Prozessorlast im Leerlauf

C

custus

Gast
Also ich habe folgendes Problem.

Ein Windows 2000 Rechner hat im Leerlauf eine CPU-Auslastung von bis zu 45%, die allein vom Kernel kommen (Kernel-Zeiten).

Keine anderen Prozesse laufen, keine Spyware, keine Viren. Der Rechner ist ein Siemens Rack für eine S7 Ethernet-Bus Kopplung.

Ich hab folgenden Thread im Forum gefunden:
https://www.computerbase.de/forum/threads/70-auslastung-im-ruhezustand.46975/

Dieser gab mir den hinweis auf ein Tool: Another Task Manager.
Gibt es so ein Tool auch für Windows 2000, bei dem ich angezeigt bekomme ob eine bestimmte Hardwareressource über die Kernel32.dll die Prozessorlast verursacht.

Ich könnte wetten, dass es an der Siemenshardware liegt, möchte da aber siches gehen. Wäre super, wenn einer von Euch so ein Programm kenn.t



EDIT:

Habe noch den Hinweis im Internet gefunden, dass sowas evtl. auch mit ACPI zusammenhängen kann. Dabei ist dann nur die Frage, wie ich das aus dem laufenden System abschalte, ohne Windows gleich neu zu installieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
custus schrieb:
Habe noch den Hinweis im Internet gefunden, dass sowas evtl. auch mit ACPI zusammenhängen kann. Dabei ist dann nur die Frage, wie ich das aus dem laufenden System abschalte, ohne Windows gleich neu zu installieren.

ACPI schaltet man im BIOS ein und aus. Dazu brauchst Du nur neu zu Booten - Windows muß nicht neu installiert werden. Du könntest aber auch mal in den "Power Options" in der Systemsteuerung spielen.
 
Sehr viel gibt es in den Power Option nicht zum einstellen.

Das man ACPI im BIOS umstellen kann, war mir bekannt. Ich weis aber nicht ob ich da so viel Lust habe zu sehen, ob alle Geräte danach noch einwandfrei funktionieren. Ich schau mal.

Danke schonmal für den Hinweis.
 
Versuch dich mal mit dem Tool ProccessExplorer von www.sysinternals.com damit solltest du weiter kommen.
 
Soooo,

Ich habs gefunden. Hab von Sysinternals den ProcessViewer heruntergeladen und gesehen, dass die Interrupts die Kernel-Zeiten verursachen.

Daraufhin habe ich nach Hardwarekonflikten gesucht und sehe, dass ACPI und eine alte PCI Karte auf dem gleichen IRQ liegen, sowie Soundkarte und Raid-Controller.

"Eigentlich" sollte das kein Problem machen, aber ich habe auch zwei Konflikte bei Hardwareressourcen gefunden. ACPI lässt sich nicht direkt ausstellen, ich werde aber probieren die IRQ's neu zu belegen und sehen, ob das Problem dann immer noch besteht. (Anschließend noch neue Treiber etc.)
 
Schau eventuell nochmal die die IRQ´s im Bios gehandelt werden. Mittels ACPI sollten sie eigentlich automatisch getrennt werden.
 
tux73 schrieb:
ACPI schaltet man im BIOS ein und aus. Dazu brauchst Du nur neu zu Booten - Windows muß nicht neu installiert werden. Du könntest aber auch mal in den "Power Options" in der Systemsteuerung spielen.

Wenn Windows mit nem ACPI HAL (Hardware Abstraction Layer) installiert ist, dann wäre es höchst unklug, ACPI im BIOS abzuschalten. Der Computer dürfte danach nicht mehr starten.

Was die Konfiguration von IRQs im BIOS auf nem ACPI System angeht: hoffnungslos. Windows ignoriert diese BIOS Einstellungen vollkommen.
In dem Moment, in dem ne Komponente Plug&Play untersützt und das Mainboard ACPI unterstützt sowie Windows mit ACPI HAL installiert ist, bist Du entmächtigt was die Resourcenvergabe angeht.
Ist eine Komponente nicht PnP kompatibel, kannst Du die Resorcen manuell vergeben. Das ist heute aber in den seltensten Fällen der Fall.

Ich würde die Treiber der betroffenen Komponente aktualisieren, unter Umständen das Ding in nem anderen PCI Slot testen und wenns dann immernoch nicht geht, dann wärs wieder ein Drumm mehr was ich mir an die Wand nagel :D



Falls jetzt gemand kommt und meint, dass die Resourceneinstellungen bei ihm im BIOS Wirkung zeigen, der soll mal im Gerätemanager nachschaun, was er für nen HAL installiert hat. Ich wette es staht da "Standard PC", und nicht "ACPI PC" oder "ACPI Multiprozessor" oder sowas in der Richtung.
 
Ja das mit dem PnP-Komponenten leuchtet ein.

Ich habe die Leute von Siemens gerade schon an die Sache angesetzt, ob die was bzgl. dieser ominösen PCI-Karte wissen.

Im Gerätemanager steht tatsächlich "ACPI-Uniprocessor PC".

Ich habe auch eines der Geräte bereits rausgekickt. Und werde nun weiter schauen, ob ich es auf die Reihe kriege mit den IRQ's.
 
Schonmal ein BIOS Update probiert? Vielleicht ist Dein Board nur Pseude-ACPI-Konform :D


/edit: Der Rechtschreibfehler war beabsichtigt und bleibt wo er is!
 
So,

Also, das Problem ist gelöst und fragt mich jetzt nich warum.
Ich habe diese alte PCI-Karte einfach rausgeholt gehabt und sehe, dass die Masse an Interrupts an die CPU nachgelassen hat.

Daraufhin bau ich die Karte in einen anderen PCI-Slot ein und fahr neu hoch.
Treiber wird neu initialisiert, Siemens Software koppelt sich auch mit der Karte neu und siehe da: CPU bei 0-2%.

Die Karte hat den IRQ sowie alle Systemressourcen behalten, es hat sich nicht geändert, aber es läuft.
Ich habe es den Gremlins in die Schuhe geschoben und kann nun wieder beruhigt schlafen.
 
Schiebs Deinem Board in die Schuhe. Bau sie in den alten Steckplatz zurück und die Chancen stehen sehr gut, dass Du das Problem wieder hast...
 
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