Analyse: Warum das Galaxy S23 FE nichts zum Jubeln für Fans ist

Letzte Woche wurde das Galaxy S23 FE vorgestellt, die Fan Edition, die Tugenden des Topmodells zu einem wahrscheinlich niedrigeren Preis offeriert. Das Problem ist jedoch, dass Samsung das neue Smartphone hierzulande erst im Frühjahr 2024 auf den Markt bringen will. Der Preis? Noch unbekannt, aber vermutlich doch etwas zu hoch.

Mit dem Galaxy S23 FE will Samsung die Fans der Baureihe wieder mit ausgewählten Features aus der Oberklasse glücklich machen. Die Frage ist nur, wann es so weit sein wird und ob es sich bis dahin überhaupt noch lohnt, bei Samsungs neuestem Mitglied der Galaxy-S-Familie zuzuschlagen oder ob es doch sinnvoller wäre, ein älteres, vermeintlich schlechteres Smartphone zu kaufen, das unterm Strich doch die bessere Wahl darstellt.

Im Oktober vorgestellt, erst 2024 verfügbar

Hintergrund ist der offen gesagt ziemlich merkwürdige Marktstart des Galaxy S23 FE – zumindest in Deutschland. In den USA lässt sich das am 4. Oktober vorgestellte Smartphone bereits zum Preis von rund 600 US-Dollar vor Steuern ordern, hierzulande soll es jedoch erst im Frühjahr 2024 auf den Markt kommen. Rechnet man konservativ, noch bevor in Deutschland zusätzlich anfallende Abgaben einbezogen werden, ist hierzulande mit einem Preis von mindestens rund 675 Euro inklusive Mehrwertsteuer zu rechnen. Das Galaxy S21 FE brachte Samsung im Januar 2021 für 749 Euro auf den Markt, sodass für das Galaxy S23 FE tendenziell sogar mit mehr zu rechnen ist.

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Samsung selbst hat bessere Smartphones

Das Problem ist nur, dass man für dieses Geld sogar bei Samsung selbst deutlich bessere Smartphones bekommt. Ein Galaxy S23 ist derzeit ab 565 Euro zu bekommen, das ein Jahr ältere Galaxy S22 ab 434 Euro und das Galaxy S22+ ab 598 Euro. Warum sollte man das gleiche Geld für die letztlich doch abgespeckte Fan Edition eines Topmodells ausgeben, wenn man dafür auch das Flaggschiff selbst bekommen könnte?

Das Galaxy S23 FE schließt keine Lücke

Samsung argumentiert, dass das Galaxy S23 FE mit seinem 6,4 Zoll großen Display die Lücke zwischen Galaxy S23 und Galaxy S23+ schließe, die auf 6,1 Zoll und 6,6 Zoll kommen. Die Aussage ist rein auf die Bildschirmgröße bezogen nicht unwahr, setzt aber voraus, dass ein Interessent tatsächlich ein Gerät in exakt dieser Lücke sucht und im Gegenzug Einschnitte bei Display (kein LTPO-OLED), Prozessor (kein Snapdragon 8 Gen 2) oder Kamera (andere Sensoren) hinnimmt.

Das Argument zieht jedoch nicht, wenn die absoluten Abmessungen betrachtet werden. Ein Galaxy S23 FE mag mit 6,4 Zoll beim Display kleiner als das Galaxy S23+ oder das Galaxy S22+ sein, beide Plus-Modelle sind jedoch insgesamt betrachtet etwas kleiner, obwohl sie 6,6 Zoll große Bildschirme besitzen.

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Weitere Preisentwicklung zu erwarten

Noch nicht in die Gleichung einbezogen wurde die hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein Galaxy S23 oder Galaxy S22+ in drei Monaten, wenn mit dem Marktstart des Galaxy S23 FE in Deutschland zu rechnen ist, weiter im Preis gefallen sein und dem Neuzugang das Leben somit noch schwerer machen wird. Ein Galaxy S22+ ist schon heute die bessere Wahl, wie sieht es dann erst nach einem weiteren Vierteljahr für das FE aus?

Das Galaxy S23 FE steht und fällt somit mit dem Preis und der Verfügbarkeit, in beiden Punkten stehen die Zeichen schon jetzt schlecht. Fans sollten bei Samsung nicht zur Fan Edition, sondern zu einem der regulären Modelle aus der Galaxy-S-Serie greifen.