Wieso sieht man die Fachhochschulen immer noch als schlechter als die Uni an?

sbj schrieb:
Und eins darf man nicht vergessen.
Die meisten Profs wurden auch auf Unis ausgebildet, d.h. die bringen genau dieses Wissen zu den FHs mit.
Auch Grundschullehrer werden an Unis ausgebildet. Und für die, die keine Grundschullehrer im Bekanntenkreis haben: Die müssen dieselben Mathematik-Grundvorlesungen wie die reinen Mathematiker belegen. (Klar, nur falls Mathematik eines ihrer beiden Fächer ist. Aber ansonsten müssen sie halt dieselben Grundvorlesungen wie die reinen Biologen, Geologen, Germanisten etc. besuchen.) Dennoch geben sie von diesem Wissen natürlich nichts in der Grundschule weiter. Dasselbe gilt auch für Gymnasiallehrer. Auch diese lernen an der Uni weitaus mehr, als sie schließlich ihren Schülern unterrichten müssen. Es ist also nichts Ungewöhnliches, wenn FH-Profs weniger/anderes an ihre Studenten weitergeben, als sie selbst gelernt haben.
sbj schrieb:
Nein, eben nicht. Was sollen die FHs anstelle den Beweisen denn unterrichten? Aus dem Hut etwas zaubern?
Wenn es dich wirklich interessiert, dann schau dir z. B. mal einige Vorlesungen von Herrn Loviscach an. Er ist der wohl bekannteste FH-Prof auf YouTube und hat eine Unmenge Videos dort hochgeladen. Auch viele, viele Stunden Mitschnitte seiner Mathematikvorlesungen. Und dort kommt er komplett ohne (!!) Beweise aus. Ohne Frage sind es klasse Vorlesungen, aber er bleibt halt sehr weit an der Oberfläche.
 
Zweipunktnull schrieb:
Es ist also nichts Ungewöhnliches, wenn FH-Profs weniger/anderes an ihre Studenten weitergeben, als sie selbst gelernt haben.
Richtig. Nur es ist auch nichts Ungewöhnliches, wenn FH-Profs einfach sich dem Standard entsprechen, was meiner Erfahrung nach der Fall ist.

Wenn es dich wirklich interessiert, dann schau dir z. B. mal einige Vorlesungen von Herrn Loviscach an. Er ist der wohl bekannteste FH-Prof auf YouTube und hat eine Unmenge Videos dort hochgeladen. Auch viele, viele Stunden Mitschnitte seiner Mathematikvorlesungen. Und dort kommt er komplett ohne (!!) Beweise aus. Ohne Frage sind es klasse Vorlesungen, aber er bleibt halt sehr weit an der Oberfläche.
Das, was er macht, ist Ingeniuersmathematik. Er zeigt halt wie was funktioniert und wo Anwendung findet.
So läuft ein Mathestudium nicht ab. Ohne zu beweisen kann man nicht einfach so die Fourier-Reihe anwenden oder DGLs lösen. Alles wird im Unterricht bewiesen. Die Übungen, die man jede Woche machen musste, konnte man oft leicht lösen (vor allem die Beweise ;)), da man die Lösungen anderswo von einer Uni hatte.
Später wird es mit den Beweisen weniger, wenn die Richtung nicht mehr so stark in Analysis geht, es sei denn, man sucht sich das aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
sbj schrieb:
So läuft ein Mathestudium nicht ab.

