News Ermittlungen des FBI gegen Anonymous-Hacker

DrToxic schrieb:
Ich bin mir jetzt gerade aber nicht sicher, in wie weit ein vollständiges Abblocken der Kundschaft von einem Laden rechtlich zu bewerten wäre.

Ich mir auch nicht, aber die Frage ist allgemein sehr interessant denn man ist ja nicht alleiniger verantwortlicher, sonder immer Teil eines Großen, die "Angriffe" eines einzelnen wären ja völlig effektlos.

Und wenn das "abblocken" von Kunden, im Rahmen einer Demonstration, Strafbar ist, müsste es bei Demonstrationen gegen Banken/Geschäfte ja immer soetwas wie eine Kundenkasse geben, da man sonnst alle Demonstranten verhaften könnte, oder wie soll ich das verstehen ?

Und in wie fern sind dann nun wirklich die Handlungen eines Einzelnen "DDoSer" strafbar, denn seine "Angriffe" alleine bewirken ja weder den Ausfall noch ein wirkliche Beeinträchtigung des System... Dies geschiet ja erst durch die Einwirkung von mehreren bzw in diesem Falle wohl sogar Hunderten ... oder wird jetzt Plötzlich ein und die gleiche Handlung Strafbar sobald sie plötzlich 100 Personen gleichzeitig "tun"
.
 
Die Leute nennen sich Anonymous und haben nicht gehackt.


Zusammen mit der Möchtegern-Sprachkunst, die hier immer häufiger auftritt (obwohl sie letztendlich nicht gewandt zu nennen ist, sondern einfach nur umständlich und falsch [es gibt kein darniedergeladen]), geht einem dieses Bild-Niveau schon auf den Sack.
 
Zilpzalp du besuchst und ließt die Seite noch immer freiwillig. Wenn dir das Kommentarniveau zu tief ist empfehle ich golem :D

Eigentlich ist sonen DDoS Attacke nichts anderes als ne große Demo mit der man versucht etwas zu behinden (Atommüll-Transport) und entsprechend sollte da eigentlich auch keiner für Strafbar gemacht werden können. Aber unsere "Mächtigen" machen ja die Gesetze fürs Netz neu, das ist ja nunmal nicht die Realität also brauchts neue Gesetzte (aha...) und diese Gesetze werden jetzt so gemacht wie es gerade passt und nicht wie es für eine Demokratie vorteilhaft wäre.
 
Vom Standpunkt eiener Demo/Sit-in hatte ich das ganze mit den DDoS Attaken noch nie gesehen, interessanter Punkt.
Ich bin kein Jurist, aber Demonstrationen auf der Straßen müssen doch auch angekündigt/genehmigt werden um legal zu sein, oder nicht?

Wenn ich der Meinung bin, dass der Supermarkt von nebenan seien Mitarbeiter schlecht behandelt und nebenbei noch die Bauern ausbeutet weil er keine "Fair-Trade" Produkte anbietet darf ich mir ja auch nicht ein paar Freunde schnappen und alle Eingänge zuketten damit niemand mehr dort einkaufen kann.
 
Die Grenze zwischen straffreiem Protest und Computersabotage liegt da, wo anderen gezielt ein Schaden zugefügt wird, indem man seine Datenverarbeitung lahmlegt.

is doch klar ausgedrückt:
Die Seiten waren nicht erreichbar -> Datenverarbeitung lahmgelegt -> Strafbare Handlung -> Strafverfolgung

Wenn die nur ne Website gemacht hätten mit ner Schmähschrift gegen PayPal und so, dann wäre das der straffreie Protest gewesen.
 
nicht erreichbar heißt aber nicht das die "Datenverarbeitung lahmgelegt" wurde, sondern viel mehr eine auslatung des servers, er arbeitet die anfragen nach und nach ab, bis er fertig ist, darum sit es ja auch so schwer große netzwerke "unerreichbar" zu machen, umso größer umso mehr anfragen rbauch man das der server ausgelastet ist, und keine neuen anfragen annehmen kann da schon zu viele andere in der warteschleife hängen
 
Pandora schrieb:
Ich mir auch nicht, aber die Frage ist allgemein sehr interessant denn man ist ja nicht alleiniger verantwortlicher, sonder immer Teil eines Großen, die "Angriffe" eines einzelnen wären ja völlig effektlos.
Siehs mal so, die Kerle in Ocean's 11 rauben für sich gesehn auch keine Casinos aus, aber zusammen machen sie sich doch strafbar ;)
Wichtig ist dem Einzelnen zu beweisen, dass seine Zugriffe dem Zweck der Zugangsverhinderung dienten.
 
