Downfire Subwoofer + Spikes + Granitplatte + Entkopplung Sinnvoll?

Ghost_Rider_R · 21. Juli 2014

Hallo miteinander,

ich hab seit neustem ein Teufel Concept E450 5.1 System, welches mit einem Downfire Subwoofer ausgestattet ist. Das ganze steht momentan in einer Wohnung auf Laminat.

Nun die Frage sollte man immer Spikes + Granitplatte + Absorber unter der Granitplatte einsetzen? oder besteht auch die
Möglichkeit einer Klangverschlechterung?

Mit der Anlage wird hauptsächlich Film und Musik (Hip Hop aber auch anderes Zeug) wiedergegeben.

Ein bekannter hat zu mir gesagt, es würde leicht dröhnen, da ich keinen Vergleich habe weiß ich nicht ob da was dröhnt

Eigentlich gefällt mir der Klang so, aber da ich nicht weiß, wie sich etwas besseres anhört, kann ich das ganze schlecht beurteilen. Daher bräuchte ich ein paar Erfahrungsberichte, ob man speziell Downfiresubs entkoppeln sollte oder nicht, da das eigentliche Feature ja sein soll, dass der Raum mit angeregt wird und man die Dinos auch vorbeistapfen fühlt

Vielen Dank für eure Erfarungen

Grüße Ruff

seyfhor · 21. Juli 2014

Also ich als eher Laie würde sagen das sich das nicht so lohnt weil das Set doch eher preislich günstig ist. Alleine die billigen Klemmen für den Klingeldraht der Boxen. Da kann man selbst von Teufel keine Wunder erwarten. WENN da was nicht ganz sauber klingt, dann ist es eben so.

Cerebral_Amoebe · 21. Juli 2014

Das Dröhnen könnte auch durch sogenannte Raummoden verursacht werden.
Raummodenrechner:

http://www.hunecke.de/de/rechner/raumeigenmoden.html

Die Überhöhungen mit dem EQ absenken und dann nochmal hören.
Eine Betonplatte kostet 7.-€, dass kann man auch mal probieren.
Es muss kein Granit sein.

Ich habe eine Iso-Matte zurecht geschnitten und unter eine Betonplatte geklebt um meine Nachbarn zu schonen. Eine zustarke Raummode hatte ich bei 63Hz, dass konnte ich zum Glück direkt an meinem AVR absenken.
Wenn alles nicht hilft, benötigst Du einen parametrischen EQ.
Mini-DSP gibt es schon für 100€, die Luxusvariante für Filme kostet 300€.
http://www.oaudio.de/MiniDSP/OmnesAudio-MiniDSP-2x4-Boxed.html
http://www.ak-soundservices.de/8033c.html

Ghost_Rider_R · 21. Juli 2014

Cerebral_Amoebe schrieb:
Das Dröhnen könnte auch durch sogenannte Raummoden verursacht werden.
Raummodenrechner:

http://www.hunecke.de/de/rechner/raumeigenmoden.html

Die Überhöhungen mit dem EQ absenken und dann nochmal hören.
Eine Betonplatte kostet 7.-€, dass kann man auch mal probieren.
Es muss kein Granit sein.

Gut, wenn dann würde ich mir gleich eine Granitplatte holen, die gibts bei den üblichen Baumärkten recht günstig. Nur Downfiresub und Granitplatte, gehört sowas wirklich zusammen? Frontfire denke ich ja, keine Frage, aber ich hab Angst, dass ich den wuchtigen Bass verliere, wenn er einfach auf ne Steinplatte drunter trommelt... Ist doch ein Downfire und soll den Raum anregen oder etwa doch nicht?!

ITX · 21. Juli 2014

Werden sehr wahrscheinlich Raummoden sein. Dagegen hilft a) ein Receiver mit Audyssey XT32 oder b) Anti-Mode oder c) Akustikabsorber. Alles relativ teure Lösungen. Da muss man Preis/Leistung für sich selber abwägen. Fakt ist, ein vernünftig eingemessenes System hört sich um Längen besser an.

Cerebral_Amoebe · 21. Juli 2014

Ja, da hast Du recht.
Die Beton- oder Granitplatte verhindert die Übertragung auf die Bausubstanz.
Wenn es auch an den Füssen kribbeln soll, keine Abkopplung zum Boden einsetzen.

Der Raummodenrechner funktioniert recht gut. Die errechneten Raummoden stimmten mit meiner Messung überein.
günstiges Messmikro:
http://lasip.hifi-selbstbau.de/index.php?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&product_id=17&category_id=1&option=com_virtuemart&Itemid=64&vmcchk=1&Itemid=64
Software zum Messen:
http://www.roomeqwizard.com/

Anleitung für REW:
http://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Raumakustik_und_D%C3%A4mmung/147164/thread.html

sdwaroc · 21. Juli 2014

Werden sehr wahrscheinlich Raummoden sein. Dagegen hilft a) ein Receiver mit Audyssey XT32 oder b) Anti-Mode oder c) Akustikabsorber. Alles relativ teure Lösungen. Da muss man Preis/Leistung für sich selber abwägen. Fakt ist, ein vernünftig eingemessenes System hört sich um Längen besser an.

