Grand Theft Auto: The Trilogy: Remaster haben qualitative Mängel

Max Doll
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Grand Theft Auto: The Trilogy: Remaster haben qualitative Mängel
Bild: Rockstar Games

Remaster-Versionen von GTA klingen auf dem Papier gut. Die Umsetzung lässt aktuell aber zu Wünschen übrig. Dass die Trilogie auf dem PC zeitweilig aus dem Verkauf genommen werden musste, ist in diesem Licht lediglich ein Symptom: Insgesamt sind die Remaster lieblose Neuauflagen.

Dass Rockstar Entwicklerkommentare und unlizenzierte Musik in der zunächst veröffentlichten Fassung der Trilogie vergessen hat, spricht Bände. Dabei handelt es sich allerdings noch um das kleinste Problem. Auf Metacritic liegt die Wertung auf dem PC aktuell bei 0,5 von 10 möglichen Punkten.

Alte Bugs und neue Fehler

Käufer bemängeln teils irritierende Dinge: Alte Bugs seien nicht behoben worden, dafür gäbe es nun neue. Das Fehlen zahlreicher Musikstücke aus den Originalen stößt – erst recht mit Blick auf den Kaufpreis von rund 60 Euro – ebenso auf Ablehnung wie die Charakterdarstellung, die Texturqualität und die Mischung von comichaftem und realistischem Designstil. Darüber hinaus werden schlechte Bildraten, surreale Grafikfehler, übertriebene Regeneffekte und Rechtschreibfehler(!) bemängelt.

Eine Lösung für die Probleme wäre es, die alten Spiele im Original zu erwerben und Mods zu installieren, mit denen sich die Grafik ebenfalls aufhübschen lässt. In der Gesamtschau der Veränderungen fällt der Vergleich mit einer Modsammlung ab und an nämlich durchaus. Die Klassiker hat Rockstar allerdings aus dem Verkauf genommen und gegen Modder ging das Unternehmen im Vorfeld der Veröffentlichung mit rechtlichen Schritten vor, stieß also diejenigen vor den Kopf, die die Klassiker jahrelang gepflegt hatten. Von dieser Wut betroffen war selbst ein Spielstand für GTA IV.

Dass auch gegen Mods für ein Spiel vorgegangen wird, von dem es kein Remaster gibt, hat Spekulationen über eine weitere Verschönerung angestoßen. Die Vorfreude darauf hält sich dank des Vorgehens von Rockstar aber aktuell in Grenzen: Nicht nur hat das Unternehmen unzulängliche Qualität abgeliefert, es hat zugleich gezielt dafür gesorgt, dass es zu der Neufassung außer auf dem Gebrauchtmarkt keine Alternativen gibt – und selbst diese sind durch das Vorgehen gegen Modder eingeschränkter attraktiv.