Externe Festplatte, falsche Netzteil, Daten noch zu retten? Mit TestDisk?

skaterpunk001

Cadet 2nd Year
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Hallo!

Habe an meine externe Festplatte versehentlich das falsche Netzteil angeschlossen. Dadurch dürfte mir die Platine der Festplatte kaputt gegangen sein. Habe mir eine neue besorgt, leider bin ich noch immer nicht an meine Daten herangekommen. Die ganze Geschichte könnt ihr hier nachlesen:

Link entfernt.

Bei der Suche nach einem guten Recovery-Tool bin ich auf euer Forum gestoßen und stellte fest, dass sich hier einige Experten tummeln. Vorallem das Tool TestDisk scheint sehr gute Erfolge zu versprechen. Habe das "Tutorial" https://www.computerbase.de/2008-12/beratung-datenrettung-mit-testdisk/ veruscht, nur leider erkennt TestDisk keine Festplatte :(

Windows7 und Knoppix erkennen zwar, dass eine Platte eingehängt wurde können die Platte allerdings nicht mounten. Unter Ubuntu habe ich die Platte bis jetzt noch garnicht gefunden. Dies kann aber mit meinen schlechten Linux-Kenntnissen zusammenhängen.

Was kann ich noch tun? Was kann ich versuchen? Bin über jede Hilfe sehr dankbar.

Danke schon mal im Vorraus
Lg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aus einem anderen Thread folgender Hinweis:
_TK_ schrieb:
Liebe Leser dieses Forenbeitrages!

Bitte tauschen Sie NIEMALS Platinen von WD-Platten untereinander!
Selbst wenn die defekte Platte noch lesbar gewesen wäre, meldet sie sich jetzt überhaupt nicht mehr, und die ehemals funktionierende Spenderplatte wird anstatt als "WD4000AAJS-22YFA0" als "WD4000AAJS-57YFA2" erkannt. Offensichtlich wurden durch den Platinentausch hier Daten verändert, was bis zur Unbrauchbarkeit führen kann!
soweit zum bisher praktizierten Platinentausch, der als Allheilmittel bei derartigen Problemen von Noobs für Noobs gepriesen wird.
Sieh dir mal an, wie man in diesem Thread das Problem mit der ursprünglichen Platine mehrfach zufriedenstellend gelöst hat...
 
hm.... das hört sich aber nicht gut an für mich :( glaubt ihr, kann ich die Daten noch retten?? Also ich bin leider kein Experte auf dem Gebiet, aber ich kenn schon jemanden der mir da durchaus helfen kann.

Könntet ihr mir eventuell helfen welche Komponenten der Platine betroffen sein könnten?

Platine Vorderseite
Platinge Rückseite
 
Zuletzt bearbeitet: (Da die Bilder nicht runterskaliert werden habe ich sie als Link eingefügt)
die Schutzdioden mit D3/D4 und die Schutzwiderstände mit R64/R67
alles direkt hinter dem Power-Anschluss an der Vorderseite

Wenn eine Schutzdioden in beiden Richtungen Kurzschluss aufweist, muss man sie entfernen.
R64/67 dienen als Sicherung und müssen leitend sein - sonst sind sie durchgebrannt und müssen überbrückt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Tipp. Werds mal mit meinem Kollegen durchchecken und dann berichten.
 
Die vergammelten Kontakte auf dem Platinenfoto links oben - dort sind Actuator, Köpfe und Vorverstärker angeschlossen - sind typisch für viele WD-, aber auch Seagate-Platten.
Ich wundere mich manchmal, daß solche Platten überhaupt noch Daten lesen / schreiben können...

Ob bei dieser Platte durch Entfernen der 12V-Schutzdiode noch etwas zu retten ist? Laptopnetzteile liefern 5A und mehr an Strom, d.h. beim ersten Anschließen hat es die USB-Gehäuseelektronik, und durch das Zünden der Suppressordiode(n) vermutlich den oder die 0-Ohm-Widerstände verheizt.
Damit hat sich dann die Überspannungssicherung selbst zerstört - ein Glanzstück des Schaltungsentwurfs!
Bei den meisten anderen Fabrikaten (Seagate, Hitachi, manchmal auch Samsung) könnte man jetzt noch die Platine umbauen, aber bei dieser WD sitzt der FLASH-Baustein im Controller (der große Baustein mit dem "M"). Wenn die Überspannung bis dahin vorgedrungen ist, war's das.
 
Zuletzt bearbeitet:
...und durch das Zünden der Suppressordiode(n) vermutlich den oder die 0-Ohm-Widerstände verheizt.
Damit hat sich dann die Überspannungssicherung selbst zerstört - ein Glanzstück des Schaltungsentwurfs!
Sollte eigentlich so sein - damit wird sie von der falschen Speisespannung getrennt.
Im Idealfall sollte der 0-Ohm Widerstand sterben, bevor es die Schutzdiode zerreißt.
 
