Windows-7-Support: Bis zu 200 US-Dollar pro Gerät, um ab 2020 geschützt zu sein

Frank Hüber
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Windows-7-Support: Bis zu 200 US-Dollar pro Gerät, um ab 2020 geschützt zu sein
Bild: Microsoft

Mitte Januar 2020 läuft der erweiterte Support für Windows 7 aus und Microsoft wird auch keine Sicherheitspatches mehr für das Betriebssystem über Windows Update ausliefern. Nun sind die Preise durchgesickert, die Microsoft von Großkunden verlangt, die auch nach dem Jahr 2020 weiterhin Sicherheitsupdates für Windows 7 wollen.

Grundsätzlich bezieht sich die Möglichkeit der Extended Security Updates auf Windows 7 Pro und Windows 7 Enterprise. Die Endverbraucherversion von Windows 7 wird nach Januar 2020 demnach auch gegen Bezahlung keine Sicherheitsupdates mehr erhalten. Unternehmenskunden mit aktiven Windows-Enterprise-Volumenlizenzen können den Support jedoch um maximal drei Jahre bis 2023 verlängern. Dieser wird pro Gerät abgeschlossen, wobei es keine Mindestabnahmemenge geben soll. Auch ein nachträglicher Einstieg in den erweiterten Support ist theoretisch möglich, allerdings muss das Unternehmen dann auch für die bereits verstrichenen Jahre rückwirkend zahlen, da es auch die in diesem Zeitraum veröffentlichten Updates erhält.

Bis zu 200 US-Dollar pro Jahr pro Gerät

Damit Kunden möglichst schnell auf Windows 10 umsteigen, nutzt Microsoft ein gestaffeltes Preismodell. Für Windows 7 Enterprise werden im ersten Jahr 25 US-Dollar pro Gerät fällig. Im zweiten Jahr verdoppeln sich diese Kosten auf 50 US-Dollar und für den Zeitraum von Januar 2022 bis Januar 2023 werden dann 100 US-Dollar pro Gerät aufgerufen.

Für Windows 7 Pro liegen die Preise sogar jeweils doppelt so hoch. Schon der Einstieg für das erste Jahr liegt bei 50 US-Dollar pro Gerät, im zweiten Jahr sind es 100 US-Dollar pro Gerät und im dritten Jahr des erweiterten Sicherheitssupports müssen dann sogar 200 US-Dollar pro Gerät gezahlt werden. Offiziell bestätigt sind die genannten Preise von Microsoft allerdings noch nicht. Darüber hinaus könnte es gestaffelte Rabatte für Großkunden geben.

Die Alternative liegt in der Azure-Cloud

Microsoft wird die Sicherheitsupdates nach Januar 2020 als kumulative Sicherheitsupdates bereitstellen. Alternativ zu dem erweiterten Support können Unternehmen, die auf Windows 7 angewiesen sind, über die Azure-Cloud auf Microsoft Windows Virtual Desktop zugreifen, worüber Microsoft auch nach Januar 2020 ein virtualisiertes Windows 7 mit dem jeweils aktuellen Sicherheitspatch anbieten wird. Windows 8.1 erhält noch bis zum 10. Januar 2023 kostenlose Sicherheitsupdates.