Das mag sein. Ich hatte aber auch nicht explizit das Mathestudium im Kopf, sondern allgemein Mathematik an FHs in technischen Studiengängen. Und genau diese verlinkten Vorlesungen sind das mathematische Programm der Informatiker/Ingenieure an der FH von Herrn Loviscach. Vergleich man nun dies mit dem mathematischen Programm der Informatiker/Ingenieure an einer TU9, dann tuen sich eben große (Schwierigkeits-)Unterschiede auf. Und darum geht es ja hier im Thread.
 
sbj schrieb:
Nein, eben nicht. Was sollen die FHs anstelle den Beweisen denn unterrichten? Aus dem Hut etwas zaubern? Wie ich sagte, anhand den Klausuren kann man sehen (wenn man keine FH-Uni Erfahrung hat), dass das gleiche unterrichtet wird. Und an Beweisen mangelt es auch nicht, da die Professoren sich an die Standardbücher halten (müssen).
An Standardbücher muss sich niemand halten. Auch gibt es extra Bücher für die FHs. In diesen werden eher die Lösungswege erläutert und Rechnungen gestellt statt auf Beweise einzugehen. Beweise werden dort nur am Rande behandelt.
Vllt. mag es in Angewandter Mathematik anders sein, aber selbst da habe ich trotzdem meine Zweifel, dass es 1:1 ist.


sbj schrieb:
Das ist ein Vorurteil. Was denkst du, dass 70% Leute es schaffen würden? In meinem Studiengang schaffen laut dem Dekan unseres Bereich 25% ihren Bachelorabschluss. Von mir geschätzte 10% wären die, die es in Regelstudienzeit schaffen (kann von meinem Jahrgang, von den eins höheren und unteren bestätigen).
Das theoretischere Klausuren schwieriger wären? Theoretischer als Mathematik kann ja wohl gar nichts sein und ich kann aus Vergleichen mit den Uniklausuren sagen, dass es gleich bleibt.
Nö, ich rede von eine einzelnen Klausuren, nicht vom Studiengang. Wie viele dass den Abschluss schaffen ist ja nicht nur auf die Durchfallquote von Klausuren zurückzuführen. Manche brechen auch einfach so ab ohne die Klausuren zu verhauen.
In der Informatik gibt es nun mal theoretische/formale Vorlesungen, die mit den Mathevorlesungen für Infos. auf dem gleichen Niveau sind.

sbj schrieb:
Jeder kann mit ein wenig Suche Klausuren von FHs und Unis vergleichen. In eurer Stadt gibt es bestimmt eine FH, die Informatik anbietet. Vergleich dessen Klausuren mit den von euren.
Ich bin von der FH zur Uni gewechselt. Und glaube mir ich habe genügend verglichen! Die theoretischen Klausuren sind wirklich anders. An der FH mussten wir mehr die Algorithmen und Transformationen durchführen/entwickeln, an der Uni Beweise führen, dass der Algorithmus funktioniert oder ähnliche Beweise.
 
Konnte es selbst bei einigen Leuten sehen bzw. selbst an der eigenen Haut erfahren. Die meisten FHs, sind vom Schwierigkeitsgrad dann doch eher Uni light. Sicher trifft das nicht für alle zu, aber es hat schon einen Grund, dass die Voraussetzungen unterschiedliche sind (Abitur, Fachabi).

Das wohl größte Problem an den Unis ist, dass dort häufig das theoretische Wissen im Vordergrund ist, während an der FH eher die Praxis im Vordergrund steht. DAs erkennt man auch häufig an den Klassengrößen und dem Ablauf im Studium. FH hat immer etwas von einer Schulklasse, wo man an die Hand genommen wird, bei der Uni hingegen bist du für fast alles vollkommen eigenständig verantwortlich. Vermutlich ist das auch der Grund, dass häufig Uni-ABsolventen als "kompetenter" wahrgenommen werden und FH-Absolventen deswegen weniger verdienen.
 
bulasan schrieb:
... Sicher trifft das nicht für alle zu, aber es hat schon einen Grund, dass die Voraussetzungen unterschiedliche sind (Abitur, Fachabi). ...

Vllt. ist dir es noch nicht bewusst, aber es gibt auch Unis, die lediglich Fachhochschulreife als Zugangsvoraussetzung festlegen.
Z.B. : Uni Kassel oder weitere Unis in Hessen. Meiner Kenntnis nach aber das einzige Bundesland, das das so erlaubt?

