Mäuse, Tastaturen, Webcams: Microsoft stellt Peripherie zugunsten von Surface ein

Nicolas La Rocco
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Mäuse, Tastaturen, Webcams: Microsoft stellt Peripherie zugunsten von Surface ein

Microsoft zieht sich aus dem Geschäft mit klassischem und vor allem günstigerem PC-Zubehör wie Tastaturen und Mäusen zurück und legt den Fokus gänzlich auf die Surface-Sparte, wo entsprechende Produkte weiterhin angeboten werden sollen. Für Verbraucher dürfte dieser Schritt vor allem mit höheren Kosten einhergehen.

Gerüchte, wonach Microsoft die Produktion von Peripherie für die Surface-Baureihen zurückfahren werde, kamen gestern aus dem asiatischen Raum durch einen Bericht von Nikkei auf. Vier Ausrüster für Microsoft sollen der Nachrichtenseite mitgeteilt haben, dass Microsoft außerdem keine Standalone-Tastaturen mehr unter dem Surface-Markennamen anbieten wird. Diese Tastaturen sind von den Type Covers zu unterscheiden, die einen Surface-Computer für die Nutzung voraussetzen.

Keine Microsoft-Peripherie mehr

Dass Microsoft das Geschäft mit Peripherie zurückfahren wird, ist zwar korrekt, soll laut einem gegenüber The Verge von Microsoft gemachten Statement aber anders verlaufen, als zunächst berichtet wurde. Demnach wird Microsoft die klassische Peripherie, die aktuell noch unter dem Firmennamen angeboten wird, auslaufen lassen und sich auf Peripherie unter dem Surface-Brand fokussieren. Die Gerüchte um eine reduzierte Produktion von Zubehör direkt für die Surface-Geräte sind damit jedoch nicht aus dem Weg geräumt. Aus der klassischen Peripherie steigt Microsoft aber aus.

Vorräte werden noch abverkauft

Bisherige Microsoft-Produkte wie Mäuse, Tastaturen und Webcams sollen noch so lange auf bestehenden Märkten zu bisherigen Preisen angeboten werden, wie es die Vorräte erlauben. Nachschub wird es demnach nicht mehr geben. Das Unternehmen will nach dieser Phase weiterhin Mäuse, Tastaturen, Stifte, Docks und barrierefreies Zubehör unter dem Surface-Markennamen anbieten, erklärte Dan Laycock von Microsoft.

Going forward, we are focusing on our Windows PC accessories portfolio under the Surface brand. We will continue to offer a range of Surface branded PC Accessories — including mice, keyboards, pens, docks, adaptive accessories, and more. Existing Microsoft branded PC accessories like mice, keyboards, and webcams will continue to be sold in existing markets at existing sell-in prices while supplies last.

Dan Laycock, Senior Communications Manager, Microsoft

30 Prozent Rückgang für Gerätesparte

Für Microsoft dürfte die Neuausrichtung der Sparte auch eine Folge der zuletzt stark rückläufigen Umsatzzahlen dieses Segments sein, wenngleich die Entscheidung zur Einstellung bereits zuvor getroffen worden sein muss. Im dritten Quartal des Fiskaljahres 2023 lag das Minus der Gerätesparte bei 30 Prozent, während der Konzern insgesamt gut abschnitt.

Surface-Peripherie ist teurer

Für Verbraucher dürfte die Maßnahme eine geringere Auswahl und vor allem höhere Kosten bedeuten. Denn während Microsofts klassische Peripherie zu relativ normalen Preisen verfügbar ist, gehen die Surface-Produkte mit einem deutlichen Aufschlag einher. Microsoft selbst verkauft Mäuse zum Beispiel ab 17 Euro, eine IntelliMouse liegt bei 70 Euro. Die Surface Mobile Mouse kostet hingegen 40 Euro, die Surface Arc Mouse sogar 90 Euro. Und während das Microsoft Ergonomic Keyboard bei 70 Euro liegt, sind es 150 Euro für das Surface Ergonomic Keyboard. Surface-Webcams gibt es bislang hingegen noch gar nicht.