Preissteigerungen: Auch Samsung Foundry hebt Preise um bis zu 20 Prozent an

Volker Rißka
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Preissteigerungen: Auch Samsung Foundry hebt Preise um bis zu 20 Prozent an
Bild: Samsung

Für Unmut sorgten in den letzten Tagen die Berichte, dass TSMC die Preise für belichtete Wafer in unterschiedlichen Fertigungsstufen um 5 bis zu 20 Prozent erhöht. Doch auch Samsung zieht wie fast jeder Auftragshersteller mit, heißt es in neuesten Meldungen aus Asien.

Wenngleich die Preiserhöhungen mit steigenden Kosten für den Ausbau der Fabriken und Materialien begründet werden, fallen sie deutlich aus und treffen auch die Stammkunden, die bereits Bestellungen getätigt haben. 15 bis 20 Prozent mehr sollen diese bei Samsung nun zahlen, einige hätten laut den Medienberichten die angepassten Verträge auch sofort unterschrieben – einen Ausweg respektive eine Alternative gibt es in der aktuellen Lage ohnehin nicht. Viele sind froh, überhaupt Kapazität bekommen zu haben.

Doch nicht nur die Produktion der Chips wird teurer, auch das Packaging wird die Preise nach oben anpassen. Hier sollen die Preissteigerungen nicht erst zum Jahresende, sondern bereits im September greifen, heißt es weiter. Gestiegene Chip-Preise als auch für das Packaging werden sich bis zum Kunden durchschlagen, weshalb Gerüchte über erhöhte Preise nicht nur für PC-Komponenten, sondern auch für anstehende Smartphones nicht abflauen.

Alle Foundrys erhöhen die Preise

Die großen Auftragsfertiger gehen bei den Preissteigerungen Hand in Hand. Marktführer TSMC hatte im vergangenen Jahr die Preise um 10 bis 20 Prozent je nach Fertigungsstufe der belichteten Wafer angehoben, kürzlich folgte die nächste Runde, die erneut Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent für ältere Prozesse, aber nur drei bis zehn Prozent für neue, ohnehin schon teure Fertigungsverfahren in N7 oder kleiner vorsieht.

UMC als weiterer großer Auftragshersteller hat allein in diesem Jahr die Preise um rund 30 Prozent erhöht, nach einer ersten Runde zu Beginn des Jahres folgte auch hier in den letzten Tagen die zweite Anpassung. Auch das taiwanische PSMC, Globalfoundries und der große chinesische Hersteller SMIC haben die Preise erhöht.