e-ding
Commander
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Woods schrieb:Wieso? Die Erschöpfung einer Ressource hängt doch von der Regenerationsrate und dem Verbrauch ab. Letzterer wiederum von technologischem Fortschritt (Effizienz in der Ressourcennutzung), der Zahl der Verbaucher und deren Pro-Kopf Verbrauch. Hierbei kann einer der drei Faktoren, zumindest theoretisch, immer die anderen beiden Faktoren aufwiegen.
Ich gehe davon aus (Annahme) und das hängt mit dem Punkt davor zusammen, dass eine mögliche Steigerung ökologischer Effizenz nicht ausreicht, um eine Balance zwischen Regenration und Verbrauch zu erzielen, weil die Anzahl der Verbraucher zu hoch ist. Mathematisch ist es natürlich möglich. Die Ursache sehe ich u.a im Ungleichgewicht in der globalen Ressourcenverwendung. Der pro Kopf Verbrauch ist in 3.Welt-Regionen viel geringer, als in entwickelten Nationen. Die Steigerung des eigenen Standards findet immer statt, egal in welchem Umfeld man sich befindet. Und dieser "Trieb" führt zwangsläufig zu einer Erhöhung des Verbrauches (z.B. Indien, China, etc.). Daher sollten m.E. alle Variablen berücksichtigt werden.
Ohne eine Reduzierung der Population, wirken die Maßnahmen zur Lebensstandarderhöhung und Steigerung technologischer Effizenz entgegengesetzt. Ersteres erhöht den Verbrauch enorm, während letzteres einen zu geringen Hebel hat, dem entgegenzuwirken.
Reduziert man Population und Reproduktion, wäre der Hebel ungleich größer.
Im Grunde müsste ein Zustand kreiert werden, in dem der Verbrauch einer Population mit einem definierten Lebensstandard immer gleich oder kleiner, als die Regeneration ist. Das ist mit 7Mrd. Menschen m.E. nicht machbar. Ich hab mal gelesen (mal schauen, ob ich es noch finde), dass 500 Mio. Menschen mit dem momentanen pro Kopf-Verbrauch eines Industrielandes ungefähr den Grenzwert bzgl. Regenerationsgeschwindigkeit von Ressourcen bedeuten. Da sind wir ja schon leicht drüber. Daher denke ich, dass man die Variable Population nicht ausblenden kann.
Das sind natürlich nur theoretische (und recht technokratische) Modelle. Ethische Aspekte spielen auch noch eine Rolle.
edit:
@onkelhitman
Wie gesagt, das sind nur theoretische Denkmodelle. Auf Deutschland bezogen ist quasi kein Hebel vorhanden, und daher Verzicht m.E. auch nicht sinnvoll. Selbst wenn man, von heute auf morgen, 80 Mio. Verbraucher weniger hätte, würde dies nur einen vernachlässigbaren Einfluß auf die Ressourcen haben.
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