Allgemein dürfte Abitur/Fachabitur wohl nahezu kein Unterschied mehr bei einem Studium in dem entsprechenden Fach machen. Klar geht das Fachabitur nur bis zum Ende der 12. Stufe und es werden nicht ganz so viele "breite" Inhalte vermittelt, aber man spezialisiert sich ja (auf das Studium) und hat bspw. in anderen Fächern Vorteile und kann so seine Defizite ausgleichen.
 
BICDSBI schrieb:
In einem BWL Studium an der Uni wird insb. analytische VWL (mathematisch) und Statistik unterrichtet. Die Methoden der VWL und Statistik bereiten besser auf die spätere empirische Wirtschaftsforschung vor. Dazu sind 1-2 Hausarbeiten, wo wissenschaftlich gearbeitet werden soll, pflicht. Das rechtfertigt dann den B.Sc.

Bei analytischer VWL und Statistik stimme ich dir zu. Wissenschaftliche Hausarbeiten sind beim BSc keine Pflicht. Z.B. die Universität Mannheim, welche im BWL Bereich wohl die unangefochtene #1 Deutschlands ist, hat im BWL Bachelor (B.Sc) keine einzige Hausarbeit vorgesehen. Die erste wissenschaftliche Arbeit die man da schreibt, ist die Bachelorarbeit.
Der quantitative Teil des Studiums ist aber enorm, dagegen sind selbst viele "richtige Unis" lächerlich einfach im Vergleich. Wie das dann erst an FHs ist, naja..


Um mal den Bayerischen Bildungsadel zu zitieren: "Sind wir doch mal ehrlich, für echte Unistudenten klingt ein Studium an einer Fachhochschule ungefähr so anspruchsvoll wie ein dreitägiges Zusatzzertifikat in Pilatescoaching."

Achtung: Wer Satire findet, kann sie behalten. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch eine ganze Reihe Lehrstühle außerhalb der Uni Mannheim, die Spitzenforschung erbringen. Außerdem ist der Bachelor an der Uni Mannheim sehr generalistisch, sogar mit "weichen" Fächern, da gibt es andere Unis die eine viel stärkere akademische Spezialisierung im Bachelor vorsehen. Dh. andere Unis sind forschungorientierter in der Ausbildung (die Uni Mannheim orientiert sich stark an der Praxis) oder haben einen höheren VWL-Anteil im Bachelor als die Uni Mannheim etc. An anderen Unis werden wissenschaftliche Hausarbeiten geschrieben, an der Uni Mannheim belegt man dafür Sprach- oder Führungskurse.

Die Uni Mannheim ist sicher eine der besten Unis für BWL, aber nicht unangefochten die Nr. 1 in allen Bereichen, auch wenn das immer gerne von ihren Studenten zum Selbstmarketing behauptet wird.
 
Die Debatte erübrigt sich, da beim Bachelor die Angabe der Fakultät (FH oder Univ.) verboten ist.
Insofern ist auf den ersten Blick garnicht mehr nachvollziehbar wer seinen Abschluss wo gemacht hat.
Fachlich kommen sich Uni und FH immer näher und kooperieren sogar teilweise.

Die Diskussion über 'minderwertige' Abschlüsse andere FH wird ausschließlich von Seiten der Universitäten befeuert und hier auch nur von den engstirnigen Personen deren Ansichten nicht nur hier zweifelhaft sind.. Die finden sich dann auch schnell in einer Burschenschaft ganz rechts wieder.

Gehaltstechnisch ist die kluft mittlerweile auch nicht mehr nennenswert. Auch hier ist noch ein Rest an Engstirnigkeit vorhanden.. Das gibt sich aber mit den Jahren.
 
