Festplattenzustand prüfen / Backup splitten?

Mr. Brooks · 18. Oktober 2014

Hallo,

neulich hatte ich einen Festplatten-GAU und ich müsste Dateien aus einem glücklicherweise vorhandene Backup meiner Daten wiederherstellen. Die verwendete Backupplatte in einem externen Gehäuse hat keinen anderen Zweck. Wird ab und an angeschlossen, Backup drauf, abgezogen. Bei einem Image eines Spiels streikte die Platte, das Image konnte nicht zurückgespielt werden. Es gab scheinbar defekte Sektoren und das Image lag dort. Platte wurde inzwischen getauscht.

Ich möchte jetzt sowohl die Platten im PC, im Mediacenter-PC als auch alle Backupplatten prüfen. Herstellentools gibt es da jede Menge. Diese Tool suchen soweit ich weiß nach defekten Sektoren. Gibt es da bestimmte Modi nach denen mach die Sektoren durchsuchen sollte oder bestimmte andere Tests die machen machen könnte? Die Daten sollten nicht überschrieben werden (das machen wohl manche Tools).

Wäre es günstig die Backups z. B. mit einem Backprogramm in kleine Teile zu schneiden und (wie bei Winrar) wiederherstellungsinfos abzuspeichern um im Falle eines nicht mehr lesbaren Archivteils das ganze auch ohne den Teil wiederherstellen zu können (ähnlich einem Usenet-Download)? Bein meinem mehrere GB großem Image reichte ein defekter Sektor.

Mr. Brooks

Shririnovski · 18. Oktober 2014

Naja defekte Sektoren werden üblicher Weise mit Reservesektoren ersetzt, den Zustand einer Platte, inklusive defekter SSektoren sieht man in den SMART Werten. Unter Windows z.B. mit CrystalDisk einsehbar.

Edit: Paar mehr Details

Es sollte durch die vorhandenen Reservesektoren also erst nach einigen Fehlern dazu kommen, dass überhaupt Daten in den fehlerhaften Sektoren liegen. Deine Platte mit den defekten Sektoren hat also nicht erst einen Fehler, sondern bereits mehrere Macken. Es gibt keine wirkliche Regel, nach der defekte Sektoren auftreten, mir ist eine Platte nach gerade mal 3Stunden Betriebszeit wegen zu vieler defekter Sektoren gestorben, eine andere (aus der selben Charge) hat mitlerweile ohne jegliches Problem 3,5 Jahre Laufzeit runter.

Was den SMART-Status betrifft: nicht immer wird ein Laufwerk dort als fehlerhaft registriert, bevor es stirbt, aber wenn es dort zu Warnungen kommt, dann ist das ein guter Zeitpunkt, die Platte durch eine frische zu Ersetzen.

Kowa · 18. Oktober 2014

Manche Software hat Prüfsummen, die Fehler korrigieren kann. Bei Paragon wird die aber wohl nur benutzt um Fehler zu erkennen und nicht auch zu korrigieren.

Ich habe auch beim "Archiv überprüfen" festgestellt, daß ein defekter Sektor vorhanden ist. Im Moment habe ich mir aber noch nicht die Zeit genommen zu versuchen, ob es nicht doch wieder richtiggerechnet wird. Es ist ein altes Backup, was ich nicht mehr brauche.

Die Fehlerbehandlung ist im Home-Bereich aber furchtbar. Erst Bluescreen, später bleibt das einfach ewig hängen. Die Home-HDDs versuchen ewig einen defekten Sektor zu lesen und blockieren damit den gesamten PC.
Damit das in RAID-Controllern nicht geschieht, gibt es neuerdings auch Feature wie TLER http://de.wikipedia.org/wiki/Time-Limited_Error_Recovery das könnte man meiner Meinung aber auch vom Treiber her hinbekommen.

