USB-C 2.1: Neuer Standard hebt Power Delivery auf bis zu 240 Watt

Michael Günsch
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USB-C 2.1: Neuer Standard hebt Power Delivery auf bis zu 240 Watt
Bild: HDMI Licensing, LLC

Das für die USB-Standards zuständige USB Implementers Forum (USB-IF) hat mit USB Typ-C 2.1 eine neue Revision für den universellen Verbindungsstandard mit USB-Typ-C-Stecker veröffentlicht. Die wesentliche Änderung ist die erweiterte Stromversorgung von bis zu 240 Watt statt bisher maximal 100 Watt für angeschlossene Geräte.

USB-C mit 240 Watt statt bisher 100 Watt

Bei USB-C 2.0 (dem Steckerformat, nicht zu wechseln mit dem USB-Protokoll) ist die Stromversorgung (USB Power Delivery) noch auf maximal 100 Watt (20 Volt bei 5 Ampere) begrenzt. Mit USB-C 2.1 wird das Limit jetzt auf mehr als den doppelten Wert von 240 Watt (48 Volt bei 5 Ampere) angehoben. Damit könnten auch leistungshungrige Gaming-Notebooks allein über ein USB-C-Kabel mit ausreichend Strom versorgt werden. Aktuell müssen diese Systeme noch auf eigene, in der Regel nicht herstellerübergreifend kompatible Lösungen setzen.

Maximale Stromversorung (USB Power Delivery) mit USB-C 2.1 massiv aufgestockt
Maximale Stromversorung (USB Power Delivery) mit USB-C 2.1 massiv aufgestockt (Bild: USB-IF)

Die Erweiterung wird als Extended Power Range (EPR) beschrieben, erfordert allerdings entsprechend geeignete USB-C-Kabel. Diese müssen laut der Spezifikation eine „elektronische Kennzeichnung“ besitzen, die die EPR-Kompatibilität anzeigt. Konkret müssen die Kabel für einen Betrieb mit 50 Volt Spannung und 5 Ampere Stromstärke spezifiziert sein und die für EPR nötigen zusätzlichen Bits übertragen – es handelt sich also um aktive und nicht passive Kabel.

Angepasste Standards für USB-C-Kabel
Angepasste Standards für USB-C-Kabel (Bild: USB-IF)

Das können aber längst nicht alle USB-C-Kabel. Zunächst muss es sich um ein aktives Kabel mit der elektronischen Kennzeichnung handeln, die bisher nur für die Standard Power Range (SPR) mit 5 Ampere und 20 Volt ausgelegt sind. USB-C-Kabel für bis zu 240 Watt sollen wiederum sowohl SPR als auch EPR unterstützen und die reinen SPR-Kabel ablösen, die folglich eingestellt werden. Kunden sollen anhand von Icons ein Kabel mit EPR-Unterstützung identifizieren können. Wann entsprechend ausgestattete Produkte und Kabel den Markt erreichen, bleibt abzuwarten.

Wie viel elektrische Leistung ein USB-Typ-C-Anschluss übertragen kann, ist schon heute in der Regel nicht ohne Zuhilfenahme einer Dokumentation sichtbar. 15 Watt zur Versorgung angeschlossener Endgeräte sind es bisher ohne expliziten Griff zu USB Power Delivery maximal. Ob auch mehr geht und der Host darüber – und mit welcher Leistung – geladen werden kann, steht aber in der Regel nicht am Port.

For USB Power Delivery, each cable assembly is identified as being either only usable for Standard Power Range (SPR) operation or usable for both SPR and Extended Power Range (EPR) operation. Existing SPR 5 A cables are being deprecated and replaced by EPR cables.

[...]

All EPR cables shall be visibly identified with EPR cable identification icons as defined by the USB-IF. This is required so that end users will be able to confirm visually that the cable supports up to as high of PDP = 240W as defined in the USB PD specification.