Anker Solix Solarbank 2: AiO-BKW-Akku mit Wechsel­richter, 4 MPPT und Last­steuerung mit Smart Meter

Frank Hüber
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Anker Solix Solarbank 2: AiO-BKW-Akku mit Wechsel­richter, 4 MPPT und Last­steuerung mit Smart Meter
Bild: Anker

Mit der Solarbank 2 Plus und Solarbank 2 Pro stellt Anker zwei neue All-in-One-Akkus für Balkonkraftwerke vor, die den Wechselrichter integrieren, mehr Eingangsleistung und mehr MPPT sowie eine dynamische Laststeuerung über ein Smart Meter bieten. Der Verkauf startet am 22. Mai, bis dahin kann man sich einen Rabatt sichern.

Wechselrichter und Akku in einem Gerät

Anders als die Zendure AIO 2400 (Test) ist ein entscheidender Unterschied somit, dass die Solarbank 2 Plus und Solarbank 2 Pro den Wechselrichter bereits direkt integriert haben und dieser nicht noch am Gerät oder in dessen Nähe untergebracht und per Kabel angeschlossen werden muss. Die Solarmodule werden direkt mit der Solarbank 2 Plus/Pro und diese wiederum über einen Schuko-Stecker mit einer Steckdose verbunden. Während Anker bei den bisherigen Wechselrichtern auf Modelle anderer Hersteller zurückgegriffen hat, soll es sich bei dem integrierten Wechselrichter um eine Eigenentwicklung handeln. Durch die Integration soll auch die Abstimmung optimiert und der Energieverlust reduziert worden sein.

Solarbank 2 Pro

Für Solarmodule bis 3.250 Watt

Die Eingangsleistung der Solarbank 2 E1600 Pro gibt Anker mit bis zu 2.400 Watt an, ausgelegt ist das System sogar für Solarmodule mit einer Gesamtleistung von bis zu 3.250 Watt.

Vier MPP-Tracker für mehr Solarausbeute

Ein Kritikpunkt an der Solarbank E1600 war der lediglich eine MPPT, so dass die Solarmodule für eine gute Leistung gleich ausgerichtet und nach Möglichkeit nicht unterschiedlich verschattet sein mussten. Die Solarbank 2 Pro besitzt nun gleich vier MPPT mit je 600 Watt Eingangsleistung, so dass vier Module unterschiedlich ausgerichtet werden können und die (Teil-)Verschattung eines Moduls sich nicht auf die Leistung der anderen Module auswirkt, da diese unabhängig voneinander geregelt werden.

Anker Solix Solarbank 2 Pro (Bild: Anker)

Die Solarbank 2 Pro soll die Grenze zwischen Balkonkraftwerk und vollwertiger PV-Anlage verschmelzen lassen. Noch kann die Solarbank 2 Pro von dieser Leistung nur bis zu 600 Watt in das Hausnetz des Besitzers einspeisen, in Kürze werden aber auch in Deutschland bis zu 800 Watt erlaubt sein. Die restliche Leistung, bis zu 1.800 beziehungsweise 1.600 Watt, fließt bei ausreichender Sonne in den Akku, um sie bei schlechtem Wetter oder abends und nachts nutzen zu können.

1,6 kWh im LiFePO4-Akku

An der Akkukapazität der Solarbank 2 Pro hat Anker im Vergleich zur Solarbank ebenso wie an der Akkutechnik nichts verändert. Der interne LiFePO4-Akku bietet eine Kapazität von 1,6 kWh. Nach 6.000 Ladezyklen garantiert Anker noch eine Restkapazität von 70 Prozent. Die Garantie auf die Solarbank 2 Pro beträgt 10 Jahre.

Anker Solix Solarbank 2 Pro
Anker Solix Solarbank 2 Pro (Bild: Anker)

Akku auf bis zu 9,6 kWh erweiterbar

Die Solarbank 2 Pro ist zudem problemlos erweiterbar, indem sie mit bis zu fünf Zusatzbatterien gestapelt wird. Stapeln ist hier wörtlich gemeint, denn Anschlüsse an der Unterseite der Solarbank 2 Pro und den Zusatzakkus sorgen dafür, dass die Batterien einfach aufeinander gestellt werden und sich über diese Kontakte verbinden, ohne dass es weiterer Kabel bedarf. Eine direkte Verbindung zwischen Solarbank 1 und Solarbank 2 ist aufgrund des neuen Anschlusses aber nicht möglich.