Ich umgehe diese Gefahren, in dem ich mehrere Backup-Platten benutze und diese (bis auf eine) an verschiedenen Orten außerhalb der Wohnung verwahre. Mind. 2 der Backup-Sets sind dabei identisch. Das ist zwar ein wenig Oldschool, aber bei meinen Daten vertraue ich nicht irgendwelchen Haltbarkeitsversprechen der Hersteller.

Ergänzung (18. Oktober 2014)

Ich bin auch dazu übergegangen, die Images nach der Erstellung nochmal zu prüfen. Da mein Systembackup ohnehin nur 11gb groß ist, ist das in wenigen Minuten erledigt.

Holt · 18. Oktober 2014

Zum Prüfen des Zustands schaut mal sich regelmäßig die S.M.A.R.T. Werte an. Poste also einfach mal den Screenshot von CrystalDiskInfo (die Portable Edition reicht und ist frei von Werbung), ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.

Mr. Brooks · 14. November 2014

Nun endlich mal Zeit gefunden. Hier ein Screenshot einer Problem-Platte. Heute gab es Probleme damit Dateien in einen bestimmten Ordner zu verschieben. Da kommt erst CRC-Fehler, dann ich soll die Platte formatieren. Hab ein paar andere Ordner versucht, die gehen.

Die unreparierbaren Sektoren klingen erstmal unschön.

FireW · 14. November 2014

Kratz die Daten runter und tausche die Platte aus!
Versuch die Platte mal an einem anderen PC zu testen vielleicht kommt der Controller (SATA) damit nicht zurecht.

Holt · 14. November 2014

Wegen einem schwebenden Sektor gleich die ganze Platte wegzuwerfen halte ich für übertrieben. Die Daten sollten aber trotzdem gesichert werden und dann würde ich mal ein chkdsk /r h: ausführen.

Mr. Brooks · 14. November 2014

Ich hab jetzt noch eine andere Platte die mir früher auch mal problematische Sektoren anzeigte, jetzt aber nicht mehr. Die jetzige Problemplatte zeigt im übrigen keine unkorrigierbaren Sektoren mehr, nachdem ich abgezogen udn erneut angeschlossen habe. Dafür aber wiederzugewiesene Sektoren. Ich verschieben gerade die Daten, jetzt hab ich festgestellt, dass eien Datei nicht kopiert werden kann - ist aber eine andere als die die schon Ärger gemacht haben. So langsam geht mir das auf den Zeiger. Das passierte ir jetzt so oft, dass es NICHT mir defekten Platten zu tun haben kann. Kann sowas auftreten, wenn man die Platten nicht sauber vom System trennt (auswerfen)?

Holt · 14. November 2014

Wenn schwebende Sektoren neu beschrieben werden, prüft der Controller sie und die verschwinden oder werden durch Reservesektoren ersetzt, dann hat man die Wiederzugewiesenen Sektoren. Steigt die Anzahl schwbender und neu zugewiesener Sektoren recht schnell massiv an, so ist die Platte auszutauschen, weil sie meist nicht mehr lange hält.

Mr. Brooks · 15. November 2014

Kann man denn ermitteln wieviel neu zugewiesene Sektoren eine Platte schon hatte?

Mich stört hier, dass es hin udn wieder einzelne Dateien gibt die nicht mehr zu lesen sind. Das hatte ich auch auf meiner Arbeitsplatte am PC vor über einem Jahr schonmal. Seither arbeitet die aber ohne Probleme. 3x hatte ich es bei Backup-Platten. Das nervt gewaltig und ich hab keine Ahnung woher es kommt.

Holt · 15. November 2014

Die Anzahl der neu zugewiesenen Sektoren steht im Rohwert von 05, die der schwebenden Sektoren im Rohwert von C5.

Mr. Brooks · 16. November 2014

Niemand eine Idee wieso ich teilweise Probleme mit einzelnen Dateien habe?

FireW · 16. November 2014

Ist diese Firmware installiert?
firmware WD20EARS-00MVWB0 ver 51.0AB51
Auf der Herstellerseite zu finden!
Dann solltest Du das nachholen, im Zweifel kannst Du nur die Platte austauschen oder umtauschen wenn noch Garantie!

