News Staatsanwalt bezeichnet kino.to als neues Massenmedium

Andy

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Der Staatsanwalt Dietmar Bluhm bezeichnet kino.to zum Prozessauftakt gegen den mutmaßlichen Chef der Streaming-Plattform als ein Massenmedium für Urheberrechtsverletzungen. Dem Beschuldigten wird laut Anklageschrift vorgeworfen, mit dem Portal durch gemeinschaftlichen Urheberrechtsverletzung 6,6 Millionen Euro verdient zu haben.

Zur News: Staatsanwalt bezeichnet kino.to als neues Massenmedium
 
Um Kino.to ist es nicht schade, dass im Wirbel um die Sache allerdings der Betreiber von iload.to das Handtuch geworfen hat, ist ein herber Schlag. Die Seite war mit Abstand das beste im Netz. Der kino.to Nachfolger ist abgespeckter aber voll nutzbar ebenfalls eine tolle Sache. Wann begreifen die Rechteinhaber, dass es einen Markt für solche Dienstleistungen gibt, die angebotenen Insellösungen will offensichtlich kaum jemand. Der kino.to Betreiber wird wohl echt hart bestraft werden. Hätte er eine Oma vor den Zug im Suff gestoßen, würde er mit Sicherheit weniger Jahre wenn überhaupt bekommen.
 
irgendwo saugen die leute eh ihre filme, im zweifelsfall bringen freunde eben paar gebrannte dvds oder bds mit und der effekt ist der gleiche ...
 
nahja, der Aufwand ne DVD/BD zu brennen ist schon höher als zu streamen. Der Unterschied ist zwar marginal, aber vorhanden. ;)
 
Prinzipiell ist es richtig die Beteiligten zu bestrafen - jeder andere würde dies genauso verlangen, wenn seine Werke irgendwo illegal verbreitet werden, von daher geht das in Ordnung.
Jedoch müsste man zum einen viel stärker dagegen vorgehen, zum anderen wäre eine Preisanpassung nach unten im Sinne der Verbraucher. Ich meine wieviel Schrott gibt es, wofür es sich einfach nicht (in solch einer Höhe) zu zahlen lohnt.
Wenn ich von jemandem höre, dass er dies und das irgendwo gezogen hat, dann komme ich mir letztendlich auch ein wenig dumm vor, weil ich dafür bezahlt habe - und das kann es ja auch nicht sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt.
Ich würde auch gern mal Beispiele dafür sehen das z.B. ein Raubkopierer mehr Jahre bekommt als z.B. ein Gewaltverbrecher.
Wird ja immer großspurig behauptet.

Fakt ist: Für geistiges Eigentum muss auch entsprechend Geld gezahtl werden. Wer will schon gerne Umsonst arbeiten?
 
Es ist echt eine Schande, wie zupipo schon schrieb, dass der Programmierer so eine Hohe Strafe bekommt. Es kann ja Irgendwo nicht sein das Vergewaltiger oder andere Straftäter das selbe bekommen wenn nicht noch weniger.
Anders herum ist es auch wieder richtig das er eine Strafe bekommt was auch qHiL schrieb da er denke ich einen IT Beruf gelernt hat , da müsse oder sollte man auch darüber Informiert sein bzw die Kenntnis haben was Legal oder auch Illegal ist. ich kenne es von der Ausbildung eines Kumpels , dieser sagte mir auch was denen gesagt wird was alles Passiert wenn diese zb. Illegale Software (also nicht Käuflich erworbene Programme) verwenden und das ist schon erheblich was alles auf die Personen zu kommt wenn diese eine IT Ausbildung machen.
 
@qhil

genauso ist es. ich kriege jedesmal einen Würgreiz wenn irgendwelche Plattenfirmen oder Filmkonzerne à la Sony o.ä. vorrechnen was ihnen doch für ein großer Schaden durch Piraterie entstanden ist. Sicher, alle Leute die die Sachen aus dem Netz saugen würden sie auch kaufen wenn es das Internet nicht gäbe [/Ironie off].

