News Google im Visier von Datenschützern

Manchmal hab ich das Gefühl, CB besteht aus einer Ansammlung von paranoiden Verschwörungstheoretikern.... :)
Mich stört das kein Stück, vor allem weil es eigentlich jedem bekannt sein sollte, dass überall gelogt wird. Hätte mich auch gewundert, wenn es nicht so wäre. Frage mich, ob jetzt gleich auch ein paar einen Provider vorstellen, der nicht logt... ;>

Viel Spaß noch, vll. übernehm ich ja erst morgen die Weltherrschaft... (Achtung Ironie)
 
Mike# schrieb:
@MQ6/gx7: Cookies am Ende einer Browser-Sitzung zu löschen sollte das mindeste sein, was man tut
Selbstverständlich, ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass das garantiert leider nicht bei allen Usern gängige Praxis ist, und Google somit natürlich noch eine immense Menge an Daten aus Cookies zum Auswerten bleibt...
 
@39: Die IP wird für diese Zeit gleich sein, das stimmt, aber es wird vergleichbar wie mit der WindowsVista- UID sein. Bereits jetzt hat ein Nutzer eine eindeutige Google-UID (deaktivierbar mit Customize-Google). Die IP wird also nur für 24 Std. die Daten konstant halten und kann dann mit der Google-UID festgehalten werden. Dient zum einen der Strafverfolgung, weil zu jedem Nutzer zu jeder Zeit die dann bestehende IP-Nr. herausgeholt werden kann. Es gibt ja noch mehr Daten, die abgefragt werden, so dass dann die eindeutige UID wieder eine neue IP zugewiesen wird, die dann für die nächsten 24 Std. die Daten konstant hält.

@MQ6: ;) Hatte es auch so verstanden - wollte es nur noch mal betont wiederholen, weil ich es für sehr wichtig hielt, worauf Du hingewiesen hast.

@41: Nenne ich jetzt mal lieber nicht ;) [IRONIE]... zumal ich Respekt hätte, wenn Du die Weltherrschaft hättest. [/IRONIE]

Besorgt ist durchaus ein berechtiges Anliegen - mit neuen Änderungen, u.a. mit den 18 Jahren, bereits in #27-Link nachzulesen. Allerdings wird, so hoffe ich, es rechtlich nicht reichen, dass einfach nur angezeigt wird "Ja, ich bin 18 Jahre und darf deswegen weiter klicken". Sollte diese Vorgehensweise tatsächlich richtig sein, was Google zukünftig plant, ist es eine Art mit der ich mich nicht identifizieren kann. Sicherlich ist bekannt, dass im Internet gelogt wird, aber muss man deswegen Gleichgültigkeit zeigen und offen sein wie ein Scheunentor - damit andere mit meinen Daten, ohne zu fragen, Geld machen?

Schnüffelmethoden, Briefgeheimnis-Aufhebung, Online-Computer-Durchsuchungen (ohne Verdacht), Rasterfahndungen,.. - frisch aktuelle Themen leider - dürften uns doch ebenso wenig dann aufregen. Zurück zur "Totalen Personalisierung" Googles hätte ich beim Staat da weniger Probleme. Verhindern wird man es ohnehin nicht können, weil es viele Methoden, u.a. politisch (rechtlich) veranlasste Einschleusungsmöglichkeiten über Provider (s. 6.Abschnitt) gibt. Bei Unternehmen, die nur auf Profit aus sind - im Gegensatz zum Staat, der hoheitliche Aufgaben erfüllen muss - könnten wir uns mit der Einstellung auch gleich die Firewall ausschalten oder uns selbst Unternehmens-Trojaner installieren. Was würde dann dagegen sprechen? Google als Suchmaschine, wenn der Kunde Wahlmöglichkeiten hat, fände ich in Ordnung. Die Vorgehensweise spricht allerdings dafür, dass ich jetzt bereits Alternativen installiert habe.
 
