MacBook Air Retina: Apple bestätigt ablösende Antireflexbeschichtung

Michael Schäfer
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MacBook Air Retina: Apple bestätigt ablösende Antireflexbeschichtung

Apple hat Probleme mit der Antireflexbeschichtung des MacBook Air bestätigt, die bei manchen Modellen mit Retina-Bildschirmen auftreten. Dies geht aus einem internen Memo hervor, das Apple autorisierten Service Providern hat zukommen lassen.

Bei dem genannten Problem können sich unter bestimmten Bedingungen Teile der Beschichtung des Bildschirms ablösen, die für geringere Spiegelungen sorgen soll. Bevor die Probleme des MacBook Air offiziell anerkannt wurden, waren in Apples interner Service-Dokumentation lediglich diverse Varianten des MacBook Pro und das mittlerweile nicht mehr gefertigte MacBook mit 12 Zoll großem Display aufgelistet:

  • MacBook Pro (13-Zoll, Anfang 2015)
  • MacBook Pro (15-Zoll, Mitte 2015)
  • MacBook Pro (13-Zoll, 2016)
  • MacBook Pro (15-Zoll, 2016)
  • MacBook Pro (13-Zoll, 2017)
  • MacBook Pro (15-Zoll, 2017)
  • MacBook (12-Zoll, Anfang 2015)
  • MacBook (12-Zoll, Anfang 2016)
  • MacBook (12-Zoll, Anfang 2017)

Entsprechend auffällige Displays wurden seinerzeit von Apple gemäß einer inoffiziellen internen Richtlinie maximal drei Jahre nach dem Kauf gewechselt. Nun gibt es erste Meldungen, dass auch das ab 2018 angebotene MacBook Air mit Retina-Auflösung in allen Ausführungen betroffen ist.

Apple hat besagtes MacBook Air nun zwar in die genannte Dokumentation aufgenommen, in die zuletzt im Dezember 2019 aktualisierte Liste für das kostenlose Reparaturprogramm wurde das Air jedoch noch nicht eingepflegt. In der Mitteilung seitens Apple heißt es schlicht, dass „Retina-Bildschirme auf einigen MacBook, MacBook Air und MacBook Pro Computern Probleme mit der Antireflexbeschichtung (AR) aufweisen können“.

Eine fast schon unendliche Geschichte

Das jetzige Verhalten von Apple weckt Erinnerungen an die ersten bekannt gewordenen Fälle mit der ablösenden Display-Folie. Seinerzeit hatte Apple sich dazu entschieden, das Programm etwas „unter dem Radar“ zu führen und es daher nie offen nach außen kommuniziert. Eine Online-Petition mit fast 5.000 Unterschriften, eine Facebook-Gruppe mit über 17.000 Mitgliedern und Beschwerden in den Apple Support Communities brachten das Problem jedoch an die Öffentlichkeit. Schnell erhielt das Problem den Namen „Staingate“ samt einer eigens dafür eingerichteten Website, auf der betroffene Nutzer sich mit Bilder austauschen und die Probleme dokumentieren konnten. Nutzer, die sich mit dem Problem an Apple gewandt hatten, sollen jedoch in den meisten Fällen Hilfe erhalten haben.