Oder man stellt den Sub erstmal auf die Hörposition und kriecht dann wie ein Bekloppter durch den Raum und sucht die Stellen mit sauberem Klang. Da stellt man den Subwoofer hin und hat ein ebenfalls sehr gutes Ergebnis.

Meiner Erfahrung nach gewinnen Subwoofer durch entkoppeln an Präzision. Wenn du es weniger matschig willst wäre das ein Anfang.

Cerebral_Amoebe · 21. Juli 2014

Den Subwoofer nicht in eine Raumecke stellen, besser einen Meter von den Wänden weg.
Dann dröhnt er auch weniger.
Die Methode mit dem umstellen erfordert viel Platz und eine hohen WAF (Frauen-Akzeptanz-Faktor).
Wenn Du alleine wohnst, fang an um zu stellen.

sdwaroc · 21. Juli 2014

Die Methode mit dem umstellen erfordert viel Platz und eine hohen WAF (Frauen-Akzeptanz-Faktor).

ja, da muss man sich rantasten. Erstmal die möglichen Plätze diskutieren, dann den besten davon wählen.

Ghost_Rider_R · 21. Juli 2014

Nunja, also dass es bessere Anlagen gibt ist klar, dir Frage ist macht eine Platte mit Spikes Sinn? Ich bin ja schon halbwegs zufrieden, aber wenn ich mehr rausholen kann für wenig Geld dann wärs ja ok. Ich möchte nur keine Abstriche beim Bass machen weil er so schön wuchtig ist :-)

Cerebral_Amoebe · 22. Juli 2014

Benutze mal den Raummodenrecher und schau Dir die Ergebnisse an.
Wenn eine starke Überhöhung in einem Frequenzbereich ist, senke den Bereich mit
einem Equalizer (Software) ab. Das kostet nichts und Du kannst den Unterschied vergleichen.
Dröhnen hat nichts mit sauberer Basswiedergabe zu tun und die Basswiedergabe wird nicht durch das angleichen der Frequenzen geschmälert.

Den Subwoofer vom Boden entkoppeln kann man probieren, wobei Spikes auf einer Beton- oder Granitplatte
für mich keinen Sinn ergeben.
Wenn der Subwoofer mit Spikes direkt auf dem Laminat steht, dann ja.

Ghost_Rider_R · 22. Juli 2014

Cerebral_Amoebe schrieb:
Benutze mal den Raummodenrecher und schau Dir die Ergebnisse an.
Wenn eine starke Überhöhung in einem Frequenzbereich ist, senke den Bereich mit
einem Equalizer (Software) ab. Das kostet nichts und Du kannst den Unterschied vergleichen.
Dröhnen hat nichts mit sauberer Basswiedergabe zu tun und die Basswiedergabe wird nicht durch das angleichen der Frequenzen geschmälert.

Den Subwoofer vom Boden entkoppeln kann man probieren, wobei Spikes auf einer Beton- oder Granitplatte
für mich keinen Sinn ergeben.
Wenn der Subwoofer mit Spikes direkt auf dem Laminat steht, dann ja.

Also momentan steht der Sub mit seinen 4 Gummifüßen auf solchen Gummientkopplern, welche denke ich mal die
die Gehäusevibrationen auf auf ein Minimum reduzieren. Dass da noch groß Vibrationen vom Gehäuse ankommen
kann ich mir als Laie jetzt mal nur schwer vorstellen. Ich frag mich eher allgemein, ob Downfiresubs grundsätzlich
mit einer Marmorplatte + Spikes betrieben werden sollten. Der Bass breitet sich doch eigentlich Kugelförmig aus und
müsste den Laminat dann ggf. trotzdem in Schwingung versetzen oder?

Wie gesagt ich bin ja an sich zufrieden mit dem Klang, nur wenn ich noch was optimieren kann, dann warum nicht :-)

Bitte noch ein paar Meinungen und Erfahrungsberichte, vielen Dank.

Viele Grüße

Ruff

ITX · 22. Juli 2014

Ruff_Ryders_R schrieb:
Ich frag mich eher allgemein, ob Downfiresubs grundsätzlich
mit einer Marmorplatte + Spikes betrieben werden sollten. Der Bass breitet sich doch eigentlich Kugelförmig aus und müsste den Laminat dann ggf. trotzdem in Schwingung versetzen oder?

Nein und nein.

Ein Downfire Sub soll Schwingungen auf die Bausubstanz übertragen. Das verhindert eine entkoppelte (Marmor-/Granit-)Platte. Also kontraproduktiv.

Die kreisförmige Ausbreitung ist grundsätzlich richtig, jedoch nimmt die Schallintensität auf das zu übertragende Medium (in dem Fall: Bausubstanz) exponentiell (näherungsweise mit der Quadratwurzel) zum Ursprung ab. Einfach gesagt: die meiste (Schall-)Energie wird direkt unter dem Sub übertragen. Genau da wo du deine Platte hinlegen willst.

Ps: Ich habe auf die kreisförmige Ausbreitung vereinfacht, weil wir die Energie ja hauptsächlich auf eine Ebene übertragen (= Boden). Nimmt man kugelförmige Ausbreitung an muss statt Quadratwurzel mit der 3. Wurzel rechnen. Soviel zur physikalischen Korrektheit. ^^

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