Anstatt das mal mal die Preisschraube nach unten dreht um so mehr Kinsobesucher anzulocken macht man es nur teurer um den Braven Bürger quasi für den Schaden zur Kasse zu bitten der durch die Kostenlosmentalität im Internet entstanden ist.

Ich seh so langsam auch nicht emhr ein mir eine Kinokarte für 10 € zu holen und dafür von anderen ausgelacht zu werden. Die Lösung können nur fairere Preise und andere Distributionswege sein. Ich gucke mir nen Kinofilm auch lieber zuhause an als dafür ins Kino zu gehen wo ich dann auch nochmal den Filmpreis in ne Tüte Popcorn und ne Cola investieren muss. Und wenn man dann noch pech hat ist der Vordermann 2,10 Meter groß und verspert einem die Sicht oder hat ne Frisur wie Marge Simpson.

P.S. Vielleicht sollte man auch mal was an Schauspielergagen und Managergehältern ändern. Die Beschweren sich das so viele Leute ihre Produkte illegal saugen und fahren anschliessend in ihrem Bentley zu ihrer Villa......kanns auch nicht sien oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ameisenmann schrieb:
Hätte er eine Oma vor den Zug im Suff gestoßen, würde er mit Sicherheit weniger Jahre wenn überhaupt bekommen.
zupipo schrieb:
Drei Jahre und zehn Monate Haft für den Chefprogrammierer - da kommen Gewalttäter ja noch besser weg. Eine Schande!

Geht das schon wieder los? Das sind doch einfach unterschiedliche Themengebiete. Das wurde doch nun ausreichend diskutiert, dass hinter dem einen eine Lobby steht, die jetzt abschrecken will und dass Mord und Totschlag ... nunja sagen wir mal ... Gang und Gebe ist.

qHiL schrieb:
Prinzipiell ist es richtig die Beteiligten zu bestrafen - jeder andere würde dies genauso verlangen, wenn seine Werke irgendwo illegal verbreitet werden, von daher geht das in Ordnung.
Jpdoch müsste man zum einen viel stärker dagegen vorgehen, zum anderen wäre eine Preisanpassung nach unten im Sinne der Verbraucher. Ich meine wieviel Schrott gibt es, wofür es sich einfach nicht (in solch einer Höhe) zu zahlen lohnt.
Wenn ich von jemandem höre, dass er dies und das irgendwo gezogen hat, dann komme ich mir letztendlich auch ein wenig dumm vor, weil ich dafür bezahlt habe - und das kann es ja auch nicht sein...

genauso seh ich das auch. Aber man darf da dann nicht nur Produzenten und Verwertungsgesellschaften (die es ja nun leider gibt und die auch nicht verschwinden werden, nur weil wir das gerne hätten) an den Preisen drehen, auch der Handel muss schneller agieren. Wenn ich sehe, dass bspw. bei MM und Saturn nach 1 Jahr Spiele für Neupreis oder 30€ über den Tisch gehen soll, obwohl man anderswo nur 20€ bezahlt, ärger ich mich immer wieder, dass ich umsonst dahin gefahren bin. Aber gibt ja doch noch Ämmersn.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute nicht auf so einen Dienst ähnlich kino.to zurückgreifen würden, wenn man dafür bezahlen muss (faire preise natürlich), aber dafür eine wesentlich bessere qualität bekommt. Quasi Kino für daheim. Das könnten ja sogar die ganzen Kinobetreiber anbieten, dann könnten die die ausbleibenden Besucherzahlen kompensieren. Ist das denn so ein unvorstellbares System?
 
Nachtrag zum Artikel: keine Woche nach der Schließung ging die Seite kinoX.to online, welche identisch ist mit der nach jahrelangen Ermittlungen vom Netz genommenen Seite.
 