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quo-vadis schrieb:
Wenn ich immer höre, dass einige Superschlaue schreiben: "Dass sie nichts zu verbergen haben" ..... ohne Worte....

man sieht hier, dass es wie in ganz Deutschland allgemein üblich, nur aus Bequemlichkeitsgründen, einfacher ist sich einer permanent und schleichend wachsenden Kontrolle zu unterwerfen als sich dagegen zu wehren.
Denn die Unverhältnismäßigkeit wird weiter zunehmen und die, die es ins leben rufen genießen Immunität...... Irgendwann fühlen sich dann sogar die, die "nichts zu verbergen haben" eingeschränkt, weil sie sich plötzlich in ihrer freien Meinungsäußerung eingeschränkt fühlen.... Nur, dann liebe Leute...... ist es viel zu spät......


hätte man nicht besser ausdrücken können , 100% zustimm.........
 
@ quo-vadis: Stimme dir zu.


Was bringt das das die die IPs 1-2 Jahre speicher wo die doch vom Provider mitlerweile nach 7Tagen gelöscht wird wenn ich nicht irre. Das muss ja ein haufen Datenmüll ergeben, aber richtig finde ich das auch nicht das die das so lange speichern.
 
6 Monate, nicht 7 Tage, wurde vor ner Weile vom Gesetzgeber so definiert.
 
Ne so lange wird das nichtmehr gespeichert, gabs doch großes gezeter weil die Rechtschützer gejammert haben, weil die dan die bösen Gangster nimmer verfolgen können, es liegt unter einem Monat.

Ah hier der link sind doch nur noch 7Tage Heise
 
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Kann sich ja noch ändern:

https://www.datenschutzzentrum.de/allgemein/061004_vdspeicherung.htm
Die EG-Richtlinie 2006/24/EG lässt eine Speicherdauer von mindestens 6 Monaten bis maximal 2 Jahren zu (Art. 6). Die Regierungskoalition hat am 9. Februar 2006 im Deutschen Bundestag angekündigt, von der Vorratsspeicherung für einen Zeitraum von 6 Monaten Gebrauch zu machen (BT-Drs. 16/545, S. 4; BT-Prot. 16/19, S. 1430B).
Die Umsetzung der EG-Richtlinie 2006/24/EG muss bis zum 15. September 2007 erfolgt sein (Art. 15 Abs. 1). Deutschland kann aufgrund einer entsprechenden Erklärung die Anwendung für die Dienste Internetzugang, Internet-Telefonie und E-Mail bis zum 15. März 2009 aufschieben (Art. 15 Abs. 3). Ein Gesetzentwurf der Bundesregierung liegt noch nicht vor.
 
Wer denkt, die Google-Services wären alle für umsonst der irrt.
Google bekommt von uns nämlich was viel wertvolleres als Geld und das sind Informationen über unsere Gewohnheiten usw. Das lässt sich für Google gut verkaufen an Unternehmen, die diese Infos nutzen um besser an unser Geld ran zu kommen. Im Endeffekt kostet es also doch was. Es fällt nur nicht so auf.
 
Also ich habe nun wirklich nichts dagegen, dass Google meine IP Adresse speichert. Auch wenn ich in einen Supermarkt einkaufen gehe, kann ich nicht verhindern, dass eventuell der oder die Kassier(erin) sich mein Gesicht einprägt und mich später auch identifizieren könnte. Ich habe nichts zu verbergen also kann Google auch meine IP Adresse speichern.

@Alle Leute mit Verschwörungstheorien: Ich persönlich bin sehr froh, dass Google Suchanfragen kein Geld kosten (auch nur 5 Cent pro Suchanfrage würde mit der Zeit ziemlich ins Geld gehen) und auch selbst wenn Google meine Gewohnheiten an andere Unternehmen verkauft (glaube ich nicht, den dies ist illegal und findige amerikanische Juristen hätten sicher hier was dagegen, alleine schon wegen Schadensersatzansprüche) wäre es mir persönlich ziemlich egal, denn ich lasse mich kaum bis gar nicht von Internetwerbung beeinflussen.

