Quartalszahlen: Microsoft steigert Umsatz und Gewinn dank Azure und Xbox

Sven Bauduin
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Quartalszahlen: Microsoft steigert Umsatz und Gewinn dank Azure und Xbox
Bild: Microsoft

Microsoft kann seinen Umsatz und Gewinn im dritten Geschäftsquartal gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. Hauptfaktoren für das anhaltend gute Wachstum sind in erster Linie das Geschäft mit der eigenen Cloud-Computing-Plattform Azure und das Ökosystem rund um die Marke Xbox mit all ihren Inhalten und Services.

19 Prozent mehr Umsatz

Home-Office, Fernunterricht und Cloud-Dienste haben schnell an Akzeptanz gewonnen und maßgeblich dazu beigetragen, dass Microsoft die jüngsten Erwartungen der Analysten an der Wallstreet übertreffen konnte.

Über ein Jahr nach Beginn der Pandemie verlangsamen sich die digitalen Adoptionskurven nicht. Sie beschleunigen sich.

Satya Nadella, Microsoft-CEO

Mit seinen rund 170.000 Mitarbeitern steigerte das Unternehmen aus Redmond seinen Umsatz (GAAP) gemessen am Vorjahreszeitraum um rund 19 Prozent auf 41,7 Milliarden US-Dollar im dritten Geschäftsquartal.

44 Prozent mehr Gewinn

Im Zeitraum Januar bis März konnte Microsoft einen Nettogewinn von 15,5 Milliarden Dollar erzielen, ein Plus von 44 Prozent. Der Gewinn pro Aktie betrug 2,03 US-Dollar, ein Wachstum von 45 Prozent.

Cloud, Gaming und Home-Office als Umsatzgarant

Die globalen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der durch das Coronavirus ausgelösten COVID-19-Pandemie sorgen auch bei Microsoft für eine hohe Nachfrage nach Cloud-Diensten wie Azure und Lösungen für das Home Office wie Teams. So verwundert es nicht, dass insbesondere diese Geschäftsbereiche im abgelaufenen Quartal sehr profitabel für das Unternehmen waren.

Geschäftsbereich Umsatz im Vergleich zum Vorjahr (GAAP)
Microsoft Azure + 50 Prozent
Microsoft Dynamics 365 + 45 Prozent
Microsoft Server und Cloud-Dienste + 26 Prozent
Microsoft Office 365 Commercial + 22 Prozent

Aber auch mit dem an Privatkunden adressierte Geschäft mit der Xbox und deren Services sowie Produkten der Serie Surface machte das Unternehmen aus Redmond starke Umsätze und verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich.

Geschäftsbereich Umsatz im Vergleich zum Vorjahr (GAAP)
Microsoft Xbox Content & Services + 34 Prozent
LinkedIn + 25 Prozent
Microsoft Surface + 12 Prozent

Windows 10 legte im OEM-Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls um 10 Prozent zu, was nicht zuletzt einer starken Nachfrage nach Desktop-Computern und Notebooks für das Home-Office und dem Hausunterricht zuzuschreiben ist.

Über 230 Prozent Wachstum bei Xbox-Hardware

Allein im Bereich Xbox konnte Microsoft ein Wachstum von rund 232 Prozent erzielen, was in erster Linie an der nach wie vor ungebrochen hohen Nachfrage nach den beiden Next-Gen-Spielkonsolen Xbox Series X und Series S (Test) liegt.

Die Börse reagiert äußerst verhalten

Nachbörslich geht es für die Microsoft-Aktie an der weltgrößten Börse NASDAQ abwärts: Der Wertschein gab bis zu 3,9 Prozent nach und notierte zuletzt mit rund 252 US-Dollar je Aktie.