Roccat Kone Air: Ergonomische Gaming-Maus funkt bis zu 800 Stunden

Mit der Kone Air kündigt Roccat eine Gaming-Maus vom alten Schlag an. Mit einem im Jahr 2022 außerordentlich hohen Gewicht von bis zu 142 Gramm und einer entsprechend langen Akkulaufzeit von bis zu 800 Stunden durch AA-Batterien fällt das Eingabegerät aus dem Trend und positioniert sich gegen Razers Basilisk X HyperSpeed (Test).

Roccat bricht mit dem Gaming-Maus-Zeitgeist

Mit der Kone XP (Test) und Kone XP Air brachte der zu Turtle Beach gehörende Hersteller vor einigen Monaten eine neue Kone mit üppiger Allround-Tastenbestückung für allerlei Spielgenres auf den Markt, die mittelfristig die Kone Aimo Remastered ablösen wird. Wie schon bei den für Shooter-Spieler ausgelegten Kone Pro und Kone Pro Air (Test), die den technischen Unterbau für die XP liefern, handelt es sich entweder um kabelgebundene oder aber mit einem fest verbauten Lithium-Ionen-Akku ausgestattete kabellose Mäuse. Für die Kone Air hingegen wählt Roccat einen anderen Weg: Die Funkmaus fasst bis zu zwei AA-Batterien. Und während der Hersteller bei den Pro-Modellen auf ein möglichst niedriges Gewicht von rund 70 Gramm geachtet hat und die XP-Baureihe im Bereich von 100 Gramm liegt, wirken die bis zu 142 Gramm der Kone Air ein wenig aus der Zeit gefallen.

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Die beachtliche Masse ist dabei in erster Linie den Batterien geschuldet, denn unbestückt bringt die Maus „nur“ 96 Gramm auf die Waage. Mit einer AA-Alkalibatterie wiegt die Kone Air dann schon 119 Gramm, gibt Roccat an. Für Gaming-Mäuse sind jedoch eigentlich Lithium-Batterien prädestiniert, liefern sie doch bei einer geringeren Masse von in der Regel 14 Gramm statt 23 Gramm eine höhere Laufzeit. Der Haken: Der Preis ist ein wenig höher, weswegen Roccat der Kone Air eine Alkali-Mangandioxid-Batterie beilegt.

Funktionalität zwischen Pro und XP

Abseits der mit rund 70 Stunden wesentlich geringeren Laufzeit der Kone XP Air gibt es weitere Unterschiede. Die Kone Air bietet kein Vier-Wege-Mausrad, vier Zusatztasten weniger, kommt auf offensichtlichen Gründen ohne Ladedock daher und hat außerdem keine RGB-Beleuchtung. Es bleibt mit einer Zusatztaste auf dem Mausrücken und zwei Daumentasten bei Standardkost, die lediglich um eine dritte Daumentaste an der Auflage ergänzt wird. Da sich per Software eine vollständige Sekundärbelegung konfigurieren lässt, können alle – bis auf eine – Taste doppelt belegt werden, um eine deutlich weitreichendere Funktionalität zu gewährleisten.

Die maßgebliche Hardware im Inneren der Maus ist derweil die gleiche wie bei der Kone XP oder Kone Pro. Roccat verbaut erneut den als Owl-Eye vermarkteten PAW-3370 von PixArt als optischen Sensor – im Jahr 2022 eine gebräuchliche Wahl im gehobenen Segment – und die optomechanischen Titan-Schalter für die linke und rechte Maustaste. Die Funkverbindung zum PC setzt fürs Gaming auf 2,4-GHz-Funk mit einer maximalen USB-Abfragerate von 1.000 Hertz oder aber für Office-Zwecke auf Bluetooth 5.1, wobei die Polling-Rate wie gewohnt auf 125 Hertz abfällt. Für Spiele ist der Bluetooth-Modus folglich wie üblich nicht zu empfehlen.

Der Vorteil der langsameren Anbindung liegt jedoch bei der höheren Akkulaufzeit – nur so kommt Roccat auf einen Wert von bis zu 800 Stunden mit zwei oder 400 Stunden mit einer Alkali-Batterie. Wird hingegen der 2,4-GHz-Modus mit 1.000 Hertz verwendet, halbiert sich die Laufzeit erfahrungsgemäß, der Hersteller schweigt dazu jedoch. Die Redaktion bat Roccat diesbezüglich um Aufklärung, erhielt aber bislang keine Antwort.

Für eine kabellose Gaming-Maus vergleichsweise günstig

Neben der eingangs erwähnten Basilisk X HyperSpeed von Roccat kann auch Logitechs G604 Lightspeed als direkte Konkurrenz angesehen werden. Preislich liegt die Kone Air mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 70 Euro unterhalb des UVP der beiden Konkurrenzmodelle, im Preisvergleich ist die Basilisk X HyperSpeed inzwischen aber bereits ab rund 42 Euro gelistet. Die Kone Pro Air kostet gemäß UVP 130 und die Kone XP Air kostspielige 170 Euro.