CES 2023

12VHPWR-Netzteile: Cooler Master, Thermaltake und XPG fügen Stecker hinzu

Nico Schleippmann
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12VHPWR-Netzteile: Cooler Master, Thermaltake und XPG fügen Stecker hinzu
Bild: XPG

Auch wenn der 12VHPWR-Stecker mittlerweile offiziell Teil der PCIe-5.0-Spezifikation ist, ist dessen Einsatz umstritten, da bei einem teilweisen Steckvorgang der Stromfluss wegen eines Designfehlers trotzdem freigegeben wird. Nichtsdestotrotz kommt kaum eine Netzteil-Neuvorstellung ohne diesen Stecker aus.

Kooperation mit Delta als Technologietreiber

Besondere Aufmerksamkeit kommt auf der CES 2023 dem XPG Fusion 1600 Titanium zu Teil, das durch die Kooperation mit dem Auftragsfertiger Delta neue Technologien dem Endkundenmarkt zugänglich macht. So konnte der Transformator des 1.600-Watt-Netzteils auf ein sehr kleines Volumen geschrumpft werden, da eine planare Wicklungstechnik eingesetzt wird. Diese Maßnahme zusammen mit dem Einsatz von GaN-Transistoren und den dadurch höher einstellbaren Schaltfrequenzen ermöglicht es die Leistungsdichte zu steigern. In den Abmessungen mit einer Tiefe von 210 mm setzt das Fusion 1600 Titanium aber dennoch keine neuen Maßstäbe. Die Ansteuerung erfolgt laut Hersteller volldigital mittels Mikrocontrollern, die darüber hinaus auch eine Schnittstelle über USB zum Auslesen von Echtzeitdaten bereitstellen.

Der Wirkungsgrad ist nach 80Plus Titanium angegeben und soll sein Maximum bei etwa 50 Prozent Auslastung mit 94,3 Prozent erreichen. Mit gleich zwei 12VHPWR-Steckern ist das Netzteil auch entsprechend großzügig ausgestattet, um leistungsstarke Hardware zu versorgen. Neben hochwertigen Elkos soll auch der Doppelkugellager-Lüfter für eine lange Lebensdauer des Netzteils sorgen. Eine hohe Zuverlässigkeit möchte XPG auch mit der langen Garantie von zwölf Jahren vermitteln.

In einer 1.000- und 1.300-Watt-Variante kündigt der Hersteller auch zwei günstigere 80Plus-Platinum-Netzteile der Cybercore-II-Platinum-Serie an. Für diese ging XPG eine Kooperation mit Nidec ein, die den Lüfter des Netzteils bereitstellen. Ebenso gibt es mit der Core-Reactor-II-Gold-Reihe zwei neue Vertreter der Mittelklasse mit Nennleistungen von 750 W und 850 W. Beiden Serien gemein ist auch hier die Verfügbarkeit eines 12VHPWR-Steckers, der eine Dauerleistung von 600 W bereitstellen können soll. Zur Verfügbarkeit und den Preisen sind noch keine Details bekannt.

Thermaltake mit Netzteilen hoher Leistungsdichte

Mit der Toughpower-GF3-Serie hat Thermaltake bereits den 12VHPWR-Stecker als Early-Adopter implementiert, die nun auch mit einer digitalen RGB-Beleuchtung („ARGB“) erhältlich sein werden. Darüber hinaus fügt der Hersteller dem Portfolio effizientere PF3-Platinum-Netzteile mit Ausgangsleistungen von 750 W bis 1.200 W hinzu. Diese erreichen mit einer Gehäusetiefe von nur 140 mm zudem besonders hohe Leistungsdichten.

Auch das SFX-Format bedient Thermaltake mit drei neuen Netzteilen der Toughpower-SFX-Platinum-Serie von 750 W bis 1.000 W. Diese können auch jeweils einen 12VHPWR-Anschluss nativ vorweisen.

Cooler Master mit neuen Modellen der V-Serie und GX-Netzteilen

Für die Mittelklasse möchte Cooler Master mit der GX-III-Serie wieder wettbewerbsfähige Netzteile anbieten. So wurde für diese der Wirkungsgrad auf 80Plus-Gold-Niveau angehoben und es gibt ein vollmodulares Kabelmanagement und eine Semi-Passiv-Lüftersteuerung. Sechs Modellvarianten decken dabei einen Leistungsbereich zwischen 550 W und 1.250 W ab. Jedes der Netzteile ist mit einem 12VHPWR-Anschluss ausgestattet, wobei der 12VHPWR-Anschluss der kleinsten Ausführung vermutlich über ein entsprechend kleineres Power-Limit nur 450 W oder 300 W abgeben kann.

Sowohl für die V-SFX-Platinum- als auch V-SFX-Gold-Netzteile gibt es ein Update, das einen 12VHPWR-Stecker dem Anschlusspanel hinzufügt.

V-Serie in ATX weiterhin ohne 12VHPWR

Für die V-Serie im ATX-Format gibt es aber auch weiterhin Netzteile ohne nativen 12VHPWR-Stecker, wie beispielsweise die Jubiläumsausgabe des V1300 Platinum. So auch die V-Gold-i-Serie, die nur mit den gewöhnlichen Molex-Minifit-Headern daherkommt. Eine digitale Schnittstelle zum PC erlaubt das Überwachen von Echtzeitdaten, sowie das Anpassen von bestimmten Parametern des Netzteils. Die Pressemitteilung spricht zwar von einer ATX-3.0-Unterstützung, doch ist es für diese nicht erforderlich einen 12VHPWR-Stecker anzubieten.

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