MC 2.1: Cherrys leichte Gaming-Maus ist und hat es schwer

Fabian Vecellio del Monego
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MC 2.1: Cherrys leichte Gaming-Maus ist und hat es schwer
Bild: Cherry

Auch der für mechanische Tastaturen und Schalter bekannte Hersteller Cherry will auf den Trend leichtgewichtiger Shooter-Mäuse aufspringen – mit einer schweren Maus. Größter Pluspunkt der MC 2.1 ist der Preis; zu den verbauten Komponenten schweigt der Hersteller. Mit dabei ist aber natürlich eine RGB-Beleuchtung.

Zu spät, zu wenig?

Dass leichtere Mäuse mit optimierten Gleiteigenschaften Spielern ein besseres Zielen in Shootern ermöglichen, ist im Jahr 2022 kein Geheimnis mehr. So wundert es nicht, dass nach und nach auch die letzten Maus-Hersteller auf den seit einigen Jahren währenden Trend leichtgewichtiger Shooter-Mäuse aufspringen. Das versucht nun auch Cherry und spricht im Kontext der MC 2.1 von „reduzierte[m] Gewicht“, „extra flexible[m] Kabel“ und „großen Gleitpads“. Bei näherer Betrachtung handelt es sich indes um eine Masse von 107 Gramm, ein gummiertes Kabel und gewöhnliche, schwarz lackierte Füße. Konkurrierende Mäuse des Genres rangieren derweil mitunter bei halbem Gewicht und verfügen immer häufiger über mit Nylon umwickelte Kabel und weiße Gleitfüße aus reinem PTFE.

Stutzig machen auch die Angaben zum verbauten Sensor: Es handelt sich um ein PixArt-Modell mit einer maximalen Sensorauflösung von 5.000 cpi. Weitere Angaben finden sich keine. Und auch zu den verbauten Schaltern verliert Cherry kein Wort. Bildern ist immerhin zu entnehmen, dass es abseits der zwei linksseitigen Zusatztasten auch einen Knopf zum sequentiellen cpi-Wechsel auf dem Mausrücken gibt. Cherry verrät überdies, dass über eine Software Profile konfiguriert und eines davon auch auf der Maus selbst gespeichert werden kann. Und dann wäre da natürlich noch die RGB-Beleuchtung des Mausrads, die durch einen cpi-Indikator auf dem Mausrücken ergänzt wird.

Der Preis soll es richten – in der Theorie

Der größte – und vielleicht einzige – Pluspunkt der MC 2.1 verbleibt somit beim Preis. Gemäß unverbindlicher Preisempfehlung von rund 30 Euro ist die Gaming-Maus vergleichsweise günstig, zumindest für Palm-Grip-Nutzer auf der Suche nach einer großen Maus und ohne allzu hohe Erwartungen an Sensorik und Tasten.

Gänzlich in sich zusammen bricht das Konzept der MC 2.1 allerdings beim Blick auf vergleichbar teure Angebote der Konkurrenz: Roccats Burst Core (Test) ist für derzeit ab 27 Euro in allen objektiv messbaren Kategorien überlegen: Der bessere Sensor, optomechanische Schalter, ein geringeres Gewicht und eine höhere Software-Funktionalität fallen zuerst ins Auge. Sehr ähnlich verhält es sich mit Razers DeathAdder V2 Mini (Test). Und wenn es doch eine ganz große Maus werden soll, bietet die normale DeathAdder V2 (Test) für derzeit ab 45 Euro ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Die MC 2.1 steht auf verlorenem Posten.

Cherry MC 2.1
Roccat Burst Core
Ergonomie: Rechtshändig Symmetrisch (Rechtshändig)
Sensor: ? PixArt PMW-3331
Optisch
Auflösung: ?–5.000 CPI
4 Stufen
200–8.500 CPI
5 Stufen
Geschwindigkeit: ? 7,6 m/s
Beschleunigung: ? 343 m/s²
USB-Abfragerate: 1.000 Hz
Primärtaster: ? Roccat Titan Optical, 100 mio. Klicks
Anzahl Tasten: 6
Oberseite: 4
Linksseitig: 2
Sondertasten: Mausrad
cpi-Umschalter
Software: teilweise programmierbar
Makroaufnahme
Interner Speicher: 1 Profil
5 Profile
vollständig programmierbar, Sekundärbelegung
Makroaufnahme
Interner Speicher: 5 Profile
Beleuchtung: Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
cpi-Indikator
Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
Gehäuse: 130 × 71 × 39 mm
Hartplastik, Beschichtung
Gummielemente
120 × 58 × 39 mm
Hartplastik, Beschichtung
Glanzelemente
Gleitfüße: PTFE (rein)
Gewicht: 107 Gramm (o. Kabel) 68 Gramm (o. Kabel)
Anschluss: USB-A-Kabel, 2,00 m USB-A-Kabel, 1,80 m
Preis: 30 € ab 20 € / ab 27 €