Edge 40 Pro: Motorola greift High-End-Klasse an und bleibt dreistellig

Motorola will vermehrt auch wieder in der High-End-Liga mitspielen und schickt dafür das neue Edge 40 Pro als Nachfolger des Edge 30 Pro ins Rennen. Auch bei Motorola geht der Preis mit dem neuen Modell nach oben, er bleibt mit 899 Euro für 8 GB/256 GB jedoch dreistellig und außerdem legt das Smartphone bei der Ausstattung zu.

Haptisch dünnes Gehäuse mit IP68-Schutz

Für das Edge 40 Pro setzt Motorola auf ein „Quad-Curved-Edge-Design“, das mit leichten Rundungen auf allen vier Seiten für eine haptisch schmale Silhouette sorgt, obwohl das Smartphone mit 8,59 mm nicht dünner als die der Mitbewerber ist. Der Aufbau fällt symmetrisch aus und nutzt mattes Glas auf der Rückseite, das in den Farben „Interstellar Black“ und „Lunar Blue“ angeboten wird, sowie Gorilla Glass Victus auf der Vorderseite. Die beiden Hälften treffen in gleicher Bautiefe zentral auf einen Aluminiumrahmen, der um das Gerät verläuft und ebenso matt ausgeführt ist. Das Chassis sichert mit dieser Generation eine IP68-Zertifizierung ab, nachdem bislang maximal IP52 geboten wurde.

OLED-Display geht auf 165 Hz

Auf der Vorderseite erstreckt sich der OLED-Bildschirm über 6,67 Zoll und stellt 1.080 × 2.400 Pixel dar, die mit einer Bildwiederholfrequenz von 165 statt 144 Hz gefahren werden. Der Bildschirm soll in der Spitze rund 1.500 cd/m² hell werden und kommt mit Zertifizierungen für Dolby Vision und HDR10+. Die passende akustische Untermalung sollen zwei Dolby-Atmos-Lautsprecher beisteuern. In den Bildschirm integriert Motorola einen Fingerabdrucksensor und eine 60-MP-Selfie-Kamera, die in einer kreisrunden Aussparung oben im Display zu finden ist.

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Triple-Kamera mit neuer Porträt-Linse

Die Rückseite bestückt Motorola hingegen mit einer Triple-Kamera, deren primärer Sensor mit dem Edge 30 Pro eingeführt worden war. Letztes Jahr hatte Motorola zugunsten einer höheren Lichtausbeute von 108 MP zu 50 MP auf 1/1,5 Zoll bei 1,0 μm großen Pixeln gewechselt, die von Motorola aufgrund des Pixel-Binning-Verfahrens mit 12,5 MP bei 2,0 μm angegeben werden. Die primäre Kamera kommt zudem mit 100 Prozent Fokuspixeln für einen schnellen Autofokus und optischer Bildstabilisierung (OIS). Videoaufnahmen sind in bis zu 8K30 oder 4K60 samt HDR möglich, auf der Ultraweitwinkel- und Porträtkamera liegt das Maximum jedoch bei 4K60 respektive 4K30.

Nachtmodus auch für Videoaufnahmen

Für Videoaufnahmen gibt es neuerdings einen Nachtmodus, einen „Horizon Lock“, der den Horizont selbst bei vollständiger Drehung des Smartphones in Waage halten soll, sowie ein Autofokus-Tracking, bei dem der Anwender ein Objekt in der Aufnahme markieren kann, das bei fortlaufender Bewegung stets im Fokus bleiben soll. Vlogger will Motorola mit einer Dual-Aufnahme abholen, die hintere und vordere Kamera zu einer Aufnahme mit Ausschnitt des Sprechers in einer Ecke des Videos zusammenführt. Eine Automatik soll den Moderator immer dann zur primären Kamera zuschalten, sobald Sprache erkannt wird.

Für Ultraweitwinkelfotos ist ein 50-MP-Sensor zuständig, dessen native Auflösung im Binning-Verfahren auf 12,5 MP reduziert wird, um die Pixel von 0,64 µm auf 1,28 μm zu bringen. Die Kamera deckt ein Sichtfeld von 114 Grad ab, sie ist aber auch für Makrofotos ausgelegt. Im Nahbereich soll die Kamera bis minimal 3 cm scharfe Ergebnisse liefern.

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Brennweiten von 35 mm, 50 mm oder 85 mm

Die dritte Kamera ist dediziert für Porträtaufnahmen ausgelegt. Anstatt dafür wie beim Edge 30 Pro lediglich auf eine 2-MP-Kamera zu vertrauen, die zusätzliche Tiefeninformationen erfasst, gibt es jetzt eine 12-MP-Kamera mit f/1.6, die Brennweiten von 35 mm, 50 mm oder 85 mm nach Kleinbildäquivalent nachbildet. Der Grad der Unschärfe im Hintergrund (Bokeh-Effekt) lässt sich im Nachgang weiter intensivieren oder reduzieren.

Snapdragon 8 Gen 2 und 125-Watt-Laden

Unter der Haube darf bei einem Flaggschiff selbstverständlich auch bei Motorola nur der Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm zum Einsatz kommen. Der bei TSMC in 4 nm gefertigte Chip ist für seine hohe CPU und vor allem sehr hohe GPU-Leistung (Benchmark) bekannt und überzeugte in der Galaxy-S23-Serie (Test) mit guter Effizienz, die positiven Einfluss auf die Akkulaufzeiten hat. Bei Motorola übernimmt diesen Part ein Energiespeicher mit 4.600 mAh. Motorola gibt über 30 Stunden Nutzungsdauer für das Edge 40 Pro an. Geladen wird neuestens mit 125 Watt statt 68 Watt und laut Hersteller in 23 Minuten auf 100 Prozent. Das passende Netzteil mit bis zu 20 V/6,25 A liegt dem Smartphone bei. Drahtloses Laden mit 15 Watt zum und 5 Watt aus dem Gerät ist ebenfalls dabei.

Drei große Android-Updates geplant

Auf dem Edge 40 Pro läuft Android 13 mit minimalen Veränderungen wie die Gestensteuerung namens „Moto Actions“ oder die „My UX“-Anpassungsmöglichkeiten in Bereichen wie Schriftarten, Farben, Symbolformen und Fingerabdrucksensor-Animationen. Darüber hinaus unterstützt das Smartphone „Ready For“, das Inhalte mit angepasster Oberfläche per USB-C oder drahtlos auf den Monitor am PC oder den Fernseher bringt, dazu gehören auch Spiele, Streaming und Videotelefonie. Wie der Hersteller auf Nachfrage der Redaktion erklärte, soll das Edge 40 Pro mit drei Android-Versionen bis inklusive Android 16 und vier Jahren Sicherheitspatches versorgt werden.

Technische Daten des Motorola Edge 40 Pro

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Motorola unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.