CPU-Gerüchte: Rocket-Lake-S-Benchmarks zu gut, um wahr zu sein

Volker Rißka
158 Kommentare
CPU-Gerüchte: Rocket-Lake-S-Benchmarks zu gut, um wahr zu sein
Bild: Intel

Neue Benchmarks von einem 8-Kern-Rocket-Lake-S zeigen ein sehr gutes Bild. Vermutlich zu gut, um wahr zu sein. Denn ein Vorsprung von 34 Prozent im Single-Core-Test bei deutlich geringerem Takt als der Vorgänger dürfte deutlich zu viel des Guten sein.

Über 1.800 Punkte in Geekbench-Single-Thread-Test bei angeblich 5 GHz würden den Vorgänger Core i9-10900K mit 300 MHz mehr deutlich in den Schatten stellen, dieser rangiert bei rund 1.400 Punkten. Ein Core i7-10700K mit 5,1 GHz Single-Core-Takt hat rund 50 Punkte weniger. Das wäre ein Sprung von weit über 30 Prozent und nicht realistisch für den Durchschnitt. Hilfreich ist AVX-512, welches Rocket Lake-S in Geekbench gegenüber dem Vorgänger nutzen darf.

Geekbench eines Rocket-Lake-S-Prozessors
Geekbench eines Rocket-Lake-S-Prozessors (Bild: Geekbench)

Zur Einordnung helfen Tests von Tiger-Lake-CPUs mit Nachfolger-CPU-Architektur, die in Bestform ungefähr 1.600 Punkte bei 4,8 GHz zeigen. Dabei zeigen sich Kuriositäten, etwa dass die Tiger-Lake-CPU den Multi-Core-AES-Test trotz halber Anzahl an Kernen gewinnt. Bei ähnlichem Verhältnis wären bei 5 GHz eher rund 1.650 bis 1.700 Punkte möglich, der Sprung von 200 Punkten dürfte zu groß sein. Eventuell übertaktet das High-End-Board die CPU jenseits der 5 GHz.

Im Multi-Core-Test legt die CPU entsprechend auch „nur“ 19 Prozent zu, was ziemlich exakt den Erwartungen entspricht: 10.600 Punkte zu rund 9.000 Punkten beim Core i7-10700K.

ISC High Performance 2024 (12.–16. Mai 2024): Alle News auf der Themenseite!