Dumm nur, daß der 0-Ohm-Widerstand hochohmig wird, und die Schutzschaltung PARALLEL zum Spannungseingang geschaltet ist. Damit hat die externe Überspannung dann freie Bahn...

Bei 2,5" Toshiba-Platten gab es mal 0 Ohm-Widerstände am 5V-Eingang als Schmelzsicherungsersatz, und die kleinen Hitachis haben richtige Sicherungen eingebaut. Aber da gibt es bestimmt das Problem der Elektromigration, d.h. bei jedem Stromstoß (Einschaltvorgang) wird die Sicherung etwas dünner, und irgendwann isse ganz durch. Bei 2,5"ern fließt ja fast kein Strom, aber bei großen Platten spielt das bestimmt eine Rolle.

[Update:] s.u.
 
Zuletzt bearbeitet: (neue Erkenntnisse)
Ernst@at schrieb:
...
die Schutzdioden mit D3/D4
...

Bevor ichs mit meinem Kollegen angehe:

R64/67 hab ich gefunden. D3 auch, aber wo befindet sich D4? Hab mal einen Screenshot gemacht mit den Bauteilen die ich glaube gefunden zu haben ;)

Screenshot
 
den R64 hab ich eh gefunden. Bei D3/D4 kenn ich mich nicht ganz aus. D3 habe ich. D4 suche ich noch ;) ist das das gleiche Bauteil wie D3 oder wo befindet sich D4?
 
D4 sieht genauso aus wie D3, nur etwas größer und ist im Bild der große schwarze Klotz über dem R64
 
hey, DANKE für die Tipps, es war "nur" die Schutzdiode D3 kaputt, diese musste ausgelötet werden, nun habe ich alle Daten gesichert. Hatte noch Zugriff auf alles. Herrlich, freu mich gerade voll :)
 
Habe mir nochmal die Platine nebst den ominösen 0-Ohm-Widerständen angeschaut.
Die Schutzdioden sind direkt mit kleinen Masseflächen verbunden, die wiederum mit einer im Inneren der Platine liegenden Masseebene durchkontaktiert sind. Die 0-Ohm-Widerstände sind direkt mit Pin12 (GND) verbunden, also auch wieder Masse.
Um die genaue Funktion zu verstehen, wäre ein Schaltplan nötig. Ein fehlerhafter Schaltungsentwurf ist es also nicht - Asche auf's Haupt!
 
so eine Frage habe ich noch: Kann ich die Platte noch nutzen, oder ist das zu riskant? Bis auf die eine Schutzdiode ist noch alles drin. Was kann da im schlimmsten Fall passieren?
 
Wenn man die Platte direkt am Rechnernetzteil betreibt, ist das ok. Nur die Verwendung an externen Netzteilen sollte vermieden werden - die Dinger erzeugen gern mal Überspannungen, und dann wäre die Platte richtig kaputt.
Solche Schutzdioden werden erst seit einigen Jahren verwendet...
 
Weiß einer was D3 und d4 für Dioden sind ( Typ )
und welchen Widerstand R67 und R64 hat ?
Oder reicht es die Diode auszulöten und ohne Schutz zu betreiben ?
Das Erneuern wäre mir aber ehrlich gesagt lieber
 
Sorry, dass ich den hier noch mal hoch hole, aber habe mir heute sehr ähnliches eingehandelt. Auch eine wd15eads-00p8b0.

Leider kam schon etwas Qualm, die eine Diode (D4!?) hat es zerissen.
Daten sind letzten Freitag gesichert, doch habe ich aus dieser Woche doch auch einiges wichtiges verloren.

Habe ich Chancen, wenn ich mich z.B. an Ernst@ATs Tipps halte:
--------------------------------------------------------------------------------
die Schutzdioden mit D3/D4 und die Schutzwiderstände mit R64/R67
alles direkt hinter dem Power-Anschluss an der Vorderseite

Wenn eine Schutzdioden in beiden Richtungen Kurzschluss aufweist, muss man sie entfernen.
R64/67 dienen als Sicherung und müssen leitend sein - sonst sind sie durchgebrannt und müssen überbrückt werden.
Reicht es bei den Dioden u.U. auch sie abzuknipsen?


Bilder (groß!):

Oberseite:
http://img5.imageshack.us/i/fulltq.jpg/

Unterseite:
http://img825.imageshack.us/i/fullb.jpg/

sichtbarer Schaden:
http://img841.imageshack.us/i/detailg.jpg/
http://img814.imageshack.us/i/detail2.jpg/
http://img842.imageshack.us/i/detail3.jpg/

Ist jemand aus Hamburg/Umgebung und/oder kennt jemanden dort, der dafür fit genug im Löten ist? Die lokalen Computerhöker weisen das von sich oder rufen pauschal 300 €+ auf.
Auch Tipps für Euch bekannte Dienstleister sind sehr willkommen!

Danke im Voraus
Jan

p.s.: Motor dreht nicht mehr los, kann das an einem der Bauteile liegen oder ist alles verloren?
 
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