SoilentGruen schrieb:
Nachtrag zum Artikel: keine Woche nach der Schließung ging die Seite kinoX.to online, welche identisch ist mit der nach jahrelangen Ermittlungen vom Netz genommenen Seite.



das war video2k kinox.to ging später online
 
Wie das mit Eigentum funktioniert steht in dieser netten kleinen Geschichte: http://www.137b.org/?p=2445

Ansonsten ist das Verfahren eine Farce. Die Nachfolgeseiten gibt es seit dem Tag als kino.to offline ging und die Konkurrenz gab es schon davor. Anstatt den Typ, der recht genial eine breite Masse bediente trotz Unzulänglichkeiten (Ruckeln, Viren, angebl. Abzocke), einzusperren würde ich ihn als Berater oder ähnliches einstellen. Die Musik wie auch die Filmindustrie verpasst es seit mehr als 10 Jahren ein gutes Angebot aufzustellen. Der Mensch muss nicht an Gesetze und Technik angepasst werden sondern Gesetze und Technik an den Menschen.
Man muss sich zudem vorstellen wieviel Spongos kino.to geguckt haben anstatt draußen Randale zu machen. Unsere S- und U-Bahnschläger in diesem Land lachen sich dabei ins Fäustchen, kommen sie doch für Totschlag oder versuchten Mord meist auf Bewährung (< 2 Jahre) frei.
 
Schu3 schrieb:
auch der Handel muss schneller agieren. Wenn ich sehe, dass bspw. bei MM und Saturn nach 1 Jahr Spiele für Neupreis oder 30€ über den Tisch gehen soll, obwohl man anderswo nur 20€ bezahlt, ärger ich mich immer wieder, dass ich umsonst dahin gefahren bin.
Ähnlich ging es mir letztens auch, als ich bei MM gelesen habe, dass ich 3 Games zum Preis von 2 bekomme. Super Sache - wenn die Preise im MM nicht generell so hoch wären. Die Auswahl der Games ist natürlich begrenzt und es sind keine Titel dabei, welche ich nicht anderswo für die Hälfte erstehen könnte. Somit ist dieses Angebot - jedenfalls für mich - total unlukrativ und das erkennt man auch schnell, wenn man die Augen offen hält.

Schu3 schrieb:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute nicht auf so einen Dienst ähnlich kino.to zurückgreifen würden, wenn man dafür bezahlen muss. Ist das denn so ein unvorstellbares System?
Kann ich mir auch sehr gut vorstellen - und diese Idee gibt es ja nicht erst seit ein paar Tagen. Ich stecke da leider nicht tief genug drin, was Preise für Filmlizenzen usw. angeht - kann mir jedoch nicht vorstellen, dass es sich nicht lohnt. Jedenfalls wenn die Dienstleistung Anklang findet - und das würde sie vermutlich - vorausgesetzt diese Plattform müsste nicht mit illegalen und kostenlosen Anbietern konkurieren. Nur leider ist genau dies der Fall.
 
Preisschraube für Kino nach unten drehen? Das wäre in der Tat gut. Aber hat mal einer von euch versucht am Samstag Abend spontan ins Kino zu gehen?
Paa ausverkauft hört man dort oder aber man darf sich ein Platz in Reihe 1-3 aussuchen. Und dann wollen die einen erzählen es geht keiner mehr ins Kino ;-)
 
Misterj schrieb:
Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt.
Ich würde auch gern mal Beispiele dafür sehen das z.B. ein Raubkopierer mehr Jahre bekommt als z.B. ein Gewaltverbrecher.
Wird ja immer großspurig behauptet.

Fakt ist: Für geistiges Eigentum muss auch entsprechend Geld gezahtl werden. Wer will schon gerne Umsonst arbeiten?

Danke, zwei Buzzwords in einem Thread. Das versachlicht die Diskussion natürlich erheblich!
 
Misterj schrieb:
Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt.
Ich würde auch gern mal Beispiele dafür sehen das z.B. ein Raubkopierer mehr Jahre bekommt als z.B. ein Gewaltverbrecher.
Wird ja immer großspurig behauptet.

Fakt ist: Für geistiges Eigentum muss auch entsprechend Geld gezahtl werden. Wer will schon gerne Umsonst arbeiten?



