News Bundesweite Aktionen für/gegen Internetsperren

Rorschach schrieb:
Seit wann ist der Wirtschaftsminister der zuständige Minister für Jugendschutz?
Es geht angeblich darum, dass mit der Kinderpornographie Milliardenumsätze gemacht werden. Wer sich in das Thema eingelesen hat weiß, dass diese Sperrmaßnahmen den Geschäftszweig der Kinderpornografie schonmal gar nicht treffen. Sobald da Geld hintersteckt, sind auch Lösung vorhanden um noch viel drastischere Sperren spielend zu umgehen. Man zielt hier also nur auf den wirtschaftlichen Zweig der Kinderpornographie ab. Warum?
Ansonsten wäre das LKA und nicht das BKA zuständig. Also ist Frau von der Leyen auf Herrn von und zu Guttenberg angewiesen um ihre Publicityaktion durchzuziehen. Grade deshalb ist es umso fragwürdiger dem BKA so weitreichende Konsequenzen zuzugestehen. Böse Menschen könnten vermuten, dass das BKA, welches ein sehr großes Interesse an solchen weitreichenden Befugnissen hat diesen Stein ins Rollen gebracht hat. Die zuständigen Fachausschüsse vom Bund waren das jedenfalls nicht, diese haben allesamt den fehlenden Nutzen einer solchen Sperre bestätigt.

Rorschach schrieb:
ARD jetzt Propagandasender Nummer 1?
Diese Kritik kann ich nicht nachvollziehen. Es wurde sachlich berichtet, der Initiatorin der Petition wurde Redezeit eingeräumt und natürlich muss man auch den zuständigen Minister zu Wort kommen lassen. Da Kommentarlängen in der tagesschau von Haus aus relativ kurz sind (ist halt ne Nachrichtensendung), hat der Minister leichtes Spiel mit seiner Argumentationsweise zu überzeugen. Es fehlt der Wille zur sachlichen Information in der Bevölkerung, auf dem gesamten politischen Sektor. Da hat die tagesschau keine Schuld dran.


IROK schrieb:
Sry wenn ich das jetzt mal so sage. In den letzten 10 Jahren war die Polizei kein einziges mal bei mir zu Hause. Kein einziges mal wurde ich irgendeiner Sache verdächtigt.
Ich bin beeindruckt. Dem BKA alle möglichen Rechte geben und dann darauf vertrauen, dass sie nicht genutzt werden? Oder besser gesagt nicht gegen mich benutzt werden?
In einem Überwachungsstaat hat ein Bürger, der gegen keine Regeln verstößt keine Probleme. Auch die Kriminalität sinkt. Das sind aber keine Argumente um die Schattenseiten eines Überwachungsstaat (den wir wahrlich noch nicht erreicht haben) unter den Teppich zu kehren.


IROK schrieb:
So einfach sollte man auf solche Seiten nicht kommen.
Google, Wikipedia, Yahoo, MS werden dich nicht auf solche Seiten verlinken.
Das glaubst du. Schau dir allein die Sperrlisten von den zum Vorbild ausgewählten Nachbarländern an.

NoD.sunrise schrieb:
Wer die IP nicht kennt googelt schnell wie man die rausfindet und hat in ein paar sekunden eine ausländische seite mit nslookup service gefunden.
Allein das ist aus Sicht einiger Politiker im Parlament total erschreckend und kein Argument das Gesetz nicht auf den Weg zu bringen. Findest du es nicht ganz schön erschreckend, dass du weißt, wie man die IP zu einer DNS rausfindest? Ich finde das gradezu kriminell. Die im Parlament kennen Menschen, die ihnen diese ganze kriminelle Internetsuppe rantragen. Also glaub doch einfach, dass diese Parlamentarier über das Internet und euch Kriminelle bescheid wissen. :D
 
Dein Standpunkt ist ja völlig in Ordnung und ich stimme ihm zu 100% zu, aber deine Ausführungen zur Zustädnigkeit von zu Guttenberg sind leider Käse.