Anker Solix Solarbank 2 Pro
Anker Solix Solarbank 2 Pro (Bild: Anker)

Mit Heizung für den Winter und IP65

Die Solarbank 2 Pro ist gegen Staub und Wasser nach IP65 geschützt, kann also im Freien betrieben werden. Dort kann sie auch das ganze Jahr verweilen, denn ihre Betriebstemperatur liegt zwischen -20 und +55 Grad Celsius. Damit der Akku auch im Winter genutzt und geladen werden kann, wird die erste Sonnenenergie an einem kalten Wintertag zum Aufheizen der Batterie genutzt.

Sowohl Solarbank 2 Plus als auch Solarbank 2 Pro setzen auf einen Aluminiumkorpus. Bei einem Gewicht von rund 25 kg sind beide Geräte 420 × 232 × 240 mm groß und somit trotz nunmehr integriertem Mikrowechselrichter genauso groß wie die Solarbank 1.

Solarbank 2 Plus mit 2 MPPT

Der Unterschied zwischen der Solarbank 2 Pro und Solarbank 2 Plus liegt einzig in der Anzahl der MPPT und somit der Eingangsleistung des Systems. Statt vier MPPT wie bei der Solarbank 2 Pro setzt die Solarbank 2 Plus auf zwei MPPT mit einer Eingangsleistung von zusammen 1.200 Watt. Auch sie kann jedoch mit Zusatzbatterien erweitert werden, nutzt einen 1,6-kWh-LiFePO4-Akku und hat den Wechselrichter integriert, der bis zu 800 Watt ins Hausnetz einspeisen kann.

Smart Meter zur dynamischen Laststeuerung

Während Zendure bereits auf eine Laststeuerung des eigenen Systems über die Anbindung an Stromzähler von Shelly zurückgreifen kann, bringt auch Anker ein Smart Meter in den Handel, mit dem eine Anpassung der Ausgangsleistung der Solarbank 2 Plus und Pro an den Stromverbrauch des Haushalts möglich wird.

Die Abweichung zwischen gemessenem und tatsächlichem Verbrauch des Haushalts soll bei weniger als 10 Watt liegen. Die Anpassung der Ausgangsleistung der Solarbank 2 erfolgt laut Anker innerhalb von 3 Sekunden. Kurzfristige Lastspitzen werden so zwar nicht unmittelbar abgefangen, aber der Eigenverbrauch der produzierten Solarenergie weiter optimiert. Auch die Grundlast wird so fortwährend gemessen und die eingespeiste Leistung angepasst, statt einen festen Wert, der die Grundlast möglichst genau trifft, wählen zu müssen.

Der neue Smart Meter ist nur mit der 2. Generation der Solarbank kompatibel, eine Kompatibilität mit der ersten ließ sich laut Anker nicht umsetzen. Details zur Umsetzung und den technischen Daten des Smart Meters von Anker Solix liegen ComputerBase derzeit noch nicht vor.

Anker Solix Solarbank 2 Pro
Anker Solix Solarbank 2 Pro (Bild: Anker)

Preise und Verfügbarkeit

Zum Preis der Solarbank 2 Plus und Solarbank 2 Pro macht Anker heute noch keine Angaben, sondern wird diese erst zum Verkaufsstart der beiden All-in-One-Balkonkraftwerksakkus am 22. Mai bekannt geben. Beide Solarbanks werden dann auch in zahlreichen Bundles mit Solarmodulen von Anker verfügbar sein.

Wer sich jedoch zwischen dem 19. April und 21. Mai auf der Anker-Solix-Website registriert, dem gewährt das Unternehmen vom 22. bis 28. Mai einen Rabatt in Höhe von 22 Prozent auf die neuen Akkus. Dazu kommen ein kostenloser Smart Meter und ein 50 Euro-Gutschein für Anker-Solix-Zubehör. Wer die Anker Solix Solarbank 2 Pro an den ersten beiden Tagen kauft, erhält darüber hinaus ein faltbares Anker Solix PS30 Solarpanel im Wert von 79,99 Euro.

ComputerBase hat Informationen zu dieser Meldung von Anker unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.

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