@den[N]is und alle anderen Leute mit der gleichen Meinung benutzt du keine E-Mail Adresse. Jede gesendete, nicht mindestens 512 Bit verschlüsselte E-Mail, ist wie ein offener Brief, ganz egal von welcher E-Mail Adresse dieser geschrieben wurde (Auch Provider-seitige POP E-Mail Adressen, der Provider kann immer deine E-Mails lesen und wird sehr wahrscheinlich weniger kontrolliert als Google). Dennoch will ich nicht auf E-Mail verzichten. E-Mails und sonstige Web-Services, auch Online Suchanfragen erleichtern, zumindest meiner Meinung nach, erheblich das Leben. Auch ist mir wichtig, dass an mich adressierte Briefe und Nachrichten schnell und vor allem auch zuverlässig ankommen und nicht, wie es bei der Post passieren kann verloren gehe. Dabei ist mir eigentlich ziemlich egal wer meine E-Mails liest, wenn ich will, dass nur ich weiß was in diesem Brief steht muss ich eben auf diesen Service verzichten und unzuverlässige und teurere, nicht digitale Services nutzen, wobei auch bei diesen Services nicht sichergestellt ist, dass niemand meine Nachrichten liest.
 
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Wenn ich nochmal "Ich hab nix zu verbergen" hören dann platze ich. Es tut wirklich weh wie leichtfertig und gutgläubig viele sind. :(
Aber nutzt nur weiter alle Google Mail, Calendar, Writer, usw. und am besten noch studivz und weiter gehts mit dem Seelenstrip im Netz. Es ist absolut beschämend wie wenig euch die eigenen Daten noch wert sind. Ich frage mich warum ihr eure Briefe nicht ohne Umschlag versendet? :freak: - Hey, ihr habt doch nichts zu verbergen!

Es hat absolut nichts mit Paranoia zu tun, wenn man sich Gedanken zu dem Thema macht und in bestimmten Bereichen auch mal kritisch Dinge hinterfragt. Terror, Kindesentführungen und allgemein Gewalttaten sind Todschlagargumente. Natürlich können wir einen Präventivstaat aufbauen und alles und jeden überwachen, aber zu welchem Preis...

In diesem Fall trifft es Google, weil es die größte Datenmaschine der Welt ist. "Im Internet suchen" heisst selbst im Duden "googlen", alleine das ist mehr als bedenklich. Oder steht bei "Auto fahren" auch "Wir nehmen einen BMW und fahren los"? - Kranke Welt :(
 
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Ich sage nur der "gläserne" Surfer.
 
Ich suche so oft nach irgendwelchen wörten, wo ich mir nicht sicher bin, wie man die schreibt ... von mir erhalten die sicher kein klares Bild :p
 
Denke, jeder muss selbst entscheiden, wie er was macht.
Dennoch ist die Verbreitung vorausschauendes Denken weder mit Verschwörungstheorien verbunden noch mit Ängsten, unbedingt was verbergen zu wollen/müssen. Es ist vielmehr eine gesunde Portion Vorsorge, ein bewussterer Umgang mit persönlichen Daten und ein Stück Sicherheit und Individualität, die insbesondere im Internet leicht vorhanden kommen können (weil man sich sicher fühlt in der anonymen-geglaubten Welt). "Viele Nutzer wollen Ihre Anonymität zurückgewinnen und das Internet als reines Informations- und Kommunikationsmedium benutzen", wenngleich Personalisierung auch Vorteile mit sich bringen kann. Quelle (letzter Satz): Novell.com (*.pdf, S.1f.)

Warum werden Briefe überhaupt zugeklebt, wenn man sie per Post verschickt? Wofür gibt es das Briefgeheimnis? Auch im Internet (s.u.)?