Genau deiner Ansicht. Auch wenn der ein oder andere es anders sieht. Will mal jemanden hier erleben, der selbst etwas entwickelt und es dann für Lau im Net gibt. Arbeit muß belohnt werden, auch wenn es so einige arbeiten gibt, die nicht mal Scheiße Wert sind, aber diese muß man ja nicht kaufen, man meidet sie eben. Für Qualität, find ich zum. sollte man immer bereit sein zu zahlen, dann lieber eine Stange Kippen/Tag oder ne Kiste Bier weniger saufen. Im Leben gibts eben nichts für Lau und schließlich kommt das Geld der "Entwicklung" zu Gute z.B. um noch bessere Filme zu drehen oder sonst was. Auch wenn die Preise naja...sagen wir mal überhöht sind, ist das kopieren kein Mittel diese zu senken, ganz im Gegenteil, darüber wird es gern als Argument genommen um die Preise anzuheben. Überhöhte Preise meiden und nicht kaufen, das setzt die Lobby eher unter Druck.
 
eselwald schrieb:
Preisschraube für Kino nach unten drehen? Das wäre in der Tat gut. Aber hat mal einer von euch versucht am Samstag Abend spontan ins Kino zu gehen?
Paa ausverkauft hört man dort oder aber man darf sich ein Platz in Reihe 1-3 aussuchen. Und dann wollen die einen erzählen es geht keiner mehr ins Kino ;-)

Wo lebst du denn?
Gibts bei dir im Umkreis von 50km keine anderen Kinos?^^

Wenn ich in Hamburg(!!) am Wochenende in die Abendvorstellungen gehe, z.B. in den UCI Kinowelten oder ins Cinemaxx (was ja sehr vernünftige riesige Kinos sind), dann ist da nicht viel los und es ist kein Problem, einen vernünftigen Logenplatz zu bekommen.

Im Gegenteil, im UCI haben sie jetzt sogar, weil sie die Sitze nie vollkriegen, noch VIP-Plätze eingeführt...die besten Reihen der Loge mit mehr Platz, bequemeren Sitz u.s.w. und für mehr Kohle, weil eben die Besucherzahlen sehr niedrig sind. ( Also quasi Platzanzahl pro Saal reduziert und dafür "Premiumsitze" eingebaut )

Einzig bei wirklich populären Filmen, die sehr oft im Kino gesehen werden und erst seit kurzem(!) angelaufen sind, sind die Säle mal voll.

In den Früh oder Spätvorstellungen sieht's noch schlimmer aus...da sind teilweise kaum 30 Leute in einem Saal (also nichtmal eine einzige Reihe voll)...
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man in Deutschland ein Polizeiauto demoliert geht man auch länger in Bau als wenn man einen Polizisten schlägt(gesetze stammen überwiegend noch aus dem frühen 20 Jahrhundert)
Es kann doch nicht sein das solche Straftaten(siehe Kino.to Fall) härter bestraft werden als Gewaltverbrechen!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ameisenmann schrieb:
Um Kino.to ist es nicht schade, dass im Wirbel um die Sache allerdings der Betreiber von iload.to das Handtuch geworfen hat, ist ein herber Schlag. Die Seite war mit Abstand das beste im Netz. Der kino.to Nachfolger ist abgespeckter aber voll nutzbar ebenfalls eine tolle Sache. Wann begreifen die Rechteinhaber, dass es einen Markt für solche Dienstleistungen gibt, die angebotenen Insellösungen will offensichtlich kaum jemand. Der kino.to Betreiber wird wohl echt hart bestraft werden. Hätte er eine Oma vor den Zug im Suff gestoßen, würde er mit Sicherheit weniger Jahre wenn überhaupt bekommen.

Überlege mal wie viele Angebote auf den Gewinn gerechnet werden... Wie willst du solch einen verhältnismäßig kleinen Gewinn durch Werbefinanzierungen gerecht an die Urheber verteilen?

Das der Markt für die Nutzer interessant ist ist klar da selbsttragend und für lau... Urheber damit gerecht vergüten dürfte aber nahezu unmöglich sein. ;)
 

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