@the-gamer90:
mit sicherheit darfst du das. in deutschland herrscht offiziell das versammlungsrecht solange keine notstände ausgerufen wurden. heißt: jeder bürger hat das recht sich friedlich und unbewaffnet ohne genehmigung oder anmeldung auf öffentlichem gelände zu versammeln.
ein supermarkt ist kein öffentliches gelände und ihn zu umschließen und kunden abzublocken ist auch nicht friedlich, aber wenn eine kritische masse an leuten da ist, die schlicht und ergreifend nicht durchquerbar ist, wird der laden faktisch versperrt ohne dass sich jemand den kunden in den weg gestellt hat. aus dem individuum wird kollektiv... die leute wollen ja auch nur flriedlich in oder aus dem supermarkt kommen, nur leider gleichzeitig und mit der geschwindigkeit null. ist ja nirgends verboten ;-)

die massenhaften requests an paypal, visa undundund sind genauso nur die benutzung der vorgesehenen pfade unter anderen gesichtspunkten. es macht niemand estwas kaputt, wenn er ne normale anfrage rüberpingt. dass selbige last erzeugt liegt in der natur der dinge... ist deswegen dann jeder oder kein normaler surfer teilnehmer einer strafbaren situation? sogar journalisten werden zu testzwecken beim kursieren der meldung einen normalen ping gewagt haben. müssen wir deshalb jetzt auch im netz journalistenausweise ausgeben um eine umfassende berichterstattung zu ermöglichen ohne selbige zu kriminalisieren?

man sollte wirklich nicht alle gesetze eins zu eins übertragen. die real-welt funktioniert nicht ganz im netz und deswegen kann man diesen konflikt in der interpretation des geschehens ruhig mal nutzen um erste digitale paragraphen 2.0 auszuarbeiten. dass man da auch mal etwas anstachelt... pfüh. übertreibungen sind schließlich ein hochsprachlich, stilistisches mittel.
 
DDoS ist nach StGB eine Straftat.
http://dejure.org/gesetze/StGB/303a.html
§ 303a
Datenveränderung (1) Wer rechtswidrig Daten (§ 202a Abs. 2) löscht, unterdrückt, unbrauchbar macht oder verändert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.
(3) Für die Vorbereitung einer Straftat nach Absatz 1 gilt § 202c entsprechend.
§ 303b
Computersabotage

(1) Wer eine Datenverarbeitung, die für einen anderen von wesentlicher Bedeutung ist, dadurch erheblich stört, dass er
1. eine Tat nach § 303a Abs. 1 begeht,
2. Daten (§ 202a Abs. 2) in der Absicht, einem anderen Nachteil zuzufügen, eingibt oder übermittelt oder
3. eine Datenverarbeitungsanlage oder einen Datenträger zerstört, beschädigt, unbrauchbar macht, beseitigt oder verändert,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Handelt es sich um eine Datenverarbeitung, die für einen fremden Betrieb, ein fremdes Unternehmen oder eine Behörde von wesentlicher Bedeutung ist, ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.

(3) Der Versuch ist strafbar.

(4) In besonders schweren Fällen des Absatzes 2 ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
1. einen Vermögensverlust großen Ausmaßes herbeiführt,
2. gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung von Computersabotage verbunden hat,
3. durch die Tat die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern oder Dienstleistungen oder die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland beeinträchtigt.

(5) Für die Vorbereitung einer Straftat nach Absatz 1 gilt § 202c entsprechend.
Außerdem finde ich, dass Anonymus dem Internet eher schadet als nutzt. Wenn Seiten, die für Bürger wichtig sind, nicht erreichbar sind, dann wird das Geschrei nach mehr Protokollierung, mehr Reglementierung usw. wieder lauter. Und die Legislative sitzt am längeren Hebel, wenn ein Großteil der Bevölkerung hinter ihr steht oder sich der Stimme enthält, ebenso wie die Medien. Wir sind von der Totalüberwachung nicht mehr weit entfernt.
 
deine auslegung stellt jede form der nutzung von websites unter den generalverdacht eines missbrauchs.
passt nicht ganz zur in deutschland geltenden unschuldsvermutung, auch wenn man es vor einem gericht erstmal drauf ankommen lassen müsste, was ein richter heutzutage höher wichtet...
das gesamte interface von visa und paypal wurde ja zur benutzung durch endkunden aufgezogen. warum, wenn selbiges doch per se eine straftat darstellt?

letzter teil steht außer frage, aber so bekommt man das thema wenigstens mal in richtung der bevölkerung.
publicity for victory.
 