Kritisieren möchte ich aber den Umgang mit Werbung...
"Leider bedeutet One-to-One Marketing im Internet noch immer nichts anderes als "Massenabfertigung" ("One-to-Many Marketing") von Online-Kunden. Aufgrund von Nutzerprofilen werden Produktangebote ausgespuckt, anstatt den Kunden näher nach seinen Wünschen zu befragen und ihm ein angemesseneres Angebot zu machen."
Quelle: infoquelle.de

... sowie (u.a. in diesem Zusammenhang) die Selbstverständlichkeit mit persönlichen Daten umzugehen:
Natürlich können wir uns freuen, dass es Dinge kostenlos gibt - und gehen dafür Kompromisse ein, allerdings nicht um jeden Preis. Selbstverständlich darf Werbung angezeigt werden und der Webmaster verdienen. Am Verdienst von Google.de (andere Sparten raus gerechnet) sieht man, dass es sich so auch lohnt. Eine Suchmaschine muss auch Daten speichern und anonymisiert in Statistiken zur Optimierung der Suchmaschine verwenden können. Darüber hinaus ist es aber nicht richtig mit einer Selbstverständlichkeit, wie sie Google für die Zukunft bereits angedeutet hat, zu verwenden. Persönliche Daten müssen auch gemäß Rechtsgrundlage über einen längeren Zeitraum gespeichert werden - hierüber würde kein Datenschützer was sagen (weil es mittlerweile eine durchgesetzte staatliche Verordnung ist). Datenschützer bemängeln aber die Sicherheit, mit Daten um zu gehen. Hierfür sind zunächst Sicherheitsmaßnahmen und meiner Meinung externe Kontrollen von Nöten. Selbst beim FBI sowie bei anderen Datensammlern gehen regelmäßig Daten "verloren". Nichts gegen eine Datensammlung (vor allem bei Suchmaschinen), aber gegen eine Analyse individueller Menschen - Personalisierungs-Speicherung statt anonymisierte Speicherung - und den damit verbundenen Sicherheitsrisiken. Nicht nur der Infrastruktur wegen (vgl. FBI-Beispiel, Link oben), sondern eben auch die Gefahr gegen die informelle Selbstbestimmung Daten zukünftig aus Profitgier zu verkaufen. Das Vertrauen der Nutzer darf Google hierbei nicht auf's Spiel setzen. GoogleMail zeigte allerdings bereits eine Tendenz.

Suchmaschinen, E-Mails, Messenger, andere kostenlose Programme:
GoogleMail hat es bereits vor gemacht - nur mit Einladung konnte man einst teilhaben. Somit konnten schon Verbindungs-Netzwerke von Bekannten gespeichert werden. (bildlich kann man das übrigens bei Anmeldung der Yopi.de-Community sich angucken: Wer kennt wen über welche Verbindungen?
Andere packen die Genehmigung von Analyse-Werkzeuge in ihre Nutzungsbedingungen oder Allgemeinen Geschäftsbedingungen (gängige Praxis bei Google Mail, AOL sowie Instant Messenger ICQ und weitere). Weil die meisten diese nicht lesen (oder spätere Änderungen nicht lesen), werden damit systematisch Privatsphären ausgespäht. Internet-Komfort vs. Sicherheit: Ein Zwiespalt zwischen Nutzen und Einschränkung. Das gilt für das Surfen im Internet (Cookie-/(Java-)Script-Einschränkung) ebenso, wie für personalisierte Suchmaschinen, E-Mails, Messenger. Verschlüsselung für E-Mail- Programme (glaube auch Messenger) wurde bereits angesprochen. Selbstverständlich kann man bei Providern, über die man mit Mail-Programm* Ein-und Ausgang per SSL / TLS verschlüsselt, ausgehen, dass der Netzverkehr vom Provider gefiltert, analysiert und gespeichert werden kann zur personenbezogenen Speicherung. Das ist keine Panik-Mache. Gewissheit kann man sich mit zwei Schritten holen: Zunächst wählt man ein vertrauenswürdiges Unternehmen als Anbieter aus. Ferner ist jeder aufgerufen seine AGBs (und Nutzungsbedingungen, sowie spätere Änderungen) zu lesen. Das ist dann das mindeste an Sicherheit, was man erstmal machen kann, aber kein 99%iger Schutz - es baut auf das Vertrauen zum Anbieter. *falls kein Mail-Client verwendet wird, sollte der Zugang über eine Internetseite beim Mail-Anbieter SSL-verschlüsselt sein (erkennbar am Schloss in der Browser- Adress-Zeile). Mehr Sicherheit setzt ein Mail-Programm, wie Thunderbird voraus.

