Performance Maximizer: Automatisches Overclocking für Intels offene Core-CPUs

Sven Bauduin
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Performance Maximizer: Automatisches Overclocking für Intels offene Core-CPUs
Bild: Intel

Der zur E3 2019 angekündigte Intel Performance Maximizer ist da. Das Tool für Windows übertaktet „offene“ Coffee-Lake-Refresh-CPUs der 9000er-Serie mit K- und KF-Suffix völlig automatisch. Anhand einer Spannungs-Takt-Kurve wird dabei der maximale Takt ermittelt, doch es gibt auch Einschränkungen.

Coffee Lake Refresh und Z390 sind Pflicht

Intel verspricht das Übertakten aktueller Core CPUs noch einfacher zu machen und vollständig zu automatisieren, zumindest für Anwender, die einen Prozessor vom Typ Coffee Lake Refresh und ein Mainboard mit Z390-Chipsatz ihr Eigen nennen. Das Tool unterstützt aktuell ausschließlich Core-CPUs der 9000er-Serie, die zudem ein K- oder KF-Suffix hinter der Modellbezeichnung tragen müssen – ihr Multiplikator muss also offen sein. Aktuell werden damit folgende Modelle unterstützt:

Neben der verwendeten CPU und dem Chipsatz gibt es noch weitere Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, um den Intel Performance Maximizer nutzen zu können. Neben einer aktuellen Windows-10-Installation Version 1809 oder höher müssen außerdem folgende Funktionen aktiviert sein:

  • UEFI Boot
  • Watchdog Timer Driver (Intel WDT) aktiviert
  • Processor Core Overclocking aktiviert
  • Intels SpeedStep Technology aktiviert
  • Turbo Boost Technology 2.0 aktiviert
  • Hyper-Threading aktiviert

Das Tool erstellt eine eigene Partition

Nach der Installation und einem Neustart – und noch bevor der eigentliche Auto-Overclocking-Prozess beginnt – legt das Programm eine eigene 16 Gigabyte große Partition auf der Festplatte an und reserviert diese 16 Gigabyte bevor der maximale CPU-Takt automatisch ermittelt wird.

Systemabstürze sind Teil des Optimierungsprozesses

Während der Testphase kann es zu gelegentlichen Systemabstürzen kommen, das Tool setzt seine Arbeit anschließend aber fort, bis der maximale Takt evaluiert wurde. Laut Intel soll der Prozess auf keinen Fall durch den Anwender unterbrochen werden. Am Ende des Optimierungsprozesses, hier am Beispiel eines Core i5-9600K, dessen Turbotakt erfolgreich von 4,6 auf 4,8 GHz gesteigert werden konnte, zeigt der Intel Performance Maximizer das Ergebnis an.

Weitere Verbesserungen bis zum Jahresende

Intel verspricht, weitere Verbesserungen im Laufe des Jahres in das Tool einfließen zu lassen, um beispielsweise jeden Kern abhängig von seiner Güte übertakten zu können. Ein Core i9-9900K würde dann in der Praxis beispielsweise auf vier Kernen mit den bekannten 4,7 GHz arbeiten, während die anderen vier Kerne mit 5,1 GHz laufen. Intel plant zudem die Software in einem nächsten Schritt für CPUs von Typ Skylake-X und somit für die eigene aktuelle HEDT-Plattform freizugeben. Ein Support für CPUs und Mainboards unterhalb von Coffee Lake Refresh und des Z390-Chipsatzes ist hingegen nicht geplant.

Zwei separate Downloads mit jeweils 1,5 Gigabyte Größe

Intel bietet zwei Versionen seines Tools zum Download an. Beide Versionen haben eine Größe von 1,5 Gigabyte und richten sich zum einen an die Modelle 9900K und 9900KF, zum anderen an die Modelle 9700K, 9700KF, 9600K und 9600KF.