Holt · 16. November 2014

Wenn wieder schwebende Sektoren aufgetaucht sind, dann ist es kein Wunder wenn einzelne Dateien nicht gelesen werden können und zwar sind dann immer die betroffen, die so einen schwebenden Sektor belegen.

Mr. Brooks · 18. November 2014

Ich werd mal ein Update versuchen.

Schwebende Sektoren sind ja soweit ich das verstanden habe erstmal nichts schlimmes, nur wenn diese zu häufig auftreten. Wenn ich die Platte formatiere (keine Schnellformatierung) und ich hinterher noch fehlerhafte Sektoren habe, sollte die Platte weg. Wenn es danach keine mehr gibt könnte man sie weiterhin nutzen? Gibt es Richtwerte wieviel Reservesektoren eine Platte hat und kann Crystal auslesen wieviele davon noch verfügbar sind?

Holt · 19. November 2014

Nach dem Formatieren (normal ab Vista, XP überschreibt die Sektoren dabei ja nicht) sollte es keine schwebenden Sektoren geben, da der Controller diese beim Überschrieben (während es Formatierens) ja geprüft und ggf. ersetzt haben soll. Neben den schwebenden Sektoren sollte man daher immer auch die Anzahl der wiederzugewiesenen Sektoren (Rohwert von 05) im Auge behalten und wenn die Summe beides über 100 liegt oder massiv steigt, wäre ein Wechsel der HDD angebracht. Treten aber immer wieder sehr bald schwebende Sektoren auf, so nutzt die Platte auch nicht mehr viel, da ja immer wieder Dateien kompromittiert werden.

Mr. Brooks · 20. November 2014

Das Formatieren unter Windows 7 dauert bei einer 2TB-Platte recht lange. Geht es schneller wenn man stattdessen (z. B. unter Linux) die ganze Platten mit Nullen überschreiben lässt oder kommt das aufs gleiche raus?

FireW · 20. November 2014

Prüfe die Platte mit dem Hersteller Tool auf Fehler.
http://www.derpcfuchs.de/western-digital-festplatten-tool.html

Wenn die ok ist partitionieren und im "Schnellformat" formatieren, geht am schnellsten.

Mr. Brooks · 20. November 2014

Hab jetzt mal alle Backupplatten versucht mit CrystalDiskInfo anzusehen. Eine wird problem angezeigt, das ist die problematische die ich austauschen werde. Die anderen beiden stecken im gleichen HDD-Gehäuse und sind per USB angeschlossen (auch die Problemplatte steckt in einem baugleichen Gehäuse, aber allein). Crystal zeigt mir nur eine der beiden Platten an. Interessant ist, dass HDTune 2.55 (free) zwar 2 Platten anzeigt, aber LW-Buchstaben und Marke anders als Crystal darstellt.

Laut Crystal ist die WD als H: gemountet.

Laut HDTune ist die WD als I: gemountet und die Samsung als H: Unter "Health" zeigt mir HDTune bei beiden Platten nichts an, bei meinen normal eingebauten Platten schon.

Treiberproblem?

Mr. Brooks · 22. November 2014

An einem anderen PC ging es, k.A. was das sollte.

Weiß einer was bei Crystal die ersten 3 Tabellenspalten (Aktueller Wert, schlechtester Wert, Grenzwert) sollen? Hab hier mal die Werte der 3 Platten hochgeladen. 2 davon sehen nicht zu schlecht aus. Eine hat einen unkorrigierbaren Sektor und einen aktuell schwebenden. Neu zugewiesene stehen aber bei 0.

Festplattenzustand prüfen / Backup splitten?

Lt. Commander

Captain

Captain

Banned

Lt. Commander

Anhänge

FireW

Gast

Banned

Lt. Commander

Banned

Lt. Commander

Banned

Lt. Commander

FireW

Gast

Banned

Lt. Commander

Banned

Lt. Commander

FireW

Gast

Lt. Commander

Lt. Commander

Anhänge

Ähnliche Themen

Passend zum Thema