Wer mehr Sicherheit haben möchte (Warum? Wozu?), muss allerdings auch mehr Zeit investieren: E-Mail-Verschlüsselung (Standard ist 1.024 Bit derzeit, mit steigender Rechner-Leistung bald eher schon 4.096 Bit empfohlen). Das Briefgeheimnis gilt nur bei verschlossenen "Briefen" gegen Ausspähungen, auch im Internet. Mit GoogleMail-AGB-Bedingung wäre ich von Anfang an nicht einverstanden - auch wenn bislang keine Interessen-nahe Werbung angekommen wäre, weil ich ein Recht auf Privatsphäre habe & nicht darauf wegen Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit (Stasi lässt grüßen?) verzichte. Rechtsstaatliche Einsicht in einer stabilen Demokratie lasse ich hier mal außer Acht, denn noch gibt es in Deutschland zum Glück nicht die gleichen Verhältnisse wie in den U.S.A, Stichwort 'richterliche Genehmigung' - auch wenn zum G8-Gipfel 2007 manch' Ereignis an Methoden anderer Staaten erinnern könnte.

Nicht Kunde :king:, sondern Knecht :stock: der Mächtigen :vernaschen: ?
Egal, ob jemand im Internet was über eine bislang gute Suchmaschine sucht, E-Mails schreibt, über Instant Messenger chattet, mit VoiceIP telefoniert,... es sollte - meiner Meinung nach - jeder für sich entscheiden, ob er Kommunikation (im Falle einer Suchmaschine thematisierter Daten-Traffic) wie im realen Leben als sein geistiges Eigentum ansieht, ebenso wie seine persönliche Daten (beruflich, wie privat). Für Datenanalyse und personenbezogene Datenspeicherung, sowie Nutzerprofil-Erstellung möchte ich jedenfalls frei entscheiden als Mensch mit freiem Willen. Ebenso über meine Einkaufsentscheidungen, sofern es geht ;).

qx7/quo-vadis(#44): Ebenfalls 100%ige Zustimmung - just my personal mind :cool_alt:.
 
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Nur mal so, für alle die hier so großartig über Google rummeckern wegen der Datenspeicherung: https://www.computerbase.de/mediadaten/ Computerbase macht also auch ncihts anderes, als eure IPs mitzuloggen, um damit die Werbung für die Werbetreibenden attraktiv zu machen!

Ich selber versuche schon zu verhindern, dass meine Datenspur im Internet allzu groß wird, und dazu gehört unter anderem auch, dass ich nicht an irgendwelchen Bonusprogrammen teilnehme...