Schwierige Angelegenheit, seitens des FBIs, wenn man nicht die Serverlogs hat. ;)

Beim erfolgreichen DDoS verschwinden diese ja auf "mysteriöse" Art und Weise.

Außerdem finde ich, dass Anonymus dem Internet eher schadet als nutzt.
Achso, eine Art der Meinungsäußerung ist dies nicht ?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ wertewandel

Eine DDoS-Attcke ist im Wesentlichen dann strafrechtlich relevant, wenn man damit ein Comptersystem, über das man zumindest nicht alleine oder gar nicht verfügen darf, durch diverse Wege wie z.B. das Versenden von Daten in seiner Funktion stört oder gar völlig lahmlegt.

Das wird so durch das StGB normiert und schränkt wohl kaum die Meinungsfreiheit ein.
Die hört, wie ich finde, nämlich da auf, wo sie andere einschränkt und eine solche Einschränkung ist offensichtlich durch eine DDoS-Attacke gegeben. :)

@ Zilpzalp

Zusammen mit der Möchtegern-Sprachkunst, die hier immer häufiger auftritt (obwohl sie letztendlich nicht gewandt zu nennen ist, sondern einfach nur umständlich und falsch [es gibt kein darniedergeladen]), geht einem dieses Bild-Niveau schon auf den Sack.

Das Wort mag altertümlich klingen, ist aber eine offensichtliche Umschreibung für "heruntergeladen", welche eigentlich dazu gedacht war, einigen Lesern ein Schmunzeln aufs Gesicht zu zaubern. Tut mir leid, wenn du das als störend empfindest.

Im Übrigen war es nie meine Intention, so zu tun, als ob ich gebildet oder ähnliches wäre (was ich ja auch nicht bin), mir ist nun einmal ein etwas eigenwilliger Schreibstil zu eigen. Und sowas kann man sich nur recht schwer wieder abgewöhnen. :)

Bzgl. BILD-Niveau: ist das wirklich schon gegeben, wenn man statt "Internet-Aktivist" das weitläufig dafür verwendete Synonym "Hacker" verwendet, von dem jeder weiß, was es in diesem Zusammenhang meint?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher ist es nicht gut so zu hacken und es ist eine Straftat. Nur warum ermittelt aber keiner wegen der DoS Attacken die zuerst (!) auf Wikileaks durchgeführt wurden?
 
HLK schrieb:
Eigentlich ist sonen DDoS Attacke nichts anderes als ne große Demo .. und entsprechend sollte da eigentlich auch keiner für Strafbar gemacht werden können.
Schon witzig, als Wikileaks kurz nach Veröffentlichung der Depeschen von wem auch immer mittels DDos-Attacken lahmgelegt wurde, schrien alle Zeter und Mordio.

Aber wenn es gegen große böse Unternehmen geht, dann ist das nur ne Art "Demo" und alles soll plötzlich erlaubt sein :freak:
 
Mr. Snoot schrieb:
Doppelte Moral ist heute in unserer Gesellschaft ein vollständig akzeptiertes Phänomen. Man könnte sogar fast sagen, sie ist nicht nur geduldet sondern gehört zum guten Ton. ;)

Solange Straftaten und andere Aktionen der eigenen Sache dienen und nur andere schaden, sind sie erwünscht und sollen und dürfen am Besten nicht verfolgt werden.

Sobald diese Straftaten und andere Aktionen aber gegen die eigene Sache genutzt werden, wird verlangt, dass der Staat diese unterbindet und aufs härteste bestraft. ;)

Ich muss hier nur eines sagen: Mich ärgert die ungleiche Behandlung der Fälle, mit der selben Kraft wie jetzt die "Hacker" von Annonymus verfolgt werden, hätten die Leute, die Wikileaks lahm gelegt haben, auch verfolg werden müssen.
 
HLK schrieb:
seh ich nicht so - is mache damit ja nichts kaputt, übertragen ist das eher so als würde ich einfach den eingang zu nem laden versperren, ihn also lahmlegen ohne was zu beschädigen.