Der Mann hat gar nichts mit diesem Gesetzesentwurf zu tun und sein Ministerium ist da auch gar nicht zuständig. Der ist nämlich nur für die legale Wirtschaft zuständig. Alles was illegal ist, fällt unter die Zuständigkeit der Polizei und damit dem Innenministerium also Schäuble zu. Die einzige andere Ministerin, die streng genommen etwas bei diesem Thema mitzureden hat, ist eigentlich die Zypries als Justizministerin.
Die von der Leyen dagegen hat in ihrer Eigenschaft als Familienministerin eigentlich bei Straftatbeständen auch gar kein Recht mitzureden. Das Problem ist nur, dass sie sich trotz ihrer offensichtlich unzureichenden Kentnisse anscheinend zu diesem Thema berufen fühlt. Und genau hier finden wir das Problem, das bei vielen Politikern momentan vorherrscht.
Viele von denen sind momentan anscheinend dem Größenwahn erlegen und fangen an sich so zu verhalten, dass man glauben könnte, wir wären wieder in einem Land, das von Souveränen "von Gottes Gnaden" regiert wird. Das Grundgesetz hat für diese Einstellung eigentlich nur folgendes übrig.

Art 20 (2)
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

Zu Guttenberg passt da als Adeliger ganz gut ins Bild. Warum ihn die Tagesschau zum Experten gekürt hat, wurde mir hier im Forum schon einmal erklärt. Seine Frau ist ein hohes Mitglied in irgendeinem Kinderschutzbund und aus diesem Grund kann er sich schlecht uninformiert geben. Ein Richter dürfte in diesem Fall wegen Befangenheit nicht urteilen. Leider gibt es dieses Prinzip im Bundestag nicht.
 
IM SPTEMPER IST WAHL. Hintern lüften und WÄHLEN GEHEN (!). Und wenn Euch etwas nicht passt, nicht bei CB die gemütliche Tour mal eben mit´m Post das Gewissen klar Schiff machen. Organisiert Euch, nutzt Eure Stimme, schließt Euch anderen "Dagegen"-Aktionen oder Kampangen an oder schreibt direkt an die Verantwortlichen...

Die Zeit des Redens ist vorbei und hat wie man sieht nichts gebracht. Packt die Jungs da wo es weh tut, beim Machtentzug. Ergo, Stimme abgeben (!)

Es gibt viele Möglichkeiten, man muss sie nur nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
IROK schrieb:
... wenn der Verdacht besteht und eine Person leicht auf sich aufmerksam gemacht hat, aber noch keine klare Sachlage herrscht, wird diese Person bzw. soll diese Person über einen längeren Zeitraum überwacht werden, falls der Veracht sich z.B. in einem Zeitraum von 1Monat erhärten sollte.
Überwachung heißt für mich, man kann nachvollziehen auf was für Seiten er geht.

Ab wann hat denn eine Person "leicht auf sich aufmerksam gemacht"? Was wäre deine Definition dafür?

Mal so als Theorie: Das BKA übernimmt (mit ein paar kleinen Änderungen) die Sperrlisten Dänemarks. Da sind ca. 4000 Seiten gelistet. 90% sind nachweislich nicht gesetzeswidrig und haben auch nichts mit KiPo zu tun. Also ca. 3600 Seiten. Nun haben einige Leute vllt. zufällig 100 dieser 3600 Seiten in ihren Bookmarks (normale Porno Konsumenten) und checken alle diese Seiten, weil sie sich denken 'hä? warum haben die Deppen das jetz gesperrt?'. Macht also 100x geloggte IP eines Nutzers auf 100 verschiedenen Seiten. Von mir aus auch nur 50 oder 25, wen interessiert das schon?

Ist nun dein Anfangsverdacht für eine "längere Überwachung" gerechtfertigt? Ein Generalverdacht gegen jeden der mal Porno kuckt und vllt dazu mehrere Seiten bemüht? Wie soll dann die weitere Überwachung aussehen? Mit VPN Diensten kannst du gar nichts mehr "nachvollziehen", und die Nutzer werden zweifellos darauf ausweichen. Also doch wieder Bundestrojaner oder sogar gleich ne vesteckte Kamera in Nähe das PCs? Und all das für den Besuch auf einer Stopp-Seite? Bedenklich ...

Ps: Deinen polemischen Kommentar zum lesen habe ich ... überlesen.
 
Das einzige Problem ist, dass jeder der diesen Gesetzesentwurf gut heißt weder von den Konsequenzen weiß die das definitiv hat oder haben könnte/haben wird, noch kennt er die genaue technische Umsetzung oder den Gesetzesentwurfstext.

Fakt ist: Kinderpornographie ist bereits illegal.
Das BKA hat Mittel diese und die Betreiber strafrechtlich zu verfolgen.

Fakt ist: (Über?) 90% der Kinderpornographie im internet sind in westlichen Ländern gehostet und nicht in Ländern wo Kinderpornographie etwa legal wäre.
Das verlangt doch nach ernsthafter zusammenarbeit, oder nicht?