Gruß,
justj
 
@justj: Absolut nicht vergleichbar mit den zukünftigen Vorhaben von Google.de - Sorry. Gelogt wird selbstverständlich fast überall, IP-Speicherung auch - nicht aber letztenendes eine personenbezogene Speicherung, Analyse und Nutzer-Profilbildung. Ohne Unique IP-Adressen (24-h-Timeout) würde man gar keine Aussage treffen können, weil man nicht sagen kann, wie viele verschiedene Leute es sind. Hier wird nichts an personenbezogenen Daten gespeichert, was in Nutzerprofilen einfließt. Google verwendet eine UID (eindeutig wie die M$-ID für Vista), die zusätzlich alle 24STd. IPs zu einer eindeutigen UID speichert und damit dauerhaft einem Benutzer zugeordnet werden kann (zuzüglich Speicherungen weiterer persönlicher Daten). Mit der Browser-Erweiterung (Customize Google) siehst Du, dass Google bereits in der Vergangenheit eine UID verwendet hat, sowie über sehr viele Internet-Seiten (u.a. viele Web-Shops) Scripte für google-analytics.com und weitere ausführbare Scripte (nicht zu vergessen Doubleclick-Scripte) benutzt. Eine eindeutig andere Dimension, die (mit den neusten Vorhaben der Totalen Personalisierung) deutlich über eine Suchmaschinen- Funktionalität hinausgeht. Es geht sich zudem um andere Größen- und Machtverhältnisse: "Allein Google setzte 2005 insgesamt über sechs Milliarden Werbe-Dollar um. [..] Google, Yahoo und MSN verdienen Milliarden mit der Schaltung von Werbeanzeigen, die nach dem Pay-per-Click-Prinzip abgerechnet werden." Quelle: telepolis
Bislang beschwerte sich leider kaum jemand, dass Yahoo und MSN vor allem personenbezogen und kontextbezogene Inhaltsfilterung betreiben, wobei es Google ebenso bereits gemacht hat (s.u.). Dennoch gab es genug Nutzer, die das Unternehmen M$ kennen und deswegen MSN mieden. Darüber hinaus machte Yahoo vor vielen Jahren schon einen sehr werbefreundlichen Eindruck und optimiert derzeit ebenfalls wieder ihre Werbe-Effizienz ;). Google war zudem eine recht angenehme, freundliche und effiziente Suchmaschine - das Unternehmen hatte reichlich Vertrauensvorschüsse. Doch jetzt ist es eben Google, die nicht nur offenkundig über eine Selbstverständlichkeit von Nutzerprofil- Speicherung sprechen - eine viel weitreichendere persönliche Analyse planen als bisher, sondern auch eine absolute Vormachtsstellung haben (80% !). Deswegen ist das "rummeckern" durchaus eine berechtigte Kritik, die die Chance hat - Wach zu werden für eine nicht-personenbezogene Internet-Identität (100% wird es nie gehen, aber bitte im Gegenzug aus Gleichgültigkeit auch keine 100%igen gläsernen Surfer aus Profitgier). Auch für die EU ist diese Nutzeranalyse in Kombination mit dieser Marktstellung ein Dorn im Auge. Keiner spricht von reinem 24-Std.-IP-Logging auf einem Server, um Statistiken (die gar nicht der personenbezogenen Profilbildung dienen) überhaupt erstellen zu können. Computerbase setzt übrigens das ivwbox-Script "zur Messung der Werbeträgerleistung" des "INTERNET-Angebotes" ein (Info), sowie imrworldwide- Scripte, die auch die Deutsche Bank zu Marketing-Zwecken einsetzt (Quelle: code-foundation.de; *.pdf, S.29). Gegen genauere Infos seites @cb hätte ich übrigens nichts ;). Sowohl imrworldwide-Scripte als auch ivwbox-Scripte sind dem Adblock-Plus- Plug-in aber bereits bekannt (verwende z.Zt. die kostenlosen Filter-Abonnements aus Deutschland: Cédrics Liste und Dr.Evil, sowie ab heute noch für Tracking-Versuche die Adblock-Filterliste, weitere sind hier zu finden). Hierüber muss man sich aber keine Sorgen machen, erst Recht nicht verglichen mit der Google-Planung. Wer anderes weiß, bitte posten. Danke.

Keiner hat was gegen Google - nur viele haben was gegen diese Selbstverständlichkeit identifizieren zu wollen (dauerhaft Profile zu erstellen) und damit noch mehr Geld zu verdienen (denn das ist der Hauptaspekt). Keiner wird zudem gefragt, ob er es möchte - es wird als Vorteil angepriesen und durchgesetzt. Bei Yahoo und MSN wurde man schließlich auch nicht gefragt. Google kündigt die Offensive noch persönlicher als alle anderen speichern zu wollen wenigstens an (denn personenbezogene Speicherung hat Google bereits auch zuvor (2005) getätigt, eben wie MSN und Yahoo - ohne zu fragen). Jetzt geht es um eine viel weitreichendere persönliche Identifizierung der Nutzer. Wer hat tatsächlich den größten Vorteil und wer hat u.U. auch Nachteile hiervon?

