News Pirate-Bay-Gründer nun rechtskräftig verurteilt

Jirko

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Drei der Betreiber der Torrent-Suchmaschine The Pirate Bay (TPB) sind mit ihrem Berufungsantrag vor dem Obersten Gerichtshof Schwedens gescheitert. Damit wird ihre zuletzt verkündete Strafe rechtskräftig. Die TPB-Hintermänner müssen unter anderem eine Millionenstrafe zahlen.

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Wie auch bei kino.to lies sich das Übel nur eine gewisse Zeit vermeiden. Irgendwann trifft es die Hauptbeteiligten von solchen und ähnlichen Diensten dann leider doch.
 
Bleibt noch der Weg vor den europäischen Gerichtshof. Allerdings wird das vermutlich auch nichts bringen. Schwedens oberste Richter sind scheinbar befangen und die Politiker nehmen es hin.
Wäre intressant zu wissen was die Piraten in Schweden dazu sagen.
 
NoSyMe schrieb:
Wie auch bei kino.to lies sich das Übel nur eine gewisse Zeit vermeiden. Irgendwann trifft es die Hauptbeteiligten von solchen und ähnlichen Diensten dann leider doch.

Wieso leider? Wird auch mal Zeit, dass man auch an die Privatpersonen rantritt, die Meinungsfreiheit mit Selbstbedienung "verwechseln".
 
Links zu digitalen Kopien anbieten = bis zu 1 Jahr haft zuzüglich Millionenstrafe, einen Menschen in der U-Bahn halb totprügeln = warme Worte des Richters und 2000€ Schmerzensgeld...

Auch wenn ich verstehen kann das Warner und Co. Geld verdienen wollen, aber mit Gerechigkeit hat das alles nichts mehr zu tun.
 
Vielleicht sollte sich Computerbase mal in Echo umbennen, denn was hier an Berichten kommt, hat man alles schon 1-2 Tage vorher gelesen.

Man sollte sich auf Tests von Hardware beschränken, die sind gut.
Aber News von vorgestern interessieren nicht mehr.
 
The-Heinz schrieb:
Links zu digitalen Kopien anbieten = bis zu 1 Jahr haft zuzüglich Millionenstrafe, einen Menschen in der U-Bahn halb totprügeln = warme Worte des Richters und 2000€ Schmerzensgeld...

Auch wenn ich verstehen kann das Warner und Co. Geld verdienen wollen, aber mit Gerechigkeit hat das alles nichts mehr zu tun.

Das seh ich auch so, die Strafe steht heutzutage in einem Missverhältnis zur Tat, da muss dringend nachgebessert werden. Bzw. die Gesetze sind ja da, sie müssen nur in bestimmten Fällen auch deutlich schärfer angewendet werden.
 
Die Urteile sind in ganz anderer Sicht ein totaler Witz. Die kino.to Betreiber werden zu 3 Jahren Haft verurteilt (wegen Urheberrechtsverletzung). Unser lieber KTG erschleicht sich durch Urheberrechtsverletzung den höchsten akad. Titel und darf sich für 25000 € (meine mich an diese Summe zu erinnern) freikaufen. Da wird mit zweierlei Maß gemessen. Unser Rechtssystem kriecht den Lobbyisten in den Arsch.
 
...und mal wieder wird ein Exempel statuiert, was in der Rechtssprechung eigentlich nie vorkommen darf.

Ich versteh zwar nichts von der rechtlichen Lage (in Deutschland schon nicht, in Schweden schon gar nicht) aber mein Vernunftsgefühl sagt mir, dass diese Rechtssprechung sehr weit von Gerechtigkeit weg ist. Wahre Gerechtigkeit werden wir Menschen vermutlich nie erlangen, aber man könnte sich wenigstens bemühen. Aber wo Geld ist, setzt bekanntlich der Verstand aus.
 
Wieso leider? Wird auch mal Zeit, dass man auch an die Privatpersonen rantritt, die Meinungsfreiheit mit Selbstbedienung "verwechseln".

Und überhaupt gehören alle eingesperrt die sich ihr Recht nach kultureller Teilhabe "illegal" verschaffen. Ab ins Lager mit denen die nicht zahlen wollen (egal ob sie es können)!

Aber wo Geld ist, setzt bekanntlich der Verstand aus.
Und genau da ist das Problem, Menschen die käuflich sind sitzen in solch hohen Entscheidungsgremien um Lobbypolitik in Urteil und Recht umzustetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haben die Gründer denn an TPB Geld verdient?
 