Da stimme ich nur zu. Man spürt den Unterschied im Einstiegsgehalt. Nachher verschwimmt es. Da kommt es wirklich mehr darauf an, was für eine Position man besetzt und wie es mit der Berufserfahrung aussieht.
 
hardwarekäufer schrieb:
Die Debatte erübrigt sich, da beim Bachelor die Angabe der Fakultät (FH oder Univ.) verboten ist.
Insofern ist auf den ersten Blick gar nicht mehr nachvollziehbar wer seinen Abschluss wo gemacht hat.

Also ich weiß nicht, ob es Richtlinien für Zeugnisse gibt, da aber eigentlich auf jedem/r Zeugnis/Urkunde der Name der Hochschule steht und ggf. noch der Zusatz "Univeristy of applied sciences" dürfte die Unterscheidung wohl immer noch leicht zu machen sein. Die meisten Unis dürften wohl eh "Universität" mit darauf schreiben statt Hochschule.

Allerdings finde ich es sehr Fragwürdig, dass im öffentlichen Dienst immer noch bei Verträgen nach Bachelor(FH)/Bachelor(Uni) unterschieden wird. Das macht zwar meiner Erfahrung nach am Gehalt wenig/nichts aus, dennoch ist es ein seltsamer Beigeschmack.
 
Auf meinem Bachelorzeugnis steht lustigerweise drauf, dass ich den akad. Grad B.Sc. mit Zusatz "Technische Universität Darmstadt" führen darf....

Von meinem Handy aus
 
*nachschau* Tatsache! :D

Aber da geht es weniger um den Zusatz "Universität", sondern um die Unis im speziellen, man ermöglicht den Absolventen also von einem ausgezeichneten Ruf zu profitieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt!)
Naja die RWTH hat ja auch durchgeboxt dass man den Abschluss "M.SC. RWTH" führen darf.

Völlig unnötig in meinen Augen - zudem ist das nur Öl ins Feuer.
Aber das geht wie gesagt von den Unis aus.

Ich kann die ganze Debatte eh nicht verstehen.
Habe meinen Bachelor an einer FH gemacht und bin jetzt im Master an einer Uni.

Was ich bisher feststellen kann:
- Die Lehre war an der FH besser!
Dort unterrichten i.d.R. die Professoren selbst (ich hatte kein Modul was nicht vom Professor selbst unterrichtet wurde). Mitarbeiter übernehmen maximal Tutorien, Übungen oder Praktika.
An der Uni habe ich eine Vorlesung die der Professor macht - alle anderen werden von ihren Mitarbeitern gehalten, was sowohl fachlich als auch didaktisch nicht unbedingt von Vorteil ist. Dann stehen vorn Persönchen, die ihr Script nach Plan abarbeiten und bei komplizierteren Zwischenfragen oder Rückfragen allgemein dann schnell aus dem Konzept geraten. Alle Anfragen zu organisatorischen Dingen laufen ins Leere oder dauern ewig, weil die Personen selbst natürlich keine Auskunft geben können.

- Die FH war persönlicher und besser strukturiert!
Es war dort wesentlich einfacher einen Termin bei einem Professor zu bekommen, und das Dekanat hat wesentlich effizienter gearbeitet.
An "meiner" FH war das Dekanat mit zwei Mitarbeitern für etwa 600 Studenten zuständig. Nachweise etc. hatte man spätestens zwei Tage nach Anfrage in der Post. Die Öffnungszeiten waren täglich von 9 bis 15 Uhr.
Während der organisatorischen Dinge meiner Abschlussarbeit habe ich der Mitarbeiterin dort ein positives Feedback hinterlassen, dass dort immer alles so zügig bearbeitet wird und ich die täglich erreichen konnte. Die Antwort darauf war lapidar "Das ist ja auch unser Job".
An der Uni dauert es teilweise ne Woche bis ne schnöde Mail beantwortet wird und das "Dekanat" hat Sprechzeiten/Öffnungszeiten von etwa 4 Stunden pro Woche.

