Windows 10: Microsoft entfernt Flash endgültig bis Juli

Nicolas La Rocco
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Windows 10: Microsoft entfernt Flash endgültig bis Juli

Das immer wieder von unzähligen Sicherheitslücken geplagte und im modernen WWW keine Rolle mehr spielende Adobe Flash hat eigentlich bereits am 31. Dezember 2020 sein End of Life erreicht. Der entsprechende Patch KB4577586 für das Entfernen aus Windows 10 war bislang aber optional. Bis Juli ist damit aber endgültig Geschichte.

Wie sich Flash von Windows 10 verabschieden wird, hatte Microsoft im letzten Jahr in einem Blog-Beitrag erläutert. Exakt diesen Beitrag hat das Unternehmen Ende April noch einmal aktualisiert und konkretisiert, wie erst jetzt etwa ZDNet aufgefallen ist.

Bislang konnten Anwender Flash mit dem optionalen Patch KB4577586 über Windows Update oder die Windows Server Update Services aus dem System entfernen. Wie aus dem überarbeiteten Blog-Beitrag hervorgeht, verliert der Patch ab Juni seinen optionalen Status und wird zunächst in das Preview Update für Windows 10 Version 1809 und neuer integriert. Anschließend soll der Patch Bestandteil des nächsten kumulativen Updates am zweiten Dienstag des Monats werden.

Das endgültige Aus kommt im Juli

Im Juli wird KB4577586, auch bekannt als „Update for Removal of Adobe Flash Player“, dann auch in das kumulative Update für Windows 10 in den älteren Versionen 1607 und 1507 einziehen. Auch für den „Monthly Rollup“ und das „Security Only Update“ für Windows 8.1 und Windows Server 2012 sowie Windows Embedded 8 Standard ist die Integration des Patches dann verpflichtend geplant.

Windows 10 21H1 kommt ohne Flash

Die erste Windows-Version direkt ohne Adobe Flash wird hingegen Windows 10 21H1 alias „May Update“, das jüngst fertiggestellt wurde und nach bisheriger Planung von Microsoft auf Windows 10 Build 19043.928 basieren wird. Wenn das Update auf 21H1 verteilt wird, müssen Anwender die neue Hauptversion nicht sofort installieren. Bis Ende 2018 wurde die Installation der zweimal pro Jahr verteilten Updates auf eine neue Hauptversion („Feature Update“) zwar automatisch angestoßen, sobald Microsoft das entsprechende System als kompatibel markiert hatte. Seit dem Frühjahr 2019 gibt es in den Einstellungen von Windows 10 aber nur noch einen Hinweis für das Update.

Wann der Anwender die neue Hauptversion aufspielen will, entscheidet er selbst. Es sei denn, die aktuell genutzte Version nähert sich dem Support-Ende – dann wird Microsoft die Installation erneut erzwingen. Ohne würden Anwender nach dem Support-Aus ihrer Version allerdings auch keine monatlichen Updates am zweiten Dienstag mehr erhalten. Derzeit gewährt Microsoft Nutzern von Windows 10 Home und Windows 10 Pro der letzten Variante 18 Monate Support nach Verfügbarkeit einer neuen Hauptversion.