Grafikkarten-Treiber: ATi Catalyst 10.1 im Test

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Wolfgang Andermahr
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Performancerating

Kommen wir nun abschließend zum Performancerating. Durch dieses soll es erleichtert werden, alle Ergebnisse auf einen Blick zusammengefasst zu bekommen. Da der synthetische Benchmark (sprich der 3DMark Vantage) in dem Testparcours über keine Spiele-Engine verfügt und somit keine realistische Aussage über die Geschwindigkeit in 3D-Titeln wiedergibt, haben wir diese Applikation aus dem Rating herausgenommen.

Rating – 1920x1200 1xAA/1xAF
    • ATi Catalyst 9.10
      100,7
    • ATi Catalyst 9.12
      100,4
    • ATi Catalyst 9.11
      100,1
    • ATi Catalyst 10.1
      100,0
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel
Rating – 1920x1200 4xAA/16xAF
    • ATi Catalyst 9.10
      100,7
    • ATi Catalyst 9.11
      100,4
    • ATi Catalyst 10.1
      100,0
    • ATi Catalyst 9.12
      99,6
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Fazit

Laut ATi soll der Catalyst 10.1 ein reiner Bug-Fix-Treiber sein, was man der Software auch anmerkt. Denn neue Features gibt es nicht, genauso stagniert die Performance. Für den Catalyst 10.2 sowie den Catalyst 10.3 verspricht ATi dagegen größere Änderungen, wobei die genauen Modifizierungen noch nicht bekannt sind. Es wird derzeit spekuliert, dass es sich um eine Offenlegung der Multi-GPU-Profile handelt, sodass diese wie bei Nvidia geändert werden können.

Die Geschwindigkeit des Catalyst 10.1 ist in 1920x1200 ohne Anti-Aliasing sowie der anisotropen Filterung auf einer Radeon HD 5870 im Durchschnitt ein Prozent langsamer als mit dem bis dato schnellsten Treiber (Catalyst 9.10), was aber ohne Weiteres zu verschmerzen ist. Dasselbe gilt für den Rückstand mit den beiden qualitätssteigernden Features, der sich ebenso auf ein Prozent beläuft. Größere Unterschiede gibt es genauso wenig in einzelnen Applikationen.

Nichtsdestotrotz müssen wir von der Installation des Catalyst 10.1 dieses Mal abraten: Und der Grund ist nicht in der Leistung zu suchen oder in schwerwiegenden Mängeln. Jedoch hat die Software etwas Merkwürdiges an sich. So gibt der Catalyst Control Center die falsche Treiberbezeichnung an, aus unerklärlichen Gründen fehlt erstmals das WHQL-Zertifikat (siehe Update) und zudem lässt sich der Treiber auf einigen Rechnern (laut Leserberichten) gar nicht erst installieren und Call of Duty: Modern Warfare II macht wohl teilweise Schwierigkeiten.

Da der Catalyst 10.1 darüber hinaus keine nennenswerten Neuerungen mit sich bringt, raten wir ATi-Nutzern weiterhin den Catalyst 9.12 zu benutzen, der keine (dieser) Nachteile aufweist. Einzig falls dieser Problem bereitet, sollte man die neuste Version probieren. Die restlichen ATi-Nutzer können bedenkenlos auf den Catalyst 10.2 warten.

Update:Wie ATi uns soeben informierte, soll der Catalyst 10.1 ohne Zweifel ein WHQL-Zertifikat tragen. Warum das Diagnosetool von Windows ausgibt, dass der Treiber über kein WHQL verfügt, ist uns unbekannt. Wir versuchen das aber so schnell wie möglich zu klären.

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