Anderes beispiel:
Die FH hatte flächendeckend auf LSF umgestellt - da lief alles einwandfrei, alle haben es genutzt.
Punkte von Klausuren wurden unverzüglich eingetragen.
An der Uni verwendet jeder Professor sein eigenes System (Ilias, Moodle, LSF.. nur um mal drei zu nennen) und es dauert teils Monate bis Noten korrigiert oder eingetragen sind.
Warte jetzt aktuell noch auf eine Note von März und eine Korrektur einer falschen Note ebenfalls von März...

- Die Inhalte wurden kompakter und konkreter vermittelt.
Ich hatte sowohl im Bachelor als auch jetzt im Master Vorlesungen zu bestimmten Themen. Beispiel regenerative Energien:
Alles was mir jetzt angeblich als "Regenerative Energien III und IV" präsentiert wird ( I und II sind offiziell im Bachelor und decken sich angeblich mit meinen Vorkenntnissen) habe ich schonmal gelernt und kenne es.
Das einzige was neu ist: In den Vorlesungen wird sich ewig mit der Herleitung irgendwelche Formeln aufgehalten... ist nicht klausurrelevant und nicht zielführend, aber wird einfach gemacht.

- Abiturienten kommen an der Uni besser weg.
Der Fokus auf dem Auswendiglernen (Bulimielernen - reinstopfen und in der Klausur auskotzen) ist an der Uni zumindest aus meiner Sicht klar erkennbar. An der FH wurden Formeln grundsätzlich mittels Formelsammlung bereitgestellt (ist ja auch sinnvoll - hat man später auch immer zur Hand). Jetzt steht zum Beispiel eine Klausur zur Energiewirtschaft an, wo durch das stumpfe Auswendiglernen von Umrechnungsfaktoren und Formeln soviel Raum verloren geht, den man mit sinnvollen Fakten oder Modellen füllen könnte.


Insgesamt habe ich von der Uni also ein wesentlich schlechteres Bild.

Als i-Tüpfelchen:
Für meine Praxisphase habe ich mich jetzt bei einer Firma beworben die einer Regierungsstelle beratent zur Seite steht (Bereich erneuerbare Energien) und wurde drei anderen Bewerbern vorgezogen. Ich habe einen B.Eng, die waren B.Sc. von der Uni.
Mir wurde im Gespräch vermittelt, dass man mit Fachhochschulabgängern wesentlich bessere Erfahrungen gemacht hat was die fachliche Qualifikation und die "Arbeitsfähigkeit" angeht.


Als Fazit kann ich aus meiner Erfahrung einem Universitätsstudenten höchstens "höher anrechnen", dass er durch das teils sehr unorganisierte System "Universität" wesentlich härter behandelt wurde ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
hardwarekäufer schrieb:
- Die Lehre war an der FH besser!
Dort unterrichten i.d.R. die Professoren selbst (ich hatte kein Modul was nicht vom Professor selbst unterrichtet wurde). Mitarbeiter übernehmen maximal Tutorien, Übungen oder Praktika.
Ich würde mal behaupten, dass ist der Normalfall, sowohl an Unis als auch an Fachhochschulen.


hardwarekäufer schrieb:
- Die FH war persönlicher und besser strukturiert!
Kann für eine Uni, die ich kenne, bestätigen, dass es von der Organisation her ziemlich chaotisch abläuft oder zumindest diesen Eindruck auf mich macht^^.
Waren FH und Uni bei dir etwa gleich groß? Wenn nicht, könnte das erklären, warum es an der Uni schwerer war einen Termin mit Profs zu bekommen.

hardwarekäufer schrieb:
Das einzige was neu ist: In den Vorlesungen wird sich ewig mit der Herleitung irgendwelche Formeln aufgehalten... ist nicht klausurrelevant und nicht zielführend, aber wird einfach gemacht.
Finde es schon sinnvoll wenn wichtige Formeln und Ergebnisse herleitet werden. Woher weißt du sonst, dass sie richtig sind? Du glaubst doch nicht alles was eine alte Mummie an die Tafel krizzelt, oder? Ob etwa klausurrelevant ist doch völlig unwichtig (außer bei der Klausur^^).


