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Lakka 3.0 mit LibreELEC 9.2: RetroArch 1.9.3 macht Mini-PCs zur Retro-Spielkonsole

Sven Bauduin
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Lakka 3.0 mit LibreELEC 9.2: RetroArch 1.9.3 macht Mini-PCs zur Retro-Spielkonsole
Bild: Lakka

Die sehr leichte Linux-Distribution Lakka auf Basis der freien Mediaplayer-Software LibreELEC verspricht, einen Mini-PC vom Schlage eines Raspberry Pi 4 mit Hilfe von RetroArch in nur wenigen Schritten in eine Retro-Spielkonsole zu verwandeln. Von Atari über Nintendo bis hin zu Sega und Sony sind viele Plattformen vertreten.

Mehr als 50 Retro-Plattformen in einem System

LibreELEC – als Abspaltung des auf Kodi basierenden Betriebssystems OpenELEC – und das Front-End für Emulatoren, Game-Engines und Videospiele RetroArch in der Version 1.9.3 bilden die Basis von Lakka 3.0, der neusten Version des kleinen aber durchaus umfangreichen Leichtgewichtes unter den Gaming-Distributionen.

Lakka 3.0 nutzt RetroArch 1.9.3 für die Emulation von Retro-Spielkonsolen
Lakka 3.0 nutzt RetroArch 1.9.3 für die Emulation von Retro-Spielkonsolen (Bild: RetroArch)

Unter Zuhilfenahme des neuesten RetroArch 1.9.3 und dessen Ökosystem libretro ermöglicht es die äußerst modulare Distribution dem Nutzer mehr als 50 Plattformen zu emulieren. Ganz gleich ob Atari 2600, Nintendo Game Boy, Sega Master System oder Sony PlayStation, vor allem ältere Konsolen-Generationen stehen im Mittelpunkt des freien Betriebssystems. Die umfangreiche FAQ beantwortet alle Fragen zu den unterstützten Spielkonsolen und erläutert rechtliche Fragen.

Systemabbilder für x86 und ARM

Die Distribution ist sowohl als für AMD64 und Intel 64 optimiertes x86-Systemabbild (IMG) für die Installation auf gewöhnlichen Desktop-PCs, als auch in zwei Ausführungen für ARM-Plattformen wie die Raspberry-Pi-Serie, den BananaPi oder das Cubieboard der ersten und zweiten Generation erhältlich. Außerdem stehen auch immer die frühen Entwicklerversionen („Nightly“) zur Verfügung.

Für alle Systeme bieten die Macher des Betriebssystems eine ausführliche Anleitung für die Installation unter Linux, Windows und macOS an.

Spielen mit Komfortfunktionen

Die legale Nutzung der zahllosen Retro-Spiele – für die der Nutzer selbstverständlich freie oder offiziell erworbene ISO-Dateien besitzen muss – werden über Lakka 3.0 mit Features wie verbesserten Shadern, einer Rewind-Funktion zum Zurückspulen des aktuellen Spielstandes und der Möglichkeit jeder Zeit speichern zu können aufgewertet.

Die Distribution unterstützt von Haus aus Controller vom Typ Xbox 360 sowie DualShock 3 und erstmals auch den DualShock 4. Der YouTube-Kanal der Libretro-API zeigt ausführlich wie die Installation von Lakka gelingt.

Der Autor weist darauf hin, dass es in Deutschland nicht erlaubt ist, einen wirksamen Kopierschutz zu umgehen und es nur dann legal ist eine ISO-Datei zu nutzen, wenn diese vom Hersteller selbst herausgegeben wurde oder das jeweilige Spiel in der Zwischenzeit als Open Source oder freie Software gilt.

Das Betriebssystem Lakka 3.0 selbst verwendet keine originale oder manipulierte Firmware der emulierten Systeme, sondern bildet diese nur nach.