierten Fahrzeuge bereits vernetzt. Besonders in den USA, China und Deutschland werden große Umsätze mit Connected Car generiert. Auch Samsung bietet bereits länger Technologien für das vernetzte Fahrzeug an. In Zukunft laufen diese Produkte jetzt unter einer eigenen Marke.

Automotive-Lösungen mit mobilen Wurzeln

Bereits seit 2011 offeriert Samsung SoCs unter der hauseigenen Marke Exynos für mobile Endgeräte, die in Einzelfällen auch schon für den Einsatz in Fahrzeugen angepasst wurden. So hatte Samsung Anfang 2017 zum Beispiel eine Abwandlung des vom Galaxy S7 bekannten Exynos 8890 für den Einsatz im Infotainmentsystem von Audi angekündigt. Unter neuer Marke soll diese Sparte jetzt mit Nachdruck vorangetrieben werden. Mit Harman hatte der Hersteller bereits im Jahr 2016 einen führenden Automobilzulieferer im Bereich Infotainment für 8 Milliarden US-Dollar übernommen.

Neue Marken für Samsungs KFZ-Ambitionen
Neue Marken für Samsungs KFZ-Ambitionen (Bild: Samsung)

Der Hersteller nennt diese Modelle Exynos Auto und unterteilt sie in drei Unterkategorien. So stellt die Serie Exynos Auto V das komplexeste Paket dar und ist auf erweitertes Infotainment zugeschnitten. Exynos Auto A repräsentiert wiederum die Basis für Fahrerassistenzsysteme und Exynos Auto T bedient schließlich das Telemetrie-Segment. Die SoCs sollen unter anderem ein LTE-Modem und eine leistungsfähige CPU mit sich bringen, die es erlaubt, mehrere Bildschirme im Fahrzeug zugleich anzusteuern. Der Konzern wird die Exynos-Auto-Produkte als SoC und SIP veräußern. Neben SoCs wird es aber noch weitere Chips für den Einsatz im Kraftfahrzeug geben.

Samsung Exynos Auto
Samsung Exynos Auto (Bild: Samsung.com)

Mehr Durchblick im Straßenverkehr

Rückfahrkameras und autonome Fahrzeuge sind auf qualitative Bildprozessoren angewiesen. Samsung beteuert, dass Modelle der neuen Baureihe Automotive Image Sensor eine gute Leistung liefern. Die Chips sind an die Isocell-Produkte des Herstellers angelehnt. Selbstfahrende Vehikel sollen durch einen hohen Dynamikumfang (WDR) von 120db Objekte selbst in Arealen mit geringem Kontrast identifizieren können. Die Betriebstemperatur des Automotive Image Sensor wird zwischen -40 und 150 Grad Celsius gewährt.

Samsung Automotive Image Sensor
Samsung Automotive Image Sensor (Bild: Samsung.com)

Es werden drei Produkte unter den Kennungen S5K2G1, S5K3B5 und S5K4A1 erhältlich sein. S5K2G1 ist das Highend-Paket mit einer Auflösung von 7,4 Megapixeln, einer Bildwiederholrate von 40 FPS und einem 1/1,7 Zoll großen Sensor. S5K3B5 hingegen liefert 2,1 Megapixel, einen 1/2,75 Zoll großen Sensor und 30 FPS. Mit dem S5K4A1 wird die Einsteigerklasse bedient. Er verfügt über 1,2 Megapixel, eine Sensorgröße von 1/3,8 Zoll und 30 FPS.