Fakt ist: Die oft "erfolgreichen Sperren anderer Länder" sind eben dies nicht.
Durch die veröffentlichten Listen ist nachgewiesen, dass gerade einmal 1% der gesperrten Seiten wirkliche Kinderpornographie enthalten.

Fakt ist: Eine Kindermissbrauchs-Organisation (eines anderen Landes, Schweden?) hat bereits durch einen Versuch gezeigt, dass Webseiten mit illegalem Inhalt nach anschreiben des Hosters bereits nach 1 bis 3 Tagen vom Netz waren.
Schneller wäre das BKA auch nicht.
Es wird außerdem von bekannten deutschen Webseiten gesprochen, die das BKA kennt. Warum sind diese nach einem Jahr immernoch online?

Fakt ist: Selbst Missbrauchsopfer stellen sich gegen diesen Gesetzesentwurf,
wenn sie denn die Details kennen und verstehen (Siehe Verein MORGIS).

Fakt ist: Mit den Netzsperren wäre es möglich, beispielsweise durch Einbinden eines Favicons, dass man beim nutzen des Internets ohne dass man es bemerkt oder gewollt hätte eine DNS Anfrage sendet (der Browser) welche an das BKA gesendet wird.
Man wäre direkt im Fahnungsraster gelandet, die Ermittlung und Beschlagnahmung ist nicht mehr weit.

Fakt ist: Im Gesetzesentwurf werden dem BKA alle 3 Gewalten zugesprochen.
Die des Gesetzgebers: Es ist nicht spezifiziert, welche Seiten genau gesperrt werden sollen, noch von wem (Stichwort Ausbildung/Kentnisse der Materie, Was ist überhaupt illegal).
Die der Gerichte: Man selbst entscheidet, was legal und was illegal ist, was auf die Liste soll und was nicht.
Die der Exekutive: Man ermittelt


Selbst die Argumentation mit der Kinderporno-Industrie ist meist, wenn nicht immer, falsch.
Die Zahlen des BKA werden falsch interpretiert oder falsch zitiert.
Es gab keine Steigerung an Kinderpornographie, es gab keine Steigerung der Verurteilungen.
Das BKA hat lediglich mehr Leute angeklagt. Zu unrecht wie es scheint (ich wende hier mal die Unschuldsvermutung, ein demokratisches Grundrecht), schließlich wurden die meisten Klagen fallen gelassen.
Von einer Industrie kann auch keine Rede sein. Und von Milliardenumsätzen auch nicht.
Das meiste wird getauscht und nicht auf Webseiten veröffentlicht.


Dagegen steht mit dem Gesetzesentwurf:
Die Schaffung einer Zensur-Infrastruktur. Forderungen nach Sperrung von Glücksspielseiten, Computerspielen und Seiten mit illegalem Inhalt gibt es auch schon.
Das Grundgesetz und Fernmeldegeheimnis müssen geändert/abgeschafft werden.
Die Sperren können mit einer einzigen Einstellung im Betriebssystem, welches in 2 Minuten auch für ungelernte mit Anleitung erledigt ist, umgangen werden.
An Schulen und Universitäten etc sollen sie nicht eingeführt werden.
Sie fördern eine Gesellschaft des Wegschauens statt der Strafverfolgung.
Es werden keine zufällig gefundenen illegalen Webseiten mehr an das BKA gemeldet.

Wie eine Studie gezeigt hat hat sich die Zahl brisanter/wichtiger Telefongespräche durch die Vorratsdatenspeicherung bereits verringert.
Das Stichwort ist hier "Selbstzensur", etwa aus Angst oder Unsicherheit.


Soviel zu meiner Meinung...
 
Zuletzt bearbeitet:
dgschrei schrieb:
Dein Standpunkt ist ja völlig in Ordnung und ich stimme ihm zu 100% zu, aber deine Ausführungen zur Zustädnigkeit von zu Guttenberg sind leider Käse.

Ja, habe wirklich ziemlichen Käse geschrieben :D
Nicht genug nachgedacht, sry.


Was ich eigentlich sagen will ist, dass man die Kinderpornographie im Internet, gegen welche man vorgehen will unter Wirtschaftskriminalität stellt. Damit fällt dieses Gesetz in die Zuständigkeit von BKA. Geht es um Prävention und Abwehr von Straftaten / Gefahrenabwehr (man möchte ja den Zugang erschweren und verhindern, dass man auf illegale Inhalte zugreifen kann - und nicht direkt die "Geldmacher" belangen) wäre dies Ländersache und somit Sache von LKA.
 