hardwarekäufer schrieb:
- Abiturienten kommen an der Uni besser weg.
Der Fokus auf dem Auswendiglernen (Bulimielernen - reinstopfen und in der Klausur auskotzen) ist an der Uni zumindest aus meiner Sicht klar erkennbar.
Welche Uni war es denn?

hardwarekäufer schrieb:
Insgesamt habe ich von der Uni also ein wesentlich schlechteres Bild.

Ich hoffe dir ist bewusst, dass deine persönlichen Erfahrungen nicht unbedingt allgemeingültig sind.
 
Zuletzt bearbeitet: (Nur so)
Dessen bin ich mir bewusst. Da jeder nur seinen persönlichen Eindruck vermitteln kann, ausser er kann es empirisch belegen, sehe ich das nicht eng.

Uni Duisburg Essen und FH Münster.. 40.000 zu 12.000 Studenten, aber die FH hat 250 Professoren, die Uni etwa 400

Also kommen auf jeden Professor an der FH statistisch rund 50 Studenten, an der Uni etwa 100.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bitte, es soll verboten sein beim Bachelor die Uni anzugeben? :freak:

Wenn du dich irgendwo mit deinem Lebenslauf bewirbst steht ja sowieso drin, an welcher Uni oder auch FH du warst. Dass man nichts angibt wie "B.Sc Uni MA" oder "B.A FH Buxtehude" ist ja logisch. Allgemein wird es eher belächelt wenn jemand B.Sc, M.Sc, Dipl.Kfm, usw führt. Wer schon meint, seinen Namen mit einem vorangehenden oder nachfolgenden Zusatz auszuschmücken, dann doch bitte mit dem Dr. oder Prof. Zumindest der Dr. ist auch ein Titel den man sich wenigstens auch in den Personalausweis eintragen lassen kann (wird innerhalb der Promovierten aber ebenfalls teils belächelt), daher ist es imo auch OK den überall dazu zuschreiben. Aber beim Bachelor oder Master? Macht man sich eher lächerlich :D . Wie gesagt, bei der Bewerbung schickst du ja deinen Lebenslauf sowieso mit, und da interessiert es die Personaler sehr wohl ob du an einer Uni warst oder nicht, und an welcher Uni (oder FH).


@BICDSBI: Was sind denn deiner Meinung nach diese "weichen" Fächer? Oder diese "Führungskurse"? :)
Und: zeige mir doch bitte mal, welche Uni in Deutschland einen höheren quantitativen Teil oder mehr VWL im BWL-Bachelor hat als die Uni MA. Ich schätze, da wirst du keine finden.
Du darfst hier nicht den BWL-Studiengang in Mannheim mit WiWi-Studiengängen an den meisten anderen Unis vergleichen. Es liegt in der Natur der Sache dass ein Wirtschaftswissenschaften-Studiengang VWL-orientierter ist als ein reiner BWL-Studiengang. Wobei bei vielen WiWi Studiengängen es große Wahlbereiche für Studenten gibt, die sich dann selbst spezialisieren können (i.d.R. dann eher Richtung BWL/Management als VWL, die Mehrzahl der Studenten schreckt das dann doch ab :D )

Dass man nicht besonders viel auf Rankings geben sollte, in denen Mannheim i.d.R. das meiste abräumt, ist klar. Besonders aussagekräftig sind sie nicht, am wenigsten das CHE Ranking, wo die Studenten ihre eigene Uni selbst ranken dürfen :D . Dennoch hat die Universität nicht ohne Grund das meiste Renommee und ist bei Personalern am beliebtesten. Von nichts kommt nichts.