Links zu digitalen Kopien anbieten = bis zu 1 Jahr haft zuzüglich Millionenstrafe, einen Menschen in der U-Bahn halb totprügeln = warme Worte des Richters und 2000€ Schmerzensgeld...

Wie wahr !!!
 
Bei Kino.to hab ichs ja noch verstanden, da die Ausrichtung ganz klar war und die Werbegewinne offensichtlich. Bei PirateBay ist es (abgesehen vom Namen) eigentlich wie wenn der Veranstalter eines Flohmarktes in den Knast kommt weil auf den Ständen geklaute CDs verkauft werden.
 
Ich frage mich was hier einige irgendwelche Urteile miteinander vergleichen? Da werden munter Bezüge auf kino.to gemacht, aber was hat deutsche Rechtsprechung mit schwedischer Rechtsprechung zu tun?

Dann werden irgendwelche Urteile von Gewalttätern aufgewogen mit dem jetztigen Urteil. Einfach mal pauschal irgendwas in den Raum werfen, dabei ist jeder Fall und jedes Urteil so individuell wie der Mensch selbst der dort sitzt. Ein Gewalttäter kann genauso gut für mehrere Jahre hinter Gitter, genauso gut kann das Gericht zu dem Urteil kommen das eine Bewährung angebracht ist, je nach Lage des Falls.
Also lasst doch bitte euer "mimimi Schläger/Kinderschänder kriegen Bewährung und Raubkopierer 5 Jahre" Bla... das ist auch nur Stammtischniveau.

Fakt ist: Die drei Jungs von The Pirate Bay wussten sehr genau was sie da im Grunde machen und das sie sich in einer rechtlich sehr umstrittenen Zone bewegen.
Wir reden hier immerhin von erwachsenen Menschen und nicht von 14-15jährigen Teenagern, die mal munter was auf die Beine gestellt haben, und dabei, nicht zu vergessen, jede Menge Kohle gescheffelt haben.

Ich bin auch kein Freund der sog. Contentfirmen. Das einzige was da hilft ist einfach den Konsum dieser Produkte einzustellen.
Natürlich ist das Urteil umstritten, das ist bei dieser Thematik kaum zu vermeiden.
 
Jetzt geht hoffentlich nicht gleich die Diskussion mit der Todesstrafe wieder los...
Die Betreiber gehören auf jeden Fall rechtlich belangt, dessen sind wir uns glaube ich einig. (Auch die die gerne einmal 'was saugen ;)). Ich würde jetzt aber auch keinen Vergleich mit Kino.to o.Ä. ziehen. Das das deutsche Rechtssystem des Öfteren 'mal versagt ist auch bekannt, und das einige extrem enttäuscht sind davon ebenfalls. (mir eingeschlossen) Was regen wir uns auf? Wenn die wirklich viel Geld damit verdient haben, dann ist die Strafe auch gerechtfertig. Das war ja keine kleine geschlossene Community sondern Urheberrechtsverletzung im großen Stil mit Gewinnwirtschaft.
 
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Recht und Gerechtigkeit sind nunmal nicht das Selbe. Man kann auch nicht Gerichtsurteile in Schweden mit denen in Deutschland vergleichen. Ein wichtiger Punkt ist aber immer auch der wirtschaftliche Schaden. Bei KTzG war dieser nicht gegeben, so dass das Verfahren gegen Zahlung einer Geldstrafe eingestellt wurde.

TPB hat zwar selber keine Inhalte angeboten. Sie haben jedoch aktiv die Verletzung von Urheberrechten gefördert, da die Seite das Ziel hatte, den User auf illegale Downloadseiten zu führen.
 
Ich denke bei den Vergleichen mit Gewalttaten gehts eigentlich nur darum, wieviel Wert ein Mensch bei der Justiz hat, nämlich garkeinen. Da ist der Wert eines einzigen illegal runtergeladenen Musikstücks höher, als die Gesundheit und sogar das Leben eines Menschen. Und das ist das, was die Leute so nachdenklich macht, über solche Urteile.
 
JackA$$ schrieb:
Da ist der Wert eines einzigen illegal runtergeladenen Musikstücks mehr, als die Gesundheit und sogar das Leben eines Menschen.

Nicht eines einzigen.
Hier gehts ums vielfache anbieten und millionenfache runterladen.

Bei einen hochgeladenen Film welcher sich einer runterläd gibt es sicherlich keine Freiheitsheitsstrafe und ne Millionen Geldstrafe.
 
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