Skin teurer als Kleidung?: Sparkasse rechnet In-Game-Währung wie V-Bucks in Euro um

Max Doll
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Skin teurer als Kleidung?: Sparkasse rechnet In-Game-Währung wie V-Bucks in Euro um
Bild: Sparkasse

Über In-Game-Währungen und Währungspakete verschleiern Publisher, wie hoch die Preise in In-Game-Shops wirklich ausfallen. Die Sparkasse schafft Abhilfe: Über einen Rechner, eine App und eine Browser-Erweiterungen können Preise einfach umgerechnet und direkt in Euro angezeigt werden.

Im Sinne ihrer Bilanzen stützen sich große Entwickler zu einem wesentlichen Teil und immer deutlicher auf Live-Service-Produkte mit umfangreich bestücktem Ingame-Shop. Die Mikrotransaktionen dort verdienen teils den Namen kaum noch: Rund 77 Euro möchte Activision umgerechnet für einen Skin in Call of Duty und ist damit nicht einmal der Preis-Spitzenreiter. Die Frage, ob der gekaufte Skin mehr als die eigene Kleidung kostet, verliert damit ihren auf den ersten Blick provokanten Charakter – sie ist durchaus ernst zu nehmen.

Zum Kauf eines virtuellen Gegenstands muss jedoch zunächst Spielwährung erworben werden, die es stets in nie ganz passenden Paketen gibt und im Anschluss verhüllt, wie viel die Angebote kosten. Fast immer verbleibende Restbeträge ermutigen zudem, noch etwas mehr Währung zu kaufen und weitere Dinge zu erwerben.

Rechner für 30 Spiele

Der Ansatz der Sparkasse ist ein Rechner, der Beträge aus beliebten Spielwährungen in Euro umrechnet. Dieser Wechselkursrechner kann mit Währungen unter anderem von Fortnite, League of Legends, Roblox, EA FC24, Candy Crush, Valorant, Rocket League, Hearthstone, Apex Legends, Call of Duty, Overwatch und vielen weiteren Spielen rechnen.

Ein Rechner hilft zu klären, was Skins und Co in Euro kosten
Ein Rechner hilft zu klären, was Skins und Co in Euro kosten (Bild: Sparkasse)

Die Übersicht auf der Webseite des In-Game-Rechners verrät zudem, dass eine einzige Währungseinheit in fast allen Spielen nach aktuellen Kursen in Etwa einem Cent entspricht. Grundlage für die Berechnung ist laut Sparkasse der „Basispreis“ der Währung im jeweiligen Spiel, was dem günstigsten angebotenen Währungspaket entspricht. Mengenrabatte bei Abnahme größerer Mengen oder andere „Vergünstigungen“ bleiben unberücksichtigt.

Für die Umrechnung bietet die Sparkasse neben dem Rechner auf der Webseite eine Browsererweiterung für Chrome, Edge und Safari an. Darüber hinaus steht eine App für Android und iOS zur Verfügung, die zwar keinen manuellen Rechner beinhaltet, aber Beträge auf Bildern umrechnet.

Erste Hilfe, keine Lösung

Auf diese Weise schafft die Sparkasse zumindest eine grobe Orientierung über das Preisniveau. Für eine Bank gibt es schlechtere Werbung, zumal parallel auf das Engagement im Esport-Bereich verwiesen wird. Sinnvoller als Apps, die Symptome lindern, erscheint jedoch eine generelle Verpflichtung zu Transparenz in Ingame-Shops im Sinne einer verpflichtenden Ausgabe dieser umgerechneten Preise.