P.S.: Pannen passieren bei personenbezogenen Nutzerdaten auf Servern (z.B. via Nutzerprofilen) immer wieder, vergleiche FBI-Link in #54, sowie folgenden Beitrag: TAZ Zeitung zum G8-Gipfel. Alleine deswegen hätte ich gerne eine Wahlmöglichkeit, ob ich Nutzerprofile wünsche oder nicht.

P.P.S.: Ein Beispiel der Marktmacht Googles: Markenverdrängung, Kundenfang.

Kennt jemand http://www.scroogle.org/ oder hat Erfahrung damit (habe ich eben erst entdeckt)? Würde gerne mehr hierüber erfahren. Sieht für mich wie eine Suchmaschine mit Google-Abfragen aus, mehr auch nicht. Falls es nicht mehr ist, setzte ich mehr auf ixquick.com - Metasuchmaschine (und alternativ Vivissmo.com, mit denen bin ich derzeit sehr zufrieden.

Für alle, die M$ für gut halten (und es als Alternative {s.#15}) zu Google sehen in Bezug auf eine Suchmaschine:
Datenschutz, Nein Danke. Zustimmung, wofür?
 
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@tonictrinker
"@Mipkr
Das Internet gehört nicht Google. Das Internet ist allen frei zugänglich.
Niemand hätte das Recht zu protokollieren wohin ich gehe, sobald ich mein Haus verlasse und genauso ist es mit dem Internet. Selbst wenn ich öffentliche Verkehrsmittel nutze, haben die nicht das Recht meine Personalien fest zu halten - und so verhält es sich mit Google. Die Begründung man wolle das Surfverhalten analysieren, erklärt sich mir bei dynamischen IPs schwierig (bei nicht registrierten Nutzern).
Auch du solltest vorsichtig sein zu viele benutzerbezogene Daten zu sammeln. Ich vermute mal auf der von dir verwalteten Seite befindet sich dazu keine Warnung, die den Surfer beim Betreten der Seite begrüßt.
Der Rat kein Internet zu benutzen, wenn man das nicht will ist dumm. Es wäre ein Leichtes jemanden zu beschatten (rechtlich fragwürdig ist es auf jeden Fall) und dann zu sagen: ja dann bleib doch zu Hause."

Moment mal, wenn DU einen Dienst von mir nutzt auf meine Webseite gehst. Dann werde ich ja noch erfahren dürfen was du mit MEINER Webseite machst. Google ist kein öffentlicher Dienst oder sonstiges, Google ist ein Unternehmen, was meinst du wie sich Google den Dienst finanziert? Mal so neben bei. Es heutzutage gang und gebe das sich die Öffentliche Verkehrsmittel das recht vorbehalten aus welchen Gründen auch immer einen Fahrgast aus dem Bus zu werfen, seit neuesten soll auch jeder Schüler einen Schülerausweiss bzw. Ausweiss dabei hab um sich bei einer Fahrkartenkontrolle ausweisen zu können. Ich weiss ja nicht wo du wohnst und wie oft du mit öffentlichen Verkehrsmittel fährst.
Wenn du nicht willst das Google bzw. jeder andere Benutzerinformationen über dich speicherst die du frei beim Besuchen hinterlässt wie z.B. IP oder Suchanfragen, dann nutze diese Anbieter nicht mehr. Immerhin willst DU ja was von Google und Google macht das ganze ja nicht weil es dich so lieb hat. Wenn du in ein Lokal gehst, wer verbietet dem Besitzer des Lokales sich zu merken wie du aussiehst, wie du angezogen bist und was für einen Geschmack du hast, damit er dir das nächste mal evtl. einen Menüvorschlag machen kann der dir schmeckt und er damit besser Geld verdienen kann.

mipkr
 
Mipkr so einfach ist es nicht. Es gibt immer noch ein Datenschutzgesetz, dass es dir verbietet was du willst zu speichern.
 
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