iPhone-Lieferprobleme: Apple muss Umsatzprognose wegen Coronavirus anpassen

Frank Hüber
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iPhone-Lieferprobleme: Apple muss Umsatzprognose wegen Coronavirus anpassen

Durch den Coronavirus werden aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht nur steigende Preise erwartet, sondern Unternehmen müssen auch ihre Umsatzprognosen nach unten korrigieren. Apple hat nun bekannt gegeben, dass die vor wenigen Wochen gestellte Umsatzprognose für das laufende Quartal durch Covid-19 negativ beeinflusst wird.

Beim iPhone werden Lieferengpässe erwartet, da die Produktion in China ins Stocken gerät, obwohl die Fabriken, in denen die Smartphones hergestellt werden, außerhalb der besonders betroffenen Provinz Hubei liegen. Darüber hinaus sei auch der Absatz in China selbst durch die Auswirkungen des Virus schwächer als prognostiziert. Nach dem Ausbruch des Coronavirus in China blieben und bleiben viele Geschäfte inklusive Apples eigener Stores weiterhin geschlossen und die Werksferien rund um das chinesische Neujahrsfest sind in vielen Fabriken verlängert worden, um eine weiteren Verbreitung des Coronavirus möglichst stark einzugrenzen. Inzwischen sei die Produktion des iPhones zwar in allen Werken wieder angelaufen, es werde aber trotzdem zu Lieferschwierigkeiten kommen.

Apple hatte bei der Ende Januar getroffenen Umsatzprognose für das erste Quartal mit einer Spanne von 63 bis 67 Milliarden US-Dollar bereits eine relativ ungenaue Vorhersage getroffen, da man die Auswirkungen des Virus noch nicht gut einschätzen konnte. Nun sieht das Unternehmen gar von einer neuen Prognose ab, weist aber gleichsam darauf hin, dass die Einschränkungen nur vorübergehend seien.

Nintendo reagierte frühzeitig

Apple ist aber keineswegs das einzige Unternehmen, das mit niedrigeren Absätzen in Folge von Lieferschwierigkeiten zu kämpfen hat oder haben wird. Nintendo hat bereits vor knapp zwei Wochen Lieferprobleme bei der Nintendo Switch in Aussicht gestellt, da es an Bauteilen zur Fertigung fehle, die von Zulieferern aus der besonders betroffenen Provinz Hubei stammen.

Die Unternehmen arbeiten derzeit daran, für die Produktion erforderliche Bauteile von anderen Zulieferern zu beziehen.

MWC 2020 wegen Covid-19 abgesagt

Erst vergangene Woche war der Mobile World Congress 2020 in Barcelona wegen Covid-19 abgesagt worden, nachdem zahlreiche Unternehmen bereits im Vorfeld einen Verzicht auf die Messe angekündigt hatten.