Hallo , ich möchte dich mal sehen wenn ein paar 'gewaltfreie Aktivisten' sich vor deinem Hauseingang oder auch in deiner Wohnstube für ein paar Wochen im Zuge eines Sitins niederlassen und Dir den Zutritt damit versperren.

Um auf Dein Beispiel einzugehen. Wenn jemand einen Laden versperrt und ihn lahm legt,
dann ist das schlimmer als eine Sachbeschädigung.. dann ist das der Versuch jemand andres zu ruinieren oder ihn zumindest so gut es geht zu schaden.

Ich finde es pervers, wie Straftaten verharmlost werden wenn es der eigenen Sache dient.


Da nennt man Blockaden eine Demonstration , Sabotage ein sitin ...und
Steine werden natuerlich strikt gewaltfrei geworfen...ok letzteres war etwas off topic smile.

Schöne Grüße:Mike
 
Kommt drauf an wie gut Anonymus sich mit Computern, Internet etc. auskennen. Die suchen die Leute damit die Regierung die PC Freaks für sich einkaufen kann. So werden "Gegner" ausgeschaltet und man hat endlich in den eigenen Reihen Leute, die sich mit Rechneren, Internet etc. richtig auskennen und die Leutz verdienen einen Arsch voll Kohle damit. Einen besseren Karriere Aufstieg kann man sich doch garnicht wünschen oder? :D

Ich seh darin aber nix schlimmes, wenn man halt ma ne Weile nimmer erreichbar ist, dann ist man halt nicht erreichbar. ^^
 
Sebbi schrieb:
is doch klar ausgedrückt:
Die Seiten waren nicht erreichbar -> Datenverarbeitung lahmgelegt -> Strafbare Handlung -> Strafverfolgung

Wenn die nur ne Website gemacht hätten mit ner Schmähschrift gegen PayPal und so, dann wäre das der straffreie Protest gewesen.

Hallo Sebbi, ich zitier Dich mal einfach...

weil klarer kann man es nicht sagen und eigentlich sollt es jeder verstehen.. es sei denn er will es nicht und das scheint bei einigen hier der Fall zu sein.
Da scheint das Ziel die Mittel zu rechtfertigen und natuerlich hat man recht weil man zu den Guten gehört.

Vielen geht es eben nicht um demokratisch legitimierten Protest ( Schmähschrift,Demo etc)
sondern um heuchlerischen Missbrauch dieser Rechte immer dann wenn es einem dienlich erscheint.



Gruß: Mike
 
Zuletzt bearbeitet:
@wertewandel:

Sehr guter Beitrag. Daran wird klar, dass es im Grunde auf einer Schiene mit Massenmails ist. Dennoch ist es sehr wahrscheinlich, dass Gerichte es anders sehen werden.

So langsam dämmert mir auch, wieso man in jüngster Zeit so viele Anstrengungen unternommen hat, unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung das Internet zu einem kontrollierbaren Raum zu machen.

Wenn die Entwicklungen so weitergehen, wird man eines Tages ein perfektes Instrument haben, um unbequeme Themen aus dem Internet zu schaffen. Mit Bundes-Trojanern, DNS Sperren und Co. wird man es dann Hackern und anderen Widerständlern nicht einfach machen.
 
Wenn die Entwicklungen so weitergehen, wird man eines Tages ein perfektes Instrument haben, um unbequeme Themen aus dem Internet zu schaffen. Mit Bundes-Trojanern, DNS Sperren und Co. wird man es dann Hackern und anderen Widerständlern nicht einfach machen.

Wenn ich mir den flapsigen Beitrag erlauben darf: wenn man wirklich gegen diverse Entwicklungen Widerstand leisten will, dann sollte man sich dafür ein effektiveres Medium als das Internet aussuchen. Weil hier wiegelt man sich nur gegenseitig auf, bewegt aber in den seltensten Fällen auch nur einen Kieselstein.

Ich seh darin aber nix schlimmes, wenn man halt ma ne Weile nimmer erreichbar ist, dann ist man halt nicht erreichbar. ^^

Unternehmen, deren Geschäftsmodelle zum Teil auf dieser Erreichbarkeit basieren, sehen das bedingt dadurch, dass sie während der Nicht-Erreichbarkeit kein Geld verdienen können und sogar welches verlieren, sehen das wohl ein wenig anders.
 

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