Ubuntu 21.10 („Impish Indri“): Firefox wird wie Google Chrome als Snap ausgeliefert

Sven Bauduin
106 Kommentare
Ubuntu 21.10 („Impish Indri“): Firefox wird wie Google Chrome als Snap ausgeliefert
Bild: Canonical

Das kommende Ubuntu 21.10 („Impish Indri“), das am 14. Oktober erscheint, erhält von Canonical neben Chromium auch den Mozilla Firefox als Snap-Paket über die freie Paketverwaltung Snappy für Linux. Wie die Website Linux News berichtet, ging in der vergangenen Woche eine entsprechende Anfrage bei den Entwicklern ein.

Mozilla Firefox als Snap unter Ubuntu

Nachdem der Browser erstmals in Ubuntu 21.10 („Impish Indri“) im Snap-Format verfügbar sein wird, soll er in dieser Form ab Ubuntu 22.04 LTS, das am 21. April 2022 erscheinen wird, als neuer Standard in der populären Linux-Distribution definiert werden. Bis dahin sollen noch entsprechende Fehlerkorrekturen einfließen.

Das Ausliefern von Softwarepaketen als Snap-Paket respektive über die Snappy-Paketverwaltung hat durchaus seine Vorteile im Vergleich zum traditionellen Rollout über die Repositories, weshalb Mozilla eine entsprechende Anfrage an Canonical gestellt hat, der inzwischen schon stattgegeben worden ist.

  • Plattformübergreifende Unterstützung:
    • Der Snap läuft auf allen Linux-Distributionen, auf denen auch SNAPD läuft.
  • Authentizität:
    • Mozilla Firefox kommt unverfälscht direkt von der Quelle Mozilla.
  • Schneller Aktualisierung:
    • Die Wartezeit auf das DEB von meist einigen Tagen entfällt in Zukunft vollständig.
  • Weniger Zeit für Wartung, mehr Zeit für neue Funktionen:
    • Das Entwickler der Community können sich auf Innovationen konzentrieren, anstatt sich mit dem Support zu beschäftigen.

Das Softwareverteilungssystem Snappy umgeht die Notwendigkeit für jede der Linux-Distributionen spezifische Installationspakete respektive entsprechender Repositories bereitzustellen, indem der Softwareentwickler direkt seine Snap-Pakete erstellt und freigibt.

Die Distribution selbst tritt bei der Auslieferung über Snappy nicht mehr als der Mittelsmann zwischen dem Entwickler und den Anwendern auf.

Exklusiv über Canonical

Anders als bei Flatpak, bei dem benötigte Bibliotheken und Komponenten optional mitgeliefert werden können, sind diese in einem Snap-Paket bereits enthalten. Das Entwicklerteam von Linux Mint kritisiert allerdings, dass die Snap-Pakete exklusiv über den Snap-Store snapcraft.io von Canonical ausgeliefert werden.

Andere Distributionen wie Debian, Manjaro, openSUSE und Fedora hingegen unterstützten das Snap-Format. Auch Google Chrome respektive dessen Open-Source-Ableger Chromium wird ebenfalls bereits standesgemäß als Snap-Paket für Ubuntu ausgeliefert.