Von vor wenigen Wochen:

Bereits zum 13. Mal in Folge belegt die Mannheimer Betriebswirtschaftslehre den Spitzenplatz im Personaler-Ranking, das jährlich von der Wirtschaftswoche veröffentlicht wird. Mit knapp 46% der Stimmen führt die BWL-Fakultät der Universität Mannheim das Ranking an, die LMU München (28%) und die Universität zu Köln (27%) liegen mit deutlichem Abstand auf dem zweiten und dritten Platz. Im Fach VWL musste die Universität ihren langjährigen Spitzenplatz räumen und landete hinter Frankfurt, Köln und München auf Rang 4. Die Mannheimer Wirtschaftsinformatiker teilen sich mit der TU München den zweiten Platz – nach der Technischen Universität Darmstadt – und konnten sich damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Rang verbessern.

Für das Ranking werden jährlich deutschlandweit Personalverantwortliche nach ihrer Einschätzung befragt, welche Universitäten in verschiedenen Fachbereichen die besten Absolventen hervorbringen. Zudem beantworten sie Fragen zu den Fähigkeiten, auf die sie bei der Einstellung von Absolventen achten und einstellungsrelevanten Qualifikationen. In diesem Jahr nahmen insgesamt 571 Personaler teil, die sowohl bei Mittelständlern als auch in großen Konzernen tätig sind. Viele Unternehmen bevorzugen Absolventen von bestimmten Universitäten, dabei geht es vor allem darum, welcher Ausbildungsstätte sie erfahrungsgemäß am ehesten zutrauen, fähige und kompetente Mitarbeiter auszubilden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Letzten Endes ist es sowieso egal ob Uni oder FH. Der Abschluss ist gleichwertig. Wichtig ist im Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck zu hinterlassen. Zum Großteil lernst du sowieso berufsrelevante Dinge wenn du schon eingestellt bist.
 
hardwarekäufer schrieb:
Die Diskussion über 'minderwertige' Abschlüsse andere FH wird ausschließlich von Seiten der Universitäten befeuert und hier auch nur von den engstirnigen Personen deren Ansichten nicht nur hier zweifelhaft sind.. Die finden sich dann auch schnell in einer Burschenschaft ganz rechts wieder.

Falls es eine Überheblichkeit seitens der Uni geben sollte, gibt es wohl auch zu gleichen Teilen völlig unnötige Minderwertigkeitskomplexe seitens der FHs die zu krampfhafter Selbstbehauptung führen, wie sich, wie ich finde, auch hier im Fred zeigt ("Ich hab den Längsten - nein ich").

Uni und FH sind zwei unterschiedliche Konzepte, die beide absolut ihre Daseinsberechtigung haben. Hier geht es nicht um besser oder schlechter, sondern um schlicht anders.
Im Arbeitsmarkt gibt es sicherlich Stellen, für die der durchschnittliche FH-Absolvent besser geeignet ist, als der Uni-Absolvent und umgekehrt. Und irgendwo gibt es sicherlich auch Personaler, die selbst von der Uni kommen und von vermeintlich schwächeren FHlern nichts wissen wollen und aus Prnzip auf Uni-Absolventen setzen. Und umgekehrt sicherlich auch welche, die selbst an der FH waren und vermeintlich praxisferne Uni-Absolvent a priori ausschließen. Beides ist aber mit Sicherheit nicht die Regel.
Es gibt unterschiedliche Job-Profile und mal passt die Uni besser, mal die FH und mal ist es wurscht.
 
IFeIRazIL schrieb:
Letzten Endes ist es sowieso egal ob Uni oder FH. Der Abschluss ist gleichwertig..

Wer glaubt, dass ein Maschbau Master von der RWTH/KIT mit einem Maschbau Master der FH Ostwestfalen-Lippe gleichwertig ist, der lebt in einer Traumwelt die seines gleich sucht.

Wobei ist dir in einer Sache recht geben muss. In den meisten Fällen ist der Student der Flaschenhals und nicht die Uni ;)
 
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