NoD.sunrise schrieb:
Man benötigt noch nichtmal einen Proxy - der wäre dann nötig wenn ein kombiniertes DNS+ip Sperrverfahren zum einsatz käme.
Es reicht vollkommen die IP zur domain zu kennen dann gelangt man ohne probleme und ohne aufzeichnung auf die entsprechende Seite. Wer die IP nicht kennt googelt schnell wie man die rausfindet und hat in ein paar sekunden eine ausländische seite mit nslookup service gefunden.
Nichtmal das ist nötig.
Man kann auch ganz einfach einen anderen DNS-Server als den standardmäßig vom Provider zugewiesenen benutzen. Auf Youtube gibt's diverse Videos, die zeigen, wie einfach das geht. Selbst ein totaler DAU bekommt das hin (nur daß ein totaler DAU von der ganzen Geschichte hier halt nichts mitbekommt).
 
Selbst ein totaler DAU bekommt das hin (nur daß ein totaler DAU von der ganzen Geschichte hier halt nichts mitbekommt).

Stimmt,... jedoch Kerle, welche diese Neigung haben und somit auch ein gesteigertes Interesse an diesen abscheulichen Inhalten haben, die werden sich sicherlich schon schlau gemacht haben. Daher ist die geplante Regelung totaler Unfug.
__________________________________________
Mitzeichnen:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860
 
Man braucht nichtmal den DNS verändern.

Es gibt diverse Webseiten die einen Proxy-Service umsonst anbieten.
Das heißt deren Seite öffnen.. Deine Zieladresse eingeben "www.google.com". Und du bist mit ner Amerikanischen/Kanadischen oder sonstigen IP auf der Seite.

Aber darüber im klaren dass die Sperre leicht zu umgehen ist sind wir uns ja alle.
Ich habe nur wirklich ein wenig Bange davor dass ich demnächst statt geRick Roll'd ge"KiPo Roll'd" werden..
Das heißt Leute Linken mich wie auch immer (sei es tinyurl oder nur ein neugieriger Klick) auf eine Stopp Seite.
Das passiert dir dann 2-3 Mal in ner Woche...
 
Hi,

die seite der Täuschen Kinderhilfe wurde gehackt. Da es wohl bald wieder rückgängig gemacht werden wird, hier der Text als Kopie:
Deutschlands Kinder brauchen uns!


Die Deutsche Kinderhilfe ist die nationale Kinderhilfsorganisation, die wegen dubioser Machenschaften 2008 aus dem Spendenrat geworfen wurde. Momentan engagiert sie sich wegen des großen Presserummels aktiv gegen die äußerst erfolgreiche Online Petition gegen Internetzensur.

Eines der Hauptanliegen der Deutschen Kinderhilfe ist die Unterstützung von Politikern, die aktiv sinnlose Symbolpolitik im Kampf gegen Kinderpornografie betreiben. Dies begünstigt eine schleichende Zensur des Internets und führt nicht zum Schutz von Kindern vor Ausbeutung und Vergewaltigung. Die logische Schlussfolgerung ist demnach, dass sich die Deutsche Kinderhilfe einem aktiveren Kinderschutz und der wirklichen Löschung kinderpornografischer Inhalte auf ausländischen Servern in den Weg stellt. Wie leicht diese erreicht werden kann, wurde bereits von Care Child nachgewiesen und sollte unbedingt hier nachgelesen werden.

Wie groß das Risiko einer schleichenden Zensur tatsächlich ist, wird durch bereits jetzt angemeldete Forderungen diverser Glücksspiel Gesellschaften und Medienunternehmen auffällig. Diese wünschen sich bereits ohne beschlossenes Gesetz eine Ausweitung der Sperren, da die Infrastruktur zur Zensur des Internets dann ja vorhanden sei.

Werte Bürger und Gesetzgeber: Bitte lassen Sie es alle nicht soweit kommen!

Und noch ein Screenshot
unbenannt1s.jpg


Grüße und allen ein schönes Wochenende,
Franeklevy
 
Das ist ja mal ne geile Aktion. Mag ja illegal sein, aber wenn Hacker sich mit sowas befassen, fällt es mir schwer, das zu verdammen.

Die eigene Seite schein von denen auch keiner anzuschauen. Der Hack ist nämlich immer noch online. ^^
 
Vielleicht wars ja gar kein Hack, sondern einer der Admins von denen, die die Aktion auch dämlich finden ;)
 
Nette Aktionen, eine Art von guten Hackern.
Tja zusammen ist man stärker.

Unsere Politiker stellen sich quer, den Stimmen der Opfer die auch egen das Vorhaben sind als auch Eltern die in IT-Berufen arbeiten, interessiert unseren Volksvertretern nicht die Bohne.
Auffälliger kann es nicht sein um zu wissen das hinter all den Ideen, Vorratsdatenspeicherung, Onlinedurchsuchung, neue TK-Gesetze und diesen Netzsperren ein bewusster Schritt zur Überwachung und Zensur ist ...
 
Hehe geile Aktion - gibt den Doppeldaumen von mir :D
Jetzt muß nur noch das WLAN der zuständigen Abgeordneten gehackt und entsprechendes Material auf deren PCs gezogen werden *träum*
 
http://www.welt.de/wams_print/article3753604/92-Prozent-der-Deutschen-fuer-Sperrungen-im-Internet.html

Einseitige Berichterstattung. Beim Stern fällt diese Meldung etwas neutraler aus.
Und mal wieder äußerst sich die Deutsche Kinderhilfe nicht zu den berechtigten Kritikpunkten.

Sowas macht mir aber noch mehr Angst:
Auf die Frage, welches Internet bevorzugt werde, stimmten neun Prozent für ein völlig freies Internet, 84 Prozent für Kontrolle und Sperrung bestimmter strafbarer Inhalte durch den Staat. Fünf Prozent machten keine Angabe.

Diese Frage ist einfach unglaublich. Seid ihr für einen Staat ohne Polizei und Gerichte oder sollten bestimmte Straftaten verschleiert werden? Solche Fragen treffen nicht den Kern der Diskussion sondern sind einfach nur so ausgesucht, dass man möglichst beeindruckende Ergebnisse bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, wir wissen doch wie solche Umfragen zustande kommen. Da kommen dann fragen wie "Haben sie Kinder", "Sind sie gegen Kinderpornographie" oder "Würden sie es begrüßen, wenn Kinderpornographie im Internet gesperrt wird".

Und schon bekommt man eine 92%igte Beführwortung.
Bedeutet das nun irgendwas ? Nein, nicht für die informierten Nutzer. Das einzige was passiert ist, dass mir die Hutschnurr reisst weil man gegen solch beschissene Methodik völlig machtlos ist. Irgendwelche uninteressierten, uninformierte Leute fragen ob sie gegen KiPo sind und daraus dann ableiten, dass das Gesetz eine Unterstützung in der Bevölkerung erfährt ist nichts weiter als Betrug.

Jeder weiß, dass sie NIEMALS auch nur die Hälfte der Stimmen bekommen hätte, hätten sie die Befragten vorher genauestens aufgeklärt - aber dann würde man ja nicht die Umfrage in die Richtung leiten können, die man sich als Lobbyverein wünscht.
 
84 Prozent für Kontrolle und Sperrung bestimmter strafbarer Inhalte durch den Staat
Tja, diese 84% kennen sich wahrscheinlich kaum mit der Materie aus und finden einen Rechtsfreien-Raum (TM) nicht gut. Leider wissen sie eben nicht, oder wurde es vom Fragesteller bewusst weggelassen, dass das Netz bereits den selben Gesetzen wie auch die "reale" Welt unterlieg. Es also bei einer effektiven Anwendung BESTEHENDER Gesetze problemlos möglich, diese sog. Gefahr der KP. zu belämpfen.

Eine Umfrage welche die Welt nicht braucht und einfach nur Stimmung machen soll. Die hierbei offensichtlichen medial-politischen Abläufe sind dabei immer die gleichen: erst wird es ignoriert, dann sabotiert und diffamiert und letzendlich doch zur Kenntnis genommen und evtl. sogar darüber verhandelt. Die meisten Projekte scheitern freilich schon innerhalb der ersten beiden Wellen. Leider verfügen die meisten Mitbürger über kaum statistisches Verständnis, um solche Umfragen einordnen zu können.

Mit einem ähnlichen Meinungs-Spin wie die Welt, bereichtet der SPIEGEL in einem Video über die Pedition:
http://www.spiegel.de/video/video-1002616.html

Zitat:
Surft man innerhalb Deutschlands im Netz, hat der Nutzer keinerlei Beschränkung. Egal welche Webseite man auf der ganzen Welt erreichen will, man kann auf sie zugreifen. Egal ob es sich um Terror-, Schmutz-, oder Naziseten handelt. Das soll sich demnächst ändern[...]
--> aber hey, keiner will eine Mauer bauen und es geht nur um die Kinder, oder etwa nicht lieber SPIEGEL?